
Ein fünfjähriges Mädchen ist am 08.08.2025 auf Fuerteventura nach einem Beinahe-Ertrinken in einem Hotelpool in Esquinzo-Butihondo im Süden von Fuerteventura in kritischem Zustand ins Hospital Universitario Materno Infantil de Canarias auf Gran Canaria geflogen worden. Der Vorfall ereignete sich gegen 13:22 Uhr in einem touristischen Komplex an der Avenida de Gran Canaria im Gemeindegebiet von Pájara.
Nach Angaben des Koordinationszentrums für Notfälle und Sicherheit der kanarischen Regierung (Centro Coordinador de Emergencias y Seguridad/ CECOES/ Telefon 112) meldete ein Notruf, dass ein Rettungsschwimmer ein bewusstloses Kind aus dem Pool eines Ferienkomplexes geborgen hatte. Die Fünfjährige zeigte Anzeichen eines Ertrinkungsunfalls und hatte bereits einen Herz-Kreislauf-Stillstand, als sie aus dem Wasser gezogen wurde.
Der Rettungsschwimmer leitete sofort Wiederbelebungsmaßnahmen ein, die vom medizinischen Personal des Servicio de Urgencias Canario (SUC) nach Eintreffen am Einsatzort fortgeführt wurden. Die Reanimationsversuche waren erfolgreich, der Kreislauf des Kindes konnte stabilisiert werden.
Anschließend wurde das Mädchen zunächst in einem Notarztwagen ins Allgemeine Krankenhaus von Fuerteventura nach Puerto del Rosario gebracht. Dort wartete bereits ein Rettungshubschrauber, mit dem die Patientin weiter in das Kinderkrankenhaus auf Gran Canaria ausgeflogen wurde. Es kann mehrere Gründe geben, warum das Kind erst zum Krankenhaus gefahren und erst von dort mit dem Hubschrauber nach Gran Canaria ausgeflogen wurde. Dies kann u.a. mit der Verfügbarkeit des Hubschraubers, mit der punktuellen Auslastung des Krankenhauses bzw. der Notaufnahme oder mit einer plötzlichen Verschlechterung des Zustands auf dem Weg ins Krankenhaus zusammenhängen.
Die Behörden gaben an, dass das Kind sich in einen ernsten Zustand befand, als es ausgeflogen wurde.
An dem Einsatz waren neben dem medizinischen Personal auch Einheiten der Guardia Civil und der Gemeindepolizei beteiligt. Die Guardia Civil hat die Ermittlungen zum Hergang des Unfalls aufgenommen. Gemeinsam mit der Gemeindepolizei unterstützten sie die Rettungsmaßnahmen vor Ort.
Permanente Aufsicht kann Ertrinken nicht völlig verhindern, aber das Risiko für schlimme Folgen minimieren
Beinahe-Ertrinkungsunfälle zählen zu den häufigsten Ursachen für schwere Zwischenfälle bei Kindern im Urlaub. Experten raten, kleine Kinder niemals unbeaufsichtigt in der Nähe von Pools oder am Meer spielen zu lassen, auch wenn Rettungsschwimmer anwesend sind. Selbst kurze Momente der Unachtsamkeit können fatale Folgen haben. Bei einem Kreislaufstillstand sinken die Überlebenschancen mit jeder Minute drastisch, weshalb Erste Hilfe und schnelles Handeln entscheidend sind.
Das eigentliche Ertrinken, z.B. durch die Aspiration von Spritzwasser und einen dadurch bedingten Stimmritzenkrampf, lässt sich selbst bei permanenter Aufsicht nicht völlig ausschließen. Denn es reicht dafür im wahrsten Sinne des Wortes ein einziger Atemzug. Doch die permanente Aufsicht kann oft Schlimmeres verhindern, z.B. dass das Kind, wenn es das Bewusstsein verliert, mit dem Gesicht nach unten im Wasser treibt. Außerdem können bei permanenter Aufsicht im Falle eines Falles schneller Erste-Hilfe-Maßnahmen eingeleitet werden.
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