Fuerteventura: Historischer Wasserspeicher öffnet erstmals seine Türen

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Fuerteventura erhält mit der erstmaligen Öffnung des „Aljibe del Veneno y Redonda“ ein neues kulturelles Highlight. Das historische Bauwerk aus dem 18. Jahrhundert gehört zu den bedeutendsten Beispielen traditioneller Wasserarchitektur der Insel. Mit der feierlichen Eröffnung setzt die Gemeinde La Oliva ihre Linie fort, historische Stätten wiederzubeleben. Bereits im November vergangenen Jahres war das Castillo del Tostón in El Cotillo erneut für Besucher zugänglich gemacht worden.

Nachhaltigkeit, Tourismus und soziale Entwicklung

Die Wiedereröffnung verfolgt mehrere Ziele. Neben der Bewahrung eines wichtigen Teils der Geschichte Fuerteventuras soll es auch um die Förderung von Nachhaltigkeit, Tourismus und sozialer Entwicklung gehen. Das Projekt soll nicht nur Besuchern die historische Bedeutung der Wassernutzung auf der Insel näherbringen, sondern auch die lokale Bevölkerung für den Wert dieser Tradition sensibilisieren.

Die Gemeinde La Oliva möchte mit diesem Projekt einen Beitrag zu einem diversifizierten Tourismus leisten, der über das klassische Modell von Sonne und Strand hinausgeht. Besucher sollen erfahren, wie die Menschen auf Fuerteventura in einer trockenen und kargen Umgebung lebten und welche Techniken sie entwickelten, um das knappe Gut Wasser zu nutzen.

Bildung und Identität im Fokus

Neben dem touristischen Aspekt hat das Projekt auch einen starken sozialen Anspruch. Der „Aljibe del Veneno y Redonda“, soll als Bildungsinstrument dienen und insbesondere jungen Menschen ein Bewusstsein für die kulturelle Identität der Insel vermitteln. Bürgermeister Isaí Blanco betonte bei der Eröffnung, dass die Rückbesinnung auf das historische Erbe nicht nur den Tourismus bereichere, sondern auch für künftige Generationen eine wichtige Grundlage bilde, um zu verstehen, „wer wir sind und woher wir kommen“.

Auch der zuständige Stadtrat für Tourismus und Umwelt, David Fajardo, hob hervor, dass mit der Wiedereröffnung ein weiterer Schritt getan sei, um vergessene Kulturgüter ins Bewusstsein zurückzubringen. Das Zusammenspiel von touristischem Interesse, sozialer Verantwortung und nachhaltiger Entwicklung soll die Grundlage für eine neue Ausrichtung des Gemeindetourismus bilden.

Neue Chancen für die Region

Darüber hinaus ist die Wiedereröffnung auch mit wirtschaftlichen Perspektiven verbunden. Die Einnahmen aus Eintrittsgeldern sollen direkt in die Verwaltung und künftige Projekte der Gemeinde zurückfließen. Außerdem entstehen neue Beschäftigungsmöglichkeiten für Absolventen der Tourismusbranche, die auf diese Weise in ihrer Heimat eine berufliche Zukunft finden können.

Die Präsidentin des Cabildo Insular de Fuerteventura, Lola García, erinnerte daran, dass die Aljibes (Wasserreservoire) von La Oliva über viele Jahre hinweg die Wasserversorgung der Bevölkerung sicherstellten und das Wasser als gemeinsames und kostbares Gut betrachtet wurde. Die Bewahrung dieser Infrastruktur sei daher ein wichtiger Beitrag zur Erhaltung der Identität der Insel.

La Oliva plant weitere Interpretationszentren

Die Eröffnung des „Aljibe del Veneno y Redonda“ ist Teil einer umfassenderen Strategie. In den kommenden Monaten sollen weitere Interpretationszentren im Gemeindegebiet eröffnet werden, die die Verbindung zwischen Tourismus, Bildung und Nachhaltigkeit weiter vertiefen. Finanziert wird das Projekt im Rahmen des Plans für nachhaltigen Tourismus „Naturalmente La Oliva“, der Teil des europäischen Wiederaufbauprogramms Next Generation EU ist.

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