
Fuerteventura und die übrigen Kanarischen Inseln verzeichnen zwischen Januar und Juli 2025 einen Rückgang der tödlichen Badeunfälle. Laut einem aktuellen Bericht der Organisation „1500 Km de Costa – Asociación para la Prevención de Accidentes en el Medio Acuático Canarias“ verloren im genannten Zeitraum 30 Menschen ihr Leben durch Ertrinken. Das entspricht einem Rückgang von 27 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, als noch 41 Todesfälle registriert wurden. Trotz dieser positiven Entwicklung bleibt die Zahl der Badeunfälle insgesamt hoch – und viele davon geschehen unter offiziellen Warnstufen.
Hohe Unfallzahlen trotz Rückgang bei Todesfällen
Der Bericht, der auf offiziellen Notfalldaten basiert, nennt insgesamt 96 gemeldete Badeunfälle in diesem Jahr. Neben den 30 Todesfällen wurden fünf Personen in kritischem Zustand, elf mit schweren und 28 mit mittelschweren Verletzungen registriert. Neun Betroffene kamen mit leichten Verletzungen davon, 13 Personen konnten unverletzt gerettet werden.
Besonders alarmierend: Unter den Opfern waren auch neun Minderjährige, von denen drei tödlich verunglückten. Die am stärksten betroffene Gruppe sind Badegäste, die 60 Prozent der Todesopfer ausmachen. Zudem waren 77 Prozent der Verstorbenen männlich.
Warnstufen werden oft ignoriert
Ein entscheidender Aspekt der Analyse: Fast die Hälfte aller tödlichen Badeunfälle (47 Prozent) ereigneten sich während amtlich ausgerufener Prealerta- oder Alerta-Stufen, also bei Wetterwarnungen aufgrund gefährlicher Küstenphänomene. Diese Zahlen machen deutlich, wie wichtig es ist, die offiziellen Hinweise der Behörden ernst zu nehmen. Wer bei Wellengang, starker Strömung oder schlechtem Wetter ins Wasser geht, begibt sich in akute Lebensgefahr – selbst geübte Schwimmer sind dann gefährdet.
Die Verantwortlichen der Organisation appellieren daher eindringlich an Einheimische wie Touristen, Warnungen der Notfalldienste und Wetterdienste unbedingt zu beachten. Die Ausrufung einer Vorwarnung („Prealerta“) oder Warnung („Alerta“) erfolgt nicht ohne Grund – sie soll Leben schützen.
Strände bleiben Unfall-Hotspots
Der Großteil der Unfälle – rund 44 Prozent – ereignete sich an Stränden. Weitere gefährliche Orte waren natürliche Meeresschwimmbecken oder felsige Küstenabschnitte. Betrachtet man die Altersverteilung der Opfer, so waren 34 Prozent Erwachsene im mittleren Alter, 33 Prozent über 60 Jahre alt. Diese Altersgruppen scheinen besonders gefährdet zu sein.
Auch Fuerteventura betroffen
Während Gran Canaria mit elf Todesfällen und Teneriffa mit zehn die tragische Liste anführen, wurden auch auf anderen Inseln Opfer verzeichnet: Lanzarote (drei), La Palma und La Gomera (je zwei), El Hierro und Fuerteventura (je ein Todesfall). Die Insel La Graciosa blieb in diesem Zeitraum ohne tödlichen Zwischenfall.
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