Opposition kritisiert Vernachlässigung von Fahrrad-Reparaturstationen im Norden von Fuerteventura

Fahrrad-Reparatur-Werkzeug-Ständer-Fuerteventura

Die Oppositionspartei Partido Popular (PP) im Gemeinderat von La Oliva hat den Zustand der vor rund fünf Jahren im Norden von Fuerteventura installierten Fahrrad-Reparaturstationen scharf kritisiert.

Diese Stationen, auf Spanisch „puntos de reparación de bicicletas“, waren ursprünglich als Service für Einheimische und Touristen gedacht, die das Radfahren auf Fuerteventura genießen. Die Stationen bestehen aus einer Metallsäule, die mit einer Luftpumpe sowie mit grundlegenden Werkzeugen wie Schraubenschlüsseln oder Inbusschlüsseln ausgestattet sind, um kleinere Reparaturen oder Anpassungen am Fahrrad vorzunehmen.

Nach Angaben der PP sind diese Reparaturstationen mittlerweile komplett vergammelt und unbrauchbar, da seit ihrer Errichtung keinerlei Wartungsarbeiten durchgeführt wurden. „Das Problem liegt nicht in der Installation selbst, sondern im völligen Fehlen einer kontinuierlichen Pflege“, erklärte der Sprecher des PP in La Oliva, Gemeinderat José Vicente Calero.

Die Gemeinde La Oliva verfügt über mehrere dieser Fahrrad-Reparaturstationen, die an strategischen Orten wie in La Oliva, Villaverde, Lajares oder Tindaya aufgestellt wurden. Gerade diese Orte ziehen viele Radsportler an, da sie zu beliebten Fahrradrouten auf Fuerteventura gehören. Dennoch seien zahlreiche Stationen inzwischen funktionsunfähig, weil Werkzeuge fehlen oder beschädigt sind und weil die Pumpen nicht mehr arbeiten.

Besonders empörend findet Calero, dass sich sogar vor dem Rathaus der Gemeinde La Oliva ein völlig vernachlässigter Reparaturpunkt befindet. „Es reicht nicht, Ausstattungen einfach nur aufzustellen. Was wirklich wichtig ist, ist ihre Erhaltung. Wenn die Gemeinderegierung nicht einmal das pflegt, was direkt vor ihren Augen liegt, wie sollen wir erwarten, dass sie andere Infrastrukturen im gesamten Gemeindegebiet in Ordnung hält?“, kritisierte der Gemeinderat.

Die PP von La Oliva fordert die aktuelle Regierungskoalition aus Coalición Canaria – Asamblea Majorera (CC-AM) und PSOE auf, unverzüglich Maßnahmen zu ergreifen, um die Reparaturstationen wieder funktionsfähig zu machen. Nach Ansicht der Partei dürfe sich die Gemeindeverwaltung nicht nur auf gelegentliche Einzelmaßnahmen beschränken, die zwar kurzfristig öffentlichkeitswirksam seien, anschließend jedoch ohne weitere Betreuung im Stich gelassen würden.

Die Vernachlässigung dieser Infrastruktur steht sinnbildlich für ein größeres Problem. Viele Einrichtungen, die mit öffentlichen Mitteln errichtet wurden, bleiben ohne Nachsorge. Das führe nicht nur zu einem Verlust der Investitionen, sondern schadet auch dem touristischen Angebot und dem Ansehen der Gemeinde.

Kommentar: Fahrradreparatur-Stationen auf Fuerteventura- sinnvoll oder rausgeschmissenes Geld?

Alles was öffentlich zugänglich ist und von fremden Menschen über eine längere Zeit genutzt werden soll, muss extrem robust und vandalimussicher ausgelegt sein. Und natürlich ist auch eine regelmäßige Wartung nötig, wie die PP richtigerweise bemängelt.

Doch machen solche solche öffentlichen Fahrradreparaturstationen auf Fuerteventura überhaupt Sinn? Oder sind sie einfach nur rausgeschmissenes Geld?

Die meisten Touristen verwenden ein Mietfahrrad. Einige Fahrradenthusiasten bringen sich ihr eigenes Fahrrad als Sportgepäck mit.

Wer sich in der Gemeinde La Oliva auf eine Fahrradtour begibt, legt in der Regel große Strecken zurück. Damit die Fahrradreparaturstationen Sinn machen, müsste die Panne ausgerechnet in Fußweite einer solchen Station passieren. Das dürfte bei 99% der Fahrradpannen nicht der Fall sein. Außerdem müsste der Radfahrer in seiner Notsituation wissen, dass es eine solche Station existiert und wo genau sie sich befindet, oder aber die Panne müsste zufällig in Sichtweite der Station eintreten. Auch das ist extrem unwahrscheinlich. Bei einer Reifenpanne müsste die Luftpumpe der Reparaturstation zufällig zum Ventil des Rades passen. Es dürfte unmöglich sein, passende Ventiladapter an einer solchen Station bereitzuhalten.

Wer ein Fahrrad mietet, sollte vom Vermieter immer ein Werkzeugkit, einen Ersatzschlauch und eine passende kleine Handpumpe bekommen. Und wer als passionierter Amateur oder Profi sein Rad mitbringt, hat sicher auch ein eigenes Reparaturkit dabei, das genau auf das Bike abgestimmt ist. Wer „mit mehr Power“ pumpen möchte, kann ggfs. auch eine der zahlreichen Tankstellen aufsuchen, vorausgesetzt das Fahrrad hat Autoventile oder man hat einen Ventiladapter dabei.

Wir glauben, dass sich die Gemeinde die Reparatur dieser Stationen sparen und diese gleich komplett abmontieren kann. Sie können schon vom Prinzip her nicht funktionieren auch auch deshalb nicht, weil sie der Manipulation durch Menschen ausgesetzt sind.

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