
Am frühen Morgen des 19. August 2025 hat ein Anwohner ein verlassenes Schlauchboot an der Küste der Hauptstadt Fuerteventuras gefunden. Der besorgte Bürger informierte umgehend die Behörden über seine Entdeckung.
Beamte der Gemeindepolizei (policía local) von Puerto del Rosario waren als erste am Fundort an der steinigen Küste des Stadtteils El Charco. Dort fanden sie ein schwarzes Schlauchboot ohne Motor vor. Auf Fotos, die von anderen Medien veröffentlicht wurden, sind auch drei große Plastikkanister zu erkennen, in denen sich möglicherweise Benzin befindet oder befand. Die Kanister könnten aber auch Trinkwasser für eine längere Überfahrt enthalten haben.
Von den Personen, die das Boot gesteuert haben bzw. die mit ihm möglicherweise gekommen sind, fehlt zurzeit jede Spur.
Migranten oder Drogenschmuggler
Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen, um die Hintergründe zu dem gefundenen Schlauchboot zu klären. Weitere Einzelheiten haben die Behörden daher zurzeit nicht bekannt gegeben.
Grundsätzlich kommen zwei Ermittlungshypothesen in Betracht: Es könnte sich um eine sogenannte „patera“ handeln, wie die Spanier diese Art von Migrantenbooten bezeichnen.
Das Boot könnte aber auch zum Anlanden einer Drogenlieferung benutzt worden sein.
Das Boot befindet sich auf den ersten Blick in einem ziemlich guten Zustand; es wirkt relativ neu. Das aufgedruckte weiße Logo weist keine Anzeichen von Abnutzung oder Verwitterung auf.

Vermutlich hatten die Personen an Bord genug Zeit und ein Interesse daran, den Motor mitzunehmen. Dies spricht dafür, dass auch der Außenbordmotor in einem mindestens noch gebrauchstüchtigen Zustand war. Es ist auch anzunehmen, dass die Ankömmlinge Unterstützung an Land hatten und dass ein Fahrzeug bereit stand. Denn selbst ein kleiner Außenbordmotor ist zu schwer, um über weite Strecken getragen zu werden.
Der augenscheinlich gute Zustand des Bootes und die Vermutung, dass auch der Motor noch in einem guten Zustand war, könnte ein Hinweis darauf sein, dass das Boot zum Drogen-Schmuggeln diente. Schließlich haben Schmuggler ein großes Interesse daran, dass ihre Ware gut ankommt und nicht durch einen schlechten Zustand des Transportmittels gefährdet wird. Das Fahrzeug, das möglicherweise an Land bereits stand, um den Motor abzutransportieren, könnte auch die illegale Ware in Empfang genommen haben.
Doch auch Menschenschleuser könnten ein Interesse daran haben, den Motor mitzunehmen und den Bootsführer an Land in Empfang zu nehmen, um beide bei der nächsten Überfahrt wieder einsetzen zu können.
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