Fuerteventura bekommt einen Kommandanten der Guardia Civil

Rangabzeichen-Guardia-Civil

Das spanische Innenministerium hat am 10. September 2025 die Schaffung der Stelle eines Kommandanten der Guardia Civil auf Fuerteventura bekannt gegeben. Die neue Position betrifft die Kompanie von Puerto del Rosario. Bislang war der höchste Rang auf Fuerteventura der eines Hauptmanns der Guardia Civil, der künftig der Kommandantur unterstellt wird.

Dieser Schritt stellt nach Angaben des Innenministeriums einen entscheidenden Meilenstein für ein neues Sicherheitskonzept für Fuerteventura dar, das seit Jahren von allen Verwaltungen und politischen Parteien eingefordert wird. Hintergrund ist, dass die Guardia Civil zu den am stärksten vertretenen Sicherheitskräften auf Fuerteventura gehört, weshalb Veränderungen in der Kommandostruktur erforderlich wurden. Ihre Präsenz ist insbesondere in den Gemeinden La Oliva, Pájara, Tuineje, Antigua und Betancuria unverzichtbar, da dort die Nationalpolizei (Policía Nacional) keine Zuständigkeit hat

Darüber hinaus soll in Kürze eine umfassende Erweiterung des Stellenplans in den verschiedenen Polizeistationen der Guardia Civil erfolgen. Vorgesehen sei eine personelle Aufstockung in allen Posten der Insel mit durchschnittlich 15 zusätzlichen Beamten pro Standort. Konkret betrifft dies die Posten in Corralejo, Gran Tarajal, Morro Jable und Puerto del Rosario. Damit reagiert das Innenministerium auf die wachsenden Anforderungen an die öffentliche Sicherheit auf Fuerteventura, die durch Bevölkerungswachstum, den intensiven Tourismus und die Nähe zu Afrika stetig steigen.

Ein weiterer wichtiger Bestandteil der geplanten Maßnahmen ist die Einrichtung einer Spezialeinheit USECIC (Unidad de Seguridad Ciudadana de la Comandancia/ Einheit für Bürgersicherheit der Kommandantur) mit Sitz auf Fuerteventura. Diese Einheit soll aus 30 Einsatzkräften bestehen, die von einer neuen Basis auf der Insel aus in der gesamten Provinz operieren werden.

Die USECIC ist eine ständig einsatzbereite operative Einheit der Guardia Civil, die speziell für die Verstärkung der öffentlichen Sicherheit in besonders risikoreichen Situationen geschaffen wurde. Sie fungiert als schnelle Eingreiftruppe und unterstützt andere Einheiten bei Polizeieinsätzen, bei der Kontrolle von Menschenmengen sowie bei der Abwehr von Bedrohungen wie Terrorismus, Drogenhandel oder schwerer Kriminalität. Mit der geplanten Stationierung auf Fuerteventura wird diese Einheit künftig direkt auf der Insel verfügbar sein, was die Reaktionszeiten bei Vorfällen erheblich verkürzen dürfte.

Mit der Aufwertung der Kommandostruktur durch die Einführung eines Kommandanten und der gleichzeitigen personellen Verstärkung in mehreren Posten verbessert das Innenministerium die Aussicht, dass die Sicherheit auf Fuerteventura sich in Zukunft verbessern könnte.

Vertreter der Gemeinden hatten diese Reform wiederholt gefordert und begrüßen die nun umgesetzten Schritte, die sowohl Einwohnern als auch Touristen mehr Schutz und Sicherheit versprechen.

Ende Juli 2025 hatte ein Beamter der Guardia Civil der Redaktion der Fuerteventurazeitung gegenüber hinter vorgehaltener Hand geäußert, dass man sich aufgrund des Personalmangels fast nur noch auf schwerere Straftaten konzentrieren könne. Weniger schwere Straftaten oder gar Ordnungswidrigkeiten könnten dagegen praktisch nur noch geahndet werden, wenn zufällig gerade einmal Zeit dafür ist.

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