
Erst im Sommer 2025 hat die Gemeinde Pájara noch für viel Geld für eine Werbekampange zur „Dynamisierung“ des Gemeindemarktes (Mercado Municipal) in Morro Jable im Süden von Fuerteventura ausgegeben. [Es geht nicht um den „Afrikamarkt“].
Doch zu diesem Zeitpunkt war der reguläre Zeitraum, für den die Konzessionen zum Betrieb der Marktstände vergeben waren, schon längst ausgelaufen.
Am 5. September 2025 hat die Oppositionspartei im Gemeinderat von Pájara, Partido Popular (PP), öffentlich die schlechte Verwaltung und fehlende Planung des Bürgermeisters von Pájara sowie seines Regierungsteams aus Coalición Canaria (CC) und PSOE angeprangert. Anlass ist die angekündigte Schließung des Mercado Municipal de Morro Jable zum 14. Oktober 2025.
Grund für die Schließung ist das Auslaufen der Konzession, die bereits seit dem 14. Oktober 2024 ausgelaufen ist und sich einer außerordentlichen Verlängerung um ein Jahr befindet.
Die Gemeinde Pájara hat die Konzessionäre schriftlich aufgefordert, ihre Lokale zum genannten Datum räumen. „Die fehlende Planung und Verwaltung eines Vertrags, der in der vergangenen Legislaturperiode genehmigt wurde, wird dutzende Familien ohne vorherige Vorkehrung ihrer Einkünfte berauben“, erklärte die Sprecherin der PP, Miriam de León.
De León kritisierte zudem, dass die betroffenen Betreiber bereits ein Jahr lang unter prekären Bedingungen gearbeitet hätten. Nun erreiche sie das offizielle Schreiben, ohne dass die Gemeinde ein neues Ausschreibungsverfahren eröffnet habe. Dadurch gebe es für die Familien keine Möglichkeit, ihre Konzessionen zu erneuern und die Tätigkeit im Mercado Municipal de Morro Jable ohne Unterbrechung fortzuführen.
Die ursprünglichen Konzessionen für den Markt wurde am 13. September 2021 vergeben. Damals standen zwölf Lose zur Disposition, darunter für Fisch, Fleisch, Brot, Gebäck, Milchprodukte, Obst und Gemüse, fertige Speisen, eine Brauerei, eine Bar sowie drei frei nutzbare Flächen. „Jetzt leben diese Familien in absoluter Ungewissheit, und wir wollen wissen, was die Gemeinde tun wird. Ob sie eine neue Konzession ausschreiben oder den Markt schließen wird, bis die Vertragsunterlagen fertig sind. Letzteres wäre ein schwerer Fehler und ein großer Schaden für die Familien, den Primärsektor von Pájara und das Dorf Morro Jable“, warnte De León.
Besonders unverständlich sei die Situation im Hinblick auf die Werbekampagnen, für die die Gemeinde im Juni 2025 einen Vertrag über 13.385 Euro unterzeichnet habe. Ziel dieses Vertrags sei es gewesen, den Gemeindemarkt von Morro Jable zu fördern, den Konsum lokaler Produkte zu steigern, neue Händler anzuziehen und die leerstehenden Stände zu besetzen. „Mit einer abgelaufenen Konzession wurde ein Vertrag zur Belebung ausgeschrieben, während man eigentlich die Erstellung neuer Vertragsunterlagen hätte in Auftrag geben müssen, um die Kontinuität des Marktes nicht zu gefährden“, so die Sprecherin der PP.
Die Partido Popular fordert nun sofortige Lösungen, um die Schließung des Marktes zu verhindern und die wirtschaftliche Grundlage der betroffenen Familien zu sichern.
Sollte die Gemeinde keine raschen Maßnahmen ergreifen, könnte der traditionsreiche Markt von Morro Jable für unbestimmte Zeit geschlossen bleiben. Dies wäre nicht nur für die direkt betroffenen Händler, sondern auch für die Bevölkerung von Pájara sowie für viele Besucher von Fuerteventura ein erheblicher Verlust.
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