Modell des geplanten Justizpalasts auf Fuerteventura vorgestellt

Präsentation-Justizpalast-Fuerteventura

Am 18. September 2025 hat die Regierungsrätin für Präsidentschaft, öffentliche Verwaltung, Justiz und Sicherheit der kanarischen Regierung, Nieves Lady Barreto, gemeinsam mit der Präsidentin der Inselregierung von Fuerteventura (Cabildo), Lola García, im Hauptfoyer des Cabildo die maßstabsgetreue Modellversion des zukünftigen Justizpalasts vorgestellt.

Für das Gebäude sind Investitionskosten von 55 Millionen Euro veranschlagt. Es wird eine Nutzfläche von rund 21.000 Quadratmetern auf sechs Ebenen bieten. Ziel ist es, die Arbeitsbedingungen der Justizangestellten zu verbessern und den Bürgern eine moderne, barrierefreien, effiziente und ausreichend dimensionierte Infrastruktur zur Verfügung zu stellen. Im Justizpalast sollen alle Gerichte Fuerteventuras an einem Ort konzentriert werden. Zurzeit sind die verschiedenen Gerichte auf diverse Gebäude im gesamten Stadtgebiet von Puerto del Rosario verteilt.

Barreto betonte die enge Zusammenarbeit mit dem Cabildo und der Gemeinde Puerto del Rosario, die es ermöglicht habe, ein seit Jahren blockiertes Projekt zu entknoten. Sie erklärte, dass man sich derzeit in den Vorbereitungen des Vergabeverfahrens befinde. Bis Ende des ersten Quartals 2026 solle der Bauauftrag vergeben werden. Die Bauzeit sei auf vier Jahre angesetzt. Wenn alles gut läuft, könnte der Justizpalast folglich im Jahr 2030 eingeweiht werden.

Auch die Inselpräsidentin Lola García hob die Bedeutung des Projekts hervor. „Das Projekt des zukünftigen „Palacio de Justicia“ ist eine der großen Forderungen unserer Bürger, da es die derzeitige Zersplitterung der verschiedenen Gerichtsstandorte in der Hauptstadt Puerto del Rosario beenden wird. Das erleichtert nicht nur die Arbeit des Personals, sondern auch den Zugang der Nutzer zu den Diensten“, so García. Das Cabildo habe den Baugrund frühzeitig freigegeben und diesen in Abstimmung mit der Gemeinde Puerto del Rosario der Autonomen Gemeinschaft überlassen.

Der Präsident des Obersten Gerichtshofes der Kanarischen Inseln, Juan Luis Lorenzo Bragado, äußerte ebenfalls seine Zufriedenheit. Er bezeichnete die interadministrative Zusammenarbeit als Vorbild für andere Projekte. Auch der Bürgermeister von Puerto del Rosario, David de Vera, zeigte sich erfreut über die schnelle Bearbeitung der notwendigen Verfahren.

Bei der Präsentation war außerdem der Vizeregierungsrat für Justiz und Sicherheit der kanarischen Regierung, Cesáreo Rodríguez, anwesend.

Das Projekt geht auf einen Ideenwettbewerb aus dem Jahr 2018 zurück, als José Miguel Barragán Regierungsrat für Justiz war. Ursprünglich sollte das Gerichtsgebäude auf einer von der Gemeinde Puerto del Rosario zur Verfügung gestellten Parzelle in der Calle Manuel Velázquez Cabrera entstehen. Aufgrund geänderter Nutzungsbedingungen und einer Reduzierung der verfügbaren Fläche nach einem Gerichtsverfahren musste jedoch ein alternativer Standort gefunden werden. Nach Verhandlungen überließ das Cabildo der Autonomen Gemeinschaft eine etwa 4.800 Quadratmeter große Parzelle zwischen der Avenida Juan de Bethencourt, der Calle Antonio Espinosa und der Calle Lucha Canaria.

Details zum geplanten Justizpalast auf Fuerteventura

Der Neubau wird zwei Untergeschosse und vier Obergeschosse umfassen und eine Nutzfläche von rund 21.000m² bieten.

Im zweiten Untergeschoss entstehen Parkplätze, Archive, Installationen sowie die Gerichtsmedizin. Das erste Untergeschoss wird ebenfalls Parkplätze enthalten, außerdem Sicherheitsbereiche mit Zellen, Räumlichkeiten für die Polizei und das Bereitschaftsgericht.

Im Erdgeschoss sind der Haupteingang und zentrale Dienste vorgesehen. In der ersten Etage werden das Standesamt, die Opferhilfe, die klinische Forensik des Instituts für Rechtsmedizin, Büros, Gerichtssäle einschließlich Hochzeitssäle, Räume für Rechtsanwälte und die Rechtsanwaltskammer sowie die zentrale Justizverwaltung untergebracht.

Die zweite Etage ist für weitere Justizbüros und -dienste vorgesehen, während die dritte Etage die Staatsanwaltschaft, zusätzliche Büros und Flächen für künftige Erweiterungen aufnehmen wird.

Das Modell im Maßstab 1:100 bleibt im Foyer des Cabildo von Fuerteventura ausgestellt und bietet Bürgern die Möglichkeit, sich einen detaillierten Eindruck von diesem wichtigen Zukunftsprojekt zu verschaffen.

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