
Der Regierungsrat für Landwirtschaft, Viehzucht, Fischerei und Ernährungssouveränität in der kanarischen Regierung, Narvay Quintero, und die Präsidentin der Inselregierung von Fuerteventura (Cabildo), Lola García, haben am 6. September 2025 die Baustelle der neuen Meerwasserentsalzungsanlage in Gran Tarajal besucht. Die Anlage soll Ende September 2025 in Betrieb gehen und täglich 2.500 Kubikmeter Wasser für die landwirtschaftliche Bewässerung liefern. Damit wird ein wichtiger Beitrag zur Verbesserung der Wasserressourcen auf Fuerteventura geleistet.
Die neue Entsalzungsanlage, die vom Kanarischen Technologie-Instutitu (Instituto Tecnológico de Canarias (ITC)) entwickelt wurde und als Referenz für Energieeffizienz in der Meerwasserentsalzung gilt, erforderte eine Investition von rund 1,6 Millionen Euro.
Sie ist Teil eines umfassenden Plans der kanarischen Regierung, der zehn Entsalzungsanlagen für landwirtschaftliche Zwecke auf allen Kanarischen Inseln vorsieht. Insgesamt beläuft sich dieses Programm auf 13,4 Millionen Euro.
Begleitet wurden Quintero und García bei ihrem Besuch von Andrés Díaz Matoso, Generaldirektor für Viehzucht, von Adargoma Hernández, Regierungsrat im Cabildo für Wasser, Bildung, Jugend, Primärsektor und Entsorgung, von der Bürgermeisterin von Tuineje, Candelaria Umpiérrez, sowie von Francisco Hormiga, Geschäftsführer des Wasserversorgungskonsortium (Consorcio de Abastecimiento de Aguas de Fuerteventura (CAAF)).
Regierungsrat Quintero erklärte, dass die neue Entsalzungsanlage in Verbindung mit den laufenden Verbesserungen des Leitungsnetzes im Zentrum und Süden der Insel dazu beitragen werde, die dringendsten Bedürfnisse der Landwirte auf Fuerteventura zu decken. Er erinnerte außerdem daran, dass die kanarische Regierung zum zweiten Mal in Folge eine außerordentliche Hilfe wegen der anhaltendenden Dürre bereitgestellt hat, die zusammen mit der Maßnahme aus dem Vorjahr 7,9 Millionen Euro umfasst und über 3.000 Landwirte unterstützt.
Auch die Präsidentin des Cabildo, Lola García, hob hervor, dass die Inselregierung Projekte zur Verbesserung der landwirtschaftlichen Wasserversorgung mit Nachdruck plane und vorantreibe. Besonders betonte sie die hohe Energieeffizienz der neuen Anlage in Gran Tarajal, die ein Ergebnis der Forschungsarbeit des Instituto Tecnológico de Canarias (ITC) sei.
Die Finanzierung der Anlage erfolgt über das Programm für ländliche Entwicklung (Programa de Desarrollo Rural, PDR) mit Mitteln des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (Fondo Europeo Agrícola de Desarrollo Rural, FEADER), durch Eigenmittel der kanarischen Regierung sowie durch eine Beteiligung des Cabildo von 70.000 Euro für Installationsarbeiten.
Zusätzlich zur Entsalzungsanlage investiert die kanarische Regierung 10,85 Millionen Euro in landwirtschaftliche Bewässerungsnetze und -infrastrukturen auf Fuerteventura. Davon entfallen 9,25 Millionen Euro auf das Projekt „Modernisierung und Verbesserung der Bewässerung im Zentrum und Süden von Fuerteventura, Gemeinden Tuineje und Pájara (Proyecto de Modernización y mejora del regadío en la zona centro sur de Fuerteventura, Términos municipales de Tuineje y Pájara, Fuerteventura)“.
Diese Arbeiten werden durch ergänzende Sekundärnetze verstärkt, die im Rahmen einer Vereinbarung zwischen dem CAAF und dem Cabildo sowie der staatlichen Gesellschaft für Landwirtschaftsinfrastrukturen SEIASA (Sociedad Mercantil Estatal de Infraestructuras Agrarias) umgesetzt werden. Dieses Projekt, das ein Gesamtvolumen von mehr als 13 Millionen Euro erreicht, soll 289 Landwirten zugutekommen, die 152 Hektar bewirtschaften. Laut García treibe das Cabildo die Umsetzung mit größter Geschwindigkeit voran.
Mit der neuen Entsalzungsanlage in Gran Tarajal und den parallel laufenden Modernisierungsmaßnahmen im Bewässerungssystem stärkt die kanarische Regierung die Widerstandsfähigkeit der Landwirtschaft auf Fuerteventura gegen Dürreperioden und unregelmäßige Niederschläge.
Angesichts der klimatischen Bedingungen der Insel stellt die gesicherte Wasserversorgung eine der größten Herausforderungen für die Zukunft des landwirtschaftlichen Sektors dar. Die geplanten Investitionen tragen dazu bei, die Existenz von Hunderten von Landwirten zu sichern und die Bewirtschaftung fruchtbarer Flächen langfristig zu gewährleisten.
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