Polizei gelingt Schlag gegen Boss eines Drogenschmugglerrings mit Sitz auf Fuerteventura

Razzia-Drogenring

Die spanische Polizei hat auf den Kanarischen Inseln einen der meistgesuchten Drogenbosse festgenommen. Es handelt sich um den mutmaßlichen Kopf einer der aktivsten Drogenhandelsorganisationen Spaniens, der unter dem Spitznamen „El Buque“ („Das Schiff“) bekannt ist. Die Organisation war auch auf Fuerteventura sehr aktiv.

Nach Angaben der Ermittler galt der Drogenboss für mehrere europäische Polizeibehörden als Ziel von höchster Priorität. Die Festnahme erfolgte im Rahmen einer großangelegten Operation mit dem Namen “lazos de sangre” (“Blutsbande”), die am 19.09.2025 bekanntgegeben wurde.

Die Aktion, die von der Policía Nacional gemeinsam mit der Guardia Civil durchgeführt wurde, führte zur Festnahme von insgesamt 17 Personen. Außerdem wurden 23 Durchsuchungen durchgeführt sowie 14 Immobilien, 38 Fahrzeuge und 24 Boote beschlagnahmt. Sechs der sichergestellten Boote wurden direkt in Schmuggelaktionen eingesetzt. Die Maßnahmen fanden in verschiedenen Orten auf Fuerteventura, Gran Canaria und La Gomera statt.

Beschlagnahmtes Boot

Die Ermittlungen gegen „El Buque“ liefen bereits seit mehr als einem Jahr. In dieser Zeit gelang es den Beamten, die gesamte Struktur der Organisation zu zerschlagen. Alle Mitglieder wurden wegen Drogenschmuggels und Zugehörigkeit zu einer kriminellen Vereinigung festgenommen.

Die Bande arbeitete nach Angaben der Ermittler hochprofessionell. Ihr Spezialgebiet war die Einfuhr großer Mengen Kokain nach Spanien auf dem Seeweg. Die Drogen wurden mit ausgeklügelten Methoden an Bord versteckt. Nach Schätzungen konnten einzelne Transporte mehrere Tonnen umfassen. Bei zwei Verfolgungsjagden auf hoher See wurden etwa 100 Kilogramm Kokain und rund 100 Kilogramm Haschisch beschlagnahmt.

Neben den Immobilien und Luxusfahrzeugen wurden erhebliche Bargeldsummen sowie zahlreiche Computer und Dokumente sichergestellt. Diese Beweismittel stehen nun der Audiencia Nacional zur Verfügung. Die Auswertung soll weitere Erkenntnisse über die internationalen Verflechtungen der Organisation liefern.

Die Ermittlungen fanden unter Leitung des Zentralen Untersuchungsgerichts Nummer 6 der Audiencia Nacional sowie der Sonderstaatsanwaltschaft für Rauschgiftkriminalität statt. Unterstützt wurde die Operation von internationalen Behörden wie der britischen NCA (National Crime Agency), der US-amerikanischen DEA (Drug Enforcement Administration), der portugiesischen Policía Judiciaria, EUROPOL, dem maritimen Analysezentrum MAOC-N sowie dem spanischen CITCO (Centro de Inteligencia contra el Terrorismo y el Crimen Organizado/ Aufklärunsdienst gegen Terrorismus und organisierte Kriminalität).

Diese Zusammenarbeit war entscheidend, um die internationalen Aktivitäten der Gruppe zu verfolgen. Insbesondere das Abhören von Kommunikation habe ermöglicht, bevorstehende Transporte frühzeitig zu vereiteln.

Die Ermittler betonen, dass die Operation noch nicht vollständig abgeschlossen ist. Es sei möglich, dass in den kommenden Wochen weitere Personen festgenommen werden. Der Fall gilt als einer der bedeutendsten Schläge gegen den internationalen Drogenhandel mit Verbindungen nach Fuerteventura und den übrigen Kanarischen Inseln in den vergangenen Jahren.

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