Trotz Hitzewarnung: 70jährige Wanderin mit Atemnot auf Fuerteventura von Hubschrauber gerettet

Hubschrauber-GES-Krankenhaus-Wanderin

Am 20. September 2025 befand sich Fuerteventura noch in der bisher längsten Hitzewelle des Jahres. Trotz Hitze- und Calimawarnung der spanische Wetteragentur AEMET und amtlicher Hitzewarnung der kanarischen Regierung ließen sich einige Unbelehrbare nicht davon abhalten, sich zur Mittagszeit starken körperlichen Belastungen auszusetzen, wie das Beispiel einer 70-jährigen Frau zeigt, die bei einer Wanderung plötzlich keine Luft mehr bekam und letztlich von einem Hubschrauber gerettet werden musste.

Nach Angaben des Koordinationszentrums für Notfälle und Sicherheit der kanarischen Regierung (Centro Coordinador de Emergencias y Seguridad/ CECOES/ Telefon 112) ging gegen 12:10 Uhr ein Notruf ein. Eine etwa 70-jährige Frau, die auf einem Wanderweg bei Ajuy an der südlichen Westküste von Fuerteventura unterwegs war, litt plötzlich unter Atemnot und konnte ihre Wanderung nicht fortsetzen. Da der betroffene Wegabschnitt für Fahrzeuge schwer zugänglich ist, war den Einsatz für die Rettungskräfte eine besondere Herausforderung.

Die Rettungszetrale aktivierte sofort die notwendigen Rettungsdienste. Neben dem Helikopter der GES waren auch ein Rettungswagen des Kanarischen Notfalldienstes (Servicio de Urgencias Canario / SUC), die Feuerwehr von Pájara sowie die Gemeindepolizei (Policía Local) im Einsatz.

Der Helikopter des GES lokalisierte die Frau und führte die Rettung durch. Dabei arbeiteten die Einsatzkräfte eng mit den Feuerwehrleuten und den Beamten der Gemeindepolizei zusammen, die den Zugang zur schwer erreichbaren Stelle unterstützten. Nach der erfolgreichen Rettung brachte der Helikopter die Frau direkt zur Hubschrauberplattform des Hospital General de Fuerteventura, wo das medizinische Fachpersonal des SUC die Versorgung übernahm.

Zum Zeitpunkt des Rettungseinsatzes galten Hitzewarnungen, die sowohl von der staatlichen Wetterbehörde Agencia Estatal de Meteorología (AEMET) als auch von der kanarischen Regierung für Fuerteventura ausgegeben worden waren. Solche Warnungen weisen auf besondere Gesundheitsrisiken für empfindliche Personen hin. Das gilt insbesondere für ältere Menschen. Wanderungen in der Mittagshitze bergen bei diesen Bedingungen ein besonderes Risiko für Kreislaufprobleme und Atembeschwerden. Auch in der Vergangenheit gab es auf Fuerteventura immer wieder ähnliche Vorfälle.

Für Fuerteventura wurde an diesem Tag vor Temperaturen von 34°c, örtlich sogar bis 37°C gewarnt. Diese Temperaturangaben gelten natürlich „im Schatten“.

Da es auf Fuerteventura kaum Schatten spendende Vegetation gibt, heizen sich Felsen und der Boden auf Wanderwegen wie bei Ajuy besonders schnell auf. Die Umgebung wirk dann wie ein Heizstrahler. Dadurch steigt die Gefahr von Hitzschlag oder Dehydrierung erheblich an. Besonders Wanderer, die nicht ausreichend vorbereitet sind oder die Warnungen von AEMET und der kanarischen Regierung ignorieren, bringen sich unnötig in Gefahr.

Der Vorfall zeigt, wie wichtig die enge Zusammenarbeit der verschiedenen Rettungsdienste auf den Kanarischen Inseln ist. Besonders Wandergebiete wie rund um Ajuy ziehen regelmäßig Besucher an, die die eindrucksvolle Natur genießen wollen. Wegen der zum Teil abgelegenen und schwer zugänglichen Pfade kommt es jedoch immer wieder zu Einsätzen, bei denen Hubschrauber eingesetzt werden müssen.

Auch wenn solche Rettungsaktionen professionell und schnell durchgeführt werden, erinnern die Behörden regelmäßig daran, bei Wanderungen auf Fuerteventura ausreichend Wasser mitzunehmen, die heißesten Tagesstunden zu meiden, sich über Wetterwarnungen zu informieren und die eigenen körperlichen Grenzen zu beachten. Atemprobleme, Kreislaufbeschwerden oder Erschöpfung können in abgelegenen Gegenden schnell lebensbedrohlich werden, wenn Hilfe nicht rechtzeitig angefordert werden kann.

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