
Die Regierungsrätin der kanarischen Regierung für Präsidentschaft, Öffentliche Verwaltung, Justiz und Sicherheit, Nieves Lady Barreto, und die Präsidentin der Inselregierung von Fuerteventura (Cabildo), Lola García, haben am 16. September 2025 den Bürgermeistern der Insel die Ergebnisse des „Plans für Sofortmaßnahmen und Verstärkung durch die Kanarische Polizei“ („plan de choque y refuerzo de la Policía Autonómica“) präsentiert.
Die Initiative war Mitte Februar 2025 gestartet worden und ging auf eine Vereinbarung zurück, die in einer operativen Sitzung des Cabildo getroffen wurde. Ziel war es, die Präsenz der Policía Canaria in bestimmten Gemeinden auf Fuerteventura zu erhöhen, Kriminalität vorzubeugen und die Zusammenarbeit mit Gemeinden sowie anderen Sicherheitskräften zu intensivieren.
Nieves Lady Barreto betonte während der Präsentation im Plenarsaal des Cabildo, dass die Maßnahmen „das Sicherheitsempfinden auf der Insel deutlich verbessert“ hätten.
Sie kündigte an, dass mittelfristig ein territorialer Ausbau erfolgen solle. Dazu gehört die Eröffnung einer dauerhaften Polizeistation in La Lajita im Süden von Fuerteventura sowie eine Ausweitung der Präsenz auf weiteren nicht-hauptstädtischen Inseln. Im Oktober 2025 sollen 141 neue Anwärter für das Kanarische Polizeicorps (CGPC) ihre Ausbildung beginnen.
Die Regierungsrätin erinnerte zudem daran, dass unter dem Begriff Policía Canaria auch die Gemeindepolizeien erfasst würden. Seit 2023 seien 421 neue Polizisten eingestellt worden, die nun in den Gemeinden patrouillierten. Nun müsse, so Barreto, auch das spanische Innenministerium tätig werden und die Stellenkataloge der Guardia Civil und der Policía Nacional anpassen.
Lola García erklärte, dass das Cabildo von Fuerteventura weiterhin regelmäßig Gespräche zur Bürgersicherheit mit verschiedenen Verwaltungen führe. Sie hob hervor, dass die schnelle Reaktion von Nieves Lady Barreto entscheidend dazu beigetragen habe, die Polizeipräsenz auf der Insel zu verstärken. Diese Arbeit ergänze die bereits geleistete Tätigkeit von Gemeindepolizei, Policía Nacional und Guardia Civil. Gleichzeitig mahnte sie an, dass der spanische Staat die Lage auf Fuerteventura vor Ort prüfen und zusätzliche Sicherheitskräfte dorthin entsenden müsse, besonders in Gebiete mit wachsender Bevölkerungsdichte.
Am Treffen nahmen auch der stellvertretende Regierungsrat für Justiz und Sicherheit, Cesáreo Rodríguez, sowie der Polizeichef des CGPC, Antonio Almenara, teil.
Seit Beginn des Einsatzes bis Mitte September 2025 wurden auf Fuerteventura insgesamt 317 Verwaltungsakte durchgeführt, 25 Personen festgenommen und 41 offizielle Anordnungen erlassen. Dabei konzentrierten sich die Maßnahmen vor allem auf die Gemeinden Puerto del Rosario, Pájara, La Oliva, Tuineje und Antigua. Zwei Einheiten mit je 12 Beamten, darunter auch die Hundestaffel, waren dafür im Einsatz.
Die meisten Vorfälle standen im Zusammenhang mit Drogenkonsum, gefolgt von Schlägereien und Störungen der öffentlichen Ordnung. Besonders aktiv war die Policía Canaria in den Monaten April und Mai bei Einleitung von Verwaltungsakten, während im Juni und Juli die Zahl der Festnahmen und Anordnungen stieg. Im August stabilisierte sich die Lage, da die Polizeiarbeit auf touristische Hotspots und große Veranstaltungen ausgerichtet wurde.
Mit 160 Anzeigen und 19 Festnahmen verzeichnete Pájara mehr als die Hälfte aller registrierten Vorgänge. In Antigua wurden allein im April 65 Anzeigen aufgenommen, während Puerto del Rosario im Juli mit 18 Anzeigen herausstach. Tuineje blieb mit insgesamt 35 Anzeigen die Region mit den wenigsten Vorkommnissen.
Die kanarische Regierung hatte bereits in früheren Jahren ähnliche temporäre Sicherheitsmaßnahmen auf nicht-hauptstädtischen Inseln durchgeführt. So wurde 2024 ein vergleichbares Projekt im Municipio Valle Gran Rey auf La Gomera umgesetzt, das mehrere Wochen lief, bis das Unsicherheitsgefühl der Bevölkerung abnahm. Auch im Valle de Aridane auf La Palma ist ein solches Programm weiterhin aktiv.
Damit zeigen die Sofortmaßnahmen auf Fuerteventura, dass eine verstärkte Polizeipräsenz nicht nur zu konkreten Ergebnissen bei Einsätzen führt, sondern auch das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung nachhaltig stärkt.
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