Fuerteventura befindet sich seit dem 2. September 2025 offiziell nicht mehr im Wassernotstand. Das gab die Inselregierung von Fuerteventura (Cabildo) gemeinsam mit dem Inselwasserrat (Consejo Insular de Aguas, CIAF) und dem Wasserversorgungskonsortium CAAF am 5. August 2025 bekannt.
Die Präsidentin des Cabildo, Lola García, der Regierungsrat im Cabildo für Wasser, Adargoma Hernández, sowie die Geschäftsführer des CIAF, Domingo Montañez, und des CAAF, Francisco Javier Hormiga, bestätigten bei einem Treffen mit den Medien die Aufhebung der seit Anfang 2020 bestehenden Notlage. Am 08. Januar 2020 war der Wassernotstand auf Fuerteventura zum ersten Mal ausgerufen und danach immer wieder verlängert worden.
Die Wasserversorgung auf Fuerteventura war über Jahre hinweg äußerst prekär.
Ständig litten die Einwohner fast überall auf der ganzen Insel unter teilweise sehr langen Ausfällen der Wasserversorgung. Ursache waren veraltete, unterdimensionierte und nicht gewartete Leitungsnetze, unzureichende Produktionskapazitäten und mangelnde Speichermöglichkeiten. All dies führte im Januar 2020 zur offiziellen Erklärung der Notlage. Seither investierte das Cabildo von Fuerteventura gemeinsam mit den Gemeinden, dem CIAF und dem CAAF erhebliche Mittel in ein umfangreiches Modernisierungsprogramm.
Mehr als 60 Prozent der vorgesehenen Notfallmaßnahmen konnten bis August 2025 abgeschlossen werden. Präsidentin Lola García erklärte, dass die restlichen Arbeiten voraussichtlich im Jahr 2026 beendet sein werden. Insgesamt wurden bislang über 60 Millionen Euro investiert, um die Trinkwasserversorgung langfristig sicherzustellen.
Die Fortschritte sind deutlich sichtbar. Die Zahl der Wasserausfälle auf der gesamten Insel konnte um mehr als 80 Prozent reduziert werden. Dank der Erweiterung der Meerwasserentsalzungsanlagen in Puerto del Rosario, Corralejo und Gran Tarajal liegt die tägliche Produktionskapazität nun bei fast 50.000 Kubikmetern. Dies entspricht einer Steigerung von rund 66 Prozent gegenüber dem Jahr 2023. Gleichzeitig wurde das Speichervolumen durch den Bau neuer moderner Wasserreservoirs in La Herradura, Tamaragua und Guerime um 40 Prozent erhöht.
Auch die Verteilung des Wassers funktioniert zuverlässiger. Leitungsnetze in mehreren Orten der Insel wurden erneuert, wodurch die Zahl der Leckagen deutlich gesunken ist. Neue Verbindungen zwischen strategischen Speichern verbessern zusätzlich die Versorgungssicherheit. Zudem konnte der Zukauf von Wasser von Dritten um 90 Prozent reduziert werden. Durch technische Verbesserungen sank auch der Energieverbrauch des CAAF um 70 Prozent, was nicht nur Kosten spart, sondern auch zur Nachhaltigkeit beiträgt.
Trotz der Erfolge will das Cabildo am eingeschlagenen Kurs festhalten. „Die Notlage ist vorbei, aber nicht unser Engagement“, betonte Lola García. „Die hydraulischen Arbeiten bleiben unsere Priorität. Wir werden den Fahrplan weiter umsetzen, damit sich eine solche Situation auf Fuerteventura nicht wiederholt.“
Dies dürfte auch notwendig sein, denn auch wenn 60% der Notfallinvestitionen bereits fertiggestellt sind, bedeutet das natürlich auch, das 40% noch nicht fertiggestellt sind.
Die Inselregierung hob hervor, dass es sich um die größte Investition in die Wasserversorgung handelt, die jemals auf Fuerteventura umgesetzt wurde. Regierungsrat Adargoma Hernández unterstrich, dass die Zusammenarbeit zwischen allen beteiligten Stellen entscheidend gewesen sei. Sowohl die technischen Teams des Cabildo, des CIAF und des CAAF als auch die Gemeinden hätten ihren Teil dazu beigetragen.
Das Cabildo de Fuerteventura dankte der Bevölkerung ausdrücklich für die Geduld während der jahrelangen Bauarbeiten und auch für das Verständnis bei den noch ausstehenden Maßnahmen. Zudem würdigte die Inselregierung die Zusammenarbeit mit den Gemeinden und der kanarischen Regierung, ohne deren Unterstützung der Erfolg nicht möglich gewesen wäre.
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