
Kein anderes Rettungsmedium spielt auf Inseln wie Fuerteventura oder Lanzarote eine so wichtige Rolle wie ein Rettungshubschrauber. Die Hoffnung auf ein voll ausgestattetes Krankenhaus auf Niveau einer Universitätsklinik oder gar ein zweites Krankenhaus im Süden von Fuerteventura dürfte wohl für immer eine Illusion bleiben, da ein solches Vorhaben bei gerade einmal rund 130.000 Einwohnern finanziell nicht darstellbar ist. Um so wichtiger ist es daher, mit Rettungshubschraubern eine schnelle Verbindung zu den Universitätskliniken auf Gran Canaria zu gewährleisten.
Die kanarische Regierung hat die Ausschreibung für den neuen Vertrag zur Bereitstellung von drei hochmodernen Rettungshubschraubern auf den Kanarischen Inseln endlich erfolgreich abgeschlossen. Nach Angaben der Gesundheitsbehörde der kanarischen Regierung soll der Flugdienst am 22. März 2026 aufgenommen werden. Dadurch ist Fuerteventura einem fest stationierten Rettungshubschrauber so nah wie nie zuvor.
Dank dieses neuen Vertrags werden auf den Kanarischen Inseln insgesamt drei statt wie bisher nur zwei Rettungshubschrauber im Einsatz sein. Der zusätzliche Hubschrauber wird auf Fuerteventura stationiert.
Dadurch verbessert sich die Notfallversorgung auf Fuerteventura und auch auf der Nachbarinsel Lanzarote erheblich. Die Reaktionszeiten verkürzen sich deutlich, da der Hubschrauber nicht erst rund 100km von Gran Canaria über das Meer fliegen muss.
Für Fuerteventura ist die feste Stationierung eines Rettungshubschraubers eine historische Errungenschaft. Die Bevölkerung hatte diese seit Jahren gefordert.
Vergabevefahren stand unter keinem guten Stern
Das Vergabeverfahren für die drei neuen Rettungshubschrauber endete am 24. September 2025. Nach mehreren erfolglosen Versuchen, bei denen die öffentlichen Ausschreibungen dreimal ohne Bieter geblieben waren, konnte die Gesundheitsbehörde den Auftrag schließlich einer zeitlich befristeten Unternehmensgemeinschaft aus Avincis Aviation Iberia S.L.U., Avincis Aviation Technics S.A.U. und Avincis Aviation España S.A.U. zuschlagen. Der Gesamtwert des Vertrags beträgt 39 Millionen Euro, mit einer anfänglichen Laufzeit von vier Jahren und der Option auf Verlängerung.
Die neuen Luftfahrzeuge verfügen über modernste medizinische Ausrüstung, darunter spezialisierte Beatmungssysteme für neonatale und pädiatrische Patienten sowie die Möglichkeit, Blutanalysen an Bord durchzuführen. Dies erlaubt eine umfassendere und sicherere Betreuung der Patienten während des Transports und markiert einen bedeutenden Fortschritt für die medizinische Infrastruktur auf Fuerteventura und den gesamten Kanarischen Inseln.
Wenn Du unsere Inhalte nützlich, unterhaltsam oder informativ findest, kannst Du den Lohn für unsere Arbeit selbst bestimmen. Das geht ganz einfach über diesen Link:
