Erst im Mai 2023 hatte die Fuerteventura-Zeitung berichtet, dass die junge isländische Billigfluggesellschaft Play Airlines von Reykjavik nach Fuerteventura und zu anderen Zielen in Spanien fliege würde.
Am 29. September 2025 gaben PLAY Airlines völlig unerwartet das sofortige Ende ihrer Aktivitäten bekannt und ließ ihre gesamte Flotte am Boden gelassen.
In einer Mitteilung auf ihrer Webseite erklärte das Unternehmen, dass sämtliche Operationen eingestellt und alle Flüge storniert wurden. Diese Maßnahme lässt nach Angaben der Gesellschaft tausende Passagiere gestrandet zurück und bedeutet für 400 Beschäftigte den Verlust ihres Arbeitsplatzes.
Die Entscheidung wurde von der Unternehmensführung nach internen Beratungen getroffen, da die Lage als „nicht mehr tragfähig“ eingestuft wurde. In der Erklärung heißt es: „Die Geschäftsentwicklung war seit längerem deutlich schlechter als erwartet. Der Ticketverkauf verlief in den vergangenen Wochen und Monaten schwach, vor allem nach negativer Medienberichterstattung über unsere Betriebsabläufe, und es kam zu Spannungen unter Teilen der Belegschaft infolge einer jüngsten Änderung der Unternehmenspolitik.“
Diese Änderung erfolgte bereits im Jahr 2024, als PLAY Airlines eine strategische Neuausrichtung beschloss. Dabei reduzierte die Gesellschaft ihre Kapazitäten auf den Transatlantikrouten und konzentrierte sich stärker auf Flüge zu den wichtigsten europäischen Urlaubszielen, insbesondere nach Spanien.
Der Zusammenbruch des im Jahr 2021 gegründeten Unternehmens trifft Spanien hart. Die Airline verband Reykjavík mit neun spanischen Zielen, darunter Barcelona, Madrid, Gran Canaria, Teneriffa, Fuerteventura, Alicante, Málaga, Mallorca und Valencia. Für viele Reisende war PLAY eine preisgünstige Alternative, um von Island aus die Kanaren und das spanische Festland zu erreichen. Auf Fuerteventura hatte die Verbindung für die lokale Tourismusbranche eine wachsende Bedeutung, da sie den Zugang für Urlauber aus Nordeuropa erleichterte.
Auf ihrer Webseite veröffentlichte PLAY Airlines auch Empfehlungen für betroffene Passagiere:
Reisenden wird geraten, sich nach Alternativflügen bei anderen Fluggesellschaften umzusehen, die sogenannte „Rescue Fares“ oder Sondertarife für gestrandete Fluggäste anbieten.
Kunden, die ihre Tickets per Kreditkarte bezahlt haben, sollen sich an ihre Bank wenden, um eine Rückerstattung zu beantragen.
Wer seine Reise über ein Reisebüro oder als Teil eines Pauschalpakets gebucht hat, wird gebeten, direkt Kontakt mit dem jeweiligen Anbieter aufzunehmen.
Wenn Du unsere Inhalte nützlich, unterhaltsam oder informativ findest, kannst Du den Lohn für unsere Arbeit selbst bestimmen. Das geht ganz einfach über diesen Link:
