Beamte der Policía Nacional (Nationalpolizei) haben in Puerto del Rosario auf Fuerteventura einen Gastronomen festgenommen. Ihm wird vorgeworfen, mehrere ausländische Frauen ohne gültige Aufenthaltspapiere ausgebeutet zu haben. Nach Angaben der Polizei wird ihm eine Straftat gegen die Rechte der Arbeitnehmer zur Last gelegt.
Die Ermittlungen begannen, nachdem eine der betroffenen Frauen den Mut gefasst hatte, sich an die Polizei zu wenden. Sie erklärte, sie habe in einer Cafetería in der Gemeinde Puerto del Rosario ohne Arbeitsvertrag gearbeitet, sei unter Druck gesetzt worden und habe extrem lange Arbeitstage ohne Ruhezeiten leisten müssen. Zudem habe sie sich durch Drohungen des Arbeitgebers eingeschüchtert gefühlt, da dieser ihre irreguläre Aufenthaltssituation ausnutzte.
Im Rahmen des auf die Anzeige folgenden Polizeieinsatzes, der zwischen dem 22. September 2025 und dem 1. Oktober 2025 durchgeführt wurde, stießen die Ermittler auf zwei weitere Frauen, die ebenfalls in dem gleichen Betrieb tätig gewesen waren. Beide bestätigten, dass sie unter ähnlichen Bedingungen beschäftigt wurden. Nach ihren Aussagen erhielten sie monatlich zwischen 400 und 600 Euro Lohn und es wurde ihnen weder Urlaub noch regelmäßige Ruhezeiten gewährt.
Die Ermittlungen ergaben außerdem, dass der Gastwirt die prekäre Situation seiner Angestellten dazu nutzte, sie mit der Androhung einer Anzeige bei den Behörden unter Druck zu setzen. Darüber hinaus soll er versucht haben, persönliche Gefälligkeiten einzufordern, indem er seine Position als Arbeitgeber ausnutzte.
Am 1. Oktober 2025 wurde der Verdächtige schließlich festgenommen, nachdem die Beamten ausreichende Beweise gegen ihn gesammelt hatten. Nach Abschluss der polizeilichen Ermittlungen wurde er der zuständigen Justizbehörde übergeben.
Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen, da die Polizei prüft, ob noch weitere Frauen unter ähnlichen Umständen für denselben Arbeitgeber tätig waren.
Fälle dieser Art kommen auf Fuerteventura immer wieder vor, insbesondere im Hotel- und Gaststättengewerbe, wo Arbeitskräfte mit irregulärem Aufenthaltsstatus besonders verletzlich sind.
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