Genesener Schmutzgeier auf Fuerteventura wieder in Freiheit – Erfolg für den Artenschutz

Freilassung_Guirre_Fuerteventura

Fuerteventura hat erneut gezeigt, wie wirkungsvoll der gemeinsame Einsatz von Behörden und Bürgern zum Schutz der Tierwelt sein kann. Das Cabildo de Fuerteventura (Inselregierung) hat über die Abteilung für Umwelt, kürzlich einen Schmutzgeier (Neophron percnopterus), im Spanischen guirre genannt, wieder in die Freiheit entlassen. Der Vogel war am 10. Mai dieses Jahres in einem schlechten Zustand auf einem Kreisverkehr in der Ortschaft Tesjuate, Gemeinde Puerto del Rosario, gefunden worden. Aufmerksame Bürger hatten den Fund gemeldet, wodurch eine schnelle Rettungsaktion möglich wurde. Der Greifvogel wies eine schwere Verletzung auf: eine Fraktur des linken Oberarmknochens aus bisher ungeklärter Ursache.

Operation und intensive Pflege

Nach der erfolgreichen Operation wurde der Schmutzgeier in das Zentrum für Wildtier-Rehabilitation der Biologischen Station von La Oliva gebracht. Dort erhielt er medizinische Betreuung, Physiotherapie und intensive Pflege, um seine Flugfähigkeit wiederzuerlangen. Diese Einrichtung spielt eine zentrale Rolle bei der Aufnahme und Behandlung von Wildtieren, die aufgrund von Unfällen, Krankheiten oder anderen Umständen Hilfe benötigen. Ziel ist stets, die Tiere nach vollständiger Genesung wieder in ihren natürlichen Lebensraum zu entlassen.

Kollektiver Einsatz für den Naturschutz

Der Umweltbeauftragte des Cabildo, Carlos Rodríguez, betonte, dass die erfolgreiche Rehabilitation und Freilassung dieses Schmutzgeiers das Ergebnis eines kollektiven Engagements sei, um das natürliche Erbe Fuerteventuras zu bewahren. Er lobte die Effizienz der angewandten Rettungs- und Rehabilitationsprotokolle, die durch spezialisierte Teams umgesetzt werden.

Bürgerbeteiligung als Schlüssel zum Erfolg

Rodríguez hob zudem die Bedeutung der Zusammenarbeit mit der Bevölkerung hervor. Ohne das rechtzeitige Eingreifen aufmerksamer Bürger hätte der verletzte Vogel möglicherweise nicht überlebt. Das Umweltressort erinnert deshalb daran, im Falle von verletzten oder verunglückten Tieren sofort den Notruf 112 zu informieren. Nur so kann eine schnelle Versorgung gewährleistet und ein Beitrag zum Schutz bedrohter Arten geleistet werden. Auch Touristen sollten bei Fund eines verletzten Tieres nicht zögern, den Notruf zu wählen. Dort kann man sich in spanischer, englischer, deutscher, italienischer oder französischer Sprache verständigen.

Positive Entwicklung der Schmutzgeierpopulation

Auf Fuerteventura leben derzeit rund 400 Exemplare des Schmutzgeiers, wovon etwa die Hälfte fortpflanzungsfähige Tiere sind. Besonders erfreulich ist der jährliche Zuwachs von etwa 20 Jungvögeln, die das Erwachsenenalter erreichen. Diese positive Entwicklung ist das Ergebnis kontinuierlicher Schutzmaßnahmen, die vom Cabildo de Fuerteventura und der Regierung der Kanarischen Inseln gemeinsam mit der Bevölkerung umgesetzt werden. Auch Hinweisschilder und Informationskampagnen tragen dazu bei, das Bewusstsein für die bedrohte Art zu stärken und ihren Lebensraum zu sichern.

Ein Zeichen der Hoffnung für den Guirre

Die Freilassung des gesundeten Schmutzgeiers ist ein ermutigendes Beispiel dafür, dass der Schutz gefährdeter Arten auf Fuerteventura Früchte trägt. Sie steht stellvertretend für viele erfolgreiche Maßnahmen, die auf der Insel umgesetzt werden, um das empfindliche ökologische Gleichgewicht zu bewahren.

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