Streik der Linienbusse auf Fuerteventura, Lanzarote und Gran Canaria ausgesetzt

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Nach mehr als zwölf Streiktagen hat das Streikkomitee entschieden, die Arbeitsniederlegung im öffentlichen Nahverkehr auf Fuerteventura, Lanzarote und Gran Canaria auszusetzen, da sich in den Verhandlungen mit der Arbeitgeberseite eine Annäherung der Positionen abzeichnet. Die Gewerkschaften bewerten diesen Schritt als Ausgangspunkt für die Erarbeitung des ersten Tarifvertrags in diesem Sektor in der Provinz Las Palmas.

Die Gewerkschaft „Federación de Servicios a la Ciudadanía de Comisiones Obreras Canarias“ (FSC-CCOO erklärte, man erkenne den Einsatz der Arbeitnehmer an und bedanke sich für die zahlreichen Solidaritätsbekundungen, die während des Konflikts eingegangen seien.

Die Entscheidung, den Streik nur auszusetzen und nicht endgültig aufzuheben, begründete die Gewerkschaft mit der Öffnung eines neuen Dialogszenarios. In einer kurzfristig einberufenen Sitzung wurde eine Entwurf für eine Vereinbarung präsentiert, der Lösungen für zwei entscheidende Forderungen der Gewerkschaft enthält.

Zum einen soll eine Tabelle für Mindesttariflöhne (tabla salarial mínima) eingeführt werden. Diese soll als einheitliche Referenz für die gesamte Provinz Las Palmas dienen und verhindern, dass Tarifverträge mit schlechteren Konditionen, etwa aus dem Bereich des Gelegenheitsverkehrs, Anwendung finden. Zum anderen geht es um die verbindliche Übernahme der Belegschaft bei Betreiberwechseln (subrogación obligatoria). Damit soll sichergestellt werden, dass alle Beschäftigten im Linienbussektor ihre bestehenden Rechte behalten und die günstigeren Bedingungen der jeweiligen Unternehmen gewahrt bleiben.

Nach Angaben von FSC-CCOO kamen diese Fortschritte auch auf Druck der Inselregierungen zustande. Die Cabildos hatten angesichts der direkten Auswirkungen auf die Bevölkerung den Abbruch der Mobilisierungen gefordert.

Die Gewerkschaft bekräftigte jedoch, dass es sich nicht um ein Ende des Konflikts handele. Man werde wachsam bleiben, bis ein endgültiges Abkommen unterzeichnet sei. „Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Wir kämpfen weiter für die Sicherung unserer Zukunft“, erklärte die Organisation.

Der Konflikt betrifft auch Fuerteventura, wo die regelmäßigen Busverbindungen (guaguas) für den Alltag der Einwohner und Touristen von zentraler Bedeutung sind. Linienbusse sind für Schüler, Berufstätige und Urlauber ein wichtiges Verkehrsmittel, um zwischen Ortschaften, Feriengebieten und dem Flughafen zu pendeln.

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