Das Cabildo de Fuerteventura rückt mit einem neuen Großvorhaben verstärkt in den Fokus archäologischer Forschung. Die Inselregierung hat ein umfassendes Projekt zur Untersuchung und Bewahrung der archäologischen Fundstätten der Ureinwohner gestartet, das mit 300.000 Euro finanziert ist und in Zusammenarbeit mit der Universität von Las Palmas de Gran Canaria umgesetzt wird.
Erstes spezifisches Abkommen für archäologische Forschung
Wie der Inselrat für Kulturerbe, Rayco León, erklärte, handelt es sich um das erste spezifische Kooperationsabkommen, das das Cabildo zur Erforschung des Kulturerbes von Fuerteventura unterzeichnet hat. Ziel sei es, das Wissen über die verschiedenen Fundstätten der Insel deutlich zu erweitern. Das Abkommen hat eine Laufzeit von drei Jahren und könnte wichtige Erkenntnisse darüber liefern, ob einige der untersuchten Orte Spuren menschlicher Besiedlung aus anderen Epochen als der bekannten Zeit der Ureinwohner enthalten.
León betonte zudem, dass das Projekt nicht nur für die archäologische Forschung von großer Bedeutung sei, sondern auch für die langfristige Bewahrung der Fundstätten. Die systematische Untersuchung ermögliche es, den Zustand der einzelnen Standorte präzise zu analysieren und entsprechende Maßnahmen gegen fortschreitenden Verfall zu planen.
Analyse der Fundstätten und Schutzmaßnahmen
Das Abkommen sieht vor, dass die Fundstätten nicht nur wissenschaftlich untersucht, sondern auch ausführlich durch Fachleute dokumentiert werden. Ziel ist es, genaue Schutzmaßnahmen zu entwickeln, die den Erhalt des archäologischen Erbes für zukünftige Generationen sichern sollen. Dazu zählen sowohl erhaltende Maßnahmen vor Ort als auch die Auswertung von Funden im historischen und dokumentarischen Kontext.
Die Universität von Las Palmas de Gran Canaria bringt ein interdisziplinäres Team in das Projekt ein. Dieses soll eine umfassende Analyse ermöglichen, die sowohl archäologische als auch historische und dokumentarische Aspekte der jeweiligen Fundstätten berücksichtigt.
Dokumentation und Vorbereitung weiterer Arbeiten
In der ersten Projektphase, die im Jahr 2025 läuft, konzentrieren sich die Arbeiten auf die Dokumentation und eine detaillierte Voranalyse. Dazu gehören die Sammlung bereits vorhandener Informationen, neue Geländebegehungen, archäologische Prospektionen sowie die Bewertung des Erhaltungszustands der ausgewählten Fundstätten. Auf Basis dieser Daten beginnt 2026 die Phase der archäologischen Ausgrabungen.
Die gründliche Vorbereitung soll sicherstellen, dass die späteren Arbeiten effizient und wissenschaftlich fundiert ablaufen können. Die erhobenen Daten bilden die Grundlage für ein genaues Verständnis der Fundstätten und ihrer Bedeutung innerhalb der Geschichte von Fuerteventura.
Bedeutung für Forschung und Öffentlichkeit
Ein zentrales Element des Projekts ist die Einbindung der Öffentlichkeit. Rayco León hob hervor, dass die gesamte Arbeit dokumentiert und der Bevölkerung zugänglich gemacht wird. Damit werde nicht nur die wissenschaftliche Forschung vorangetrieben, sondern auch das Bewusstsein der Bürger für den Wert ihres kulturellen Erbes gestärkt.
Die kontinuierliche Information der Öffentlichkeit dient als Brücke zwischen Wissenschaft und Gesellschaft. Sie trägt dazu bei, Verständnis und Wertschätzung für die archäologischen Schätze der Insel zu fördern und Fuerteventuras Geschichte für eine breite Bevölkerung sichtbar zu machen.
Ein Projekt mit langfristiger Wirkung
Mit dem Start dieses umfangreichen Vorhabens setzt die Inselregierung einen klaren Schwerpunkt im Bereich Kulturerbe, Forschung und Denkmalschutz. Die Ergebnisse des Projekts sollen sowohl die wissenschaftliche Kenntnis der prähistorischen Geschichte Fuerteventuras erweitern als auch eine solide Grundlage für die langfristige Erhaltung bedeutender Fundstätten schaffen.
Damit entsteht ein Projekt, das weit über die archäologische Forschung hinausreicht und einen nachhaltigen Beitrag zur Bewahrung der historischen Identität der Insel leistet.
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