Am Dienstag, den 11. November 2025, herrschte auf Fuerteventura strahlendes Sonnenwetter – perfekte Bedingungen für einen Tag am Meer. Doch gegen 16 Uhr wurde es an der Costa Calma plötzlich unruhig: Einsatzfahrzeuge mit Blaulicht rückten an, Retter blickten mit Ferngläsern aufs Meer, und bald darauf kreiste sogar ein Hubschrauber über dem Meer. Was zunächst nach einem dramatischen Rettungseinsatz aussah, stellte sich am Ende glücklicherweise als Fehlalarm heraus.
Aufregung an der Costa Calma
Der Einsatz begann, als ein Wagen der Feuerwehr und der Strandrettung neben einem Fahrzeug der Gemeindepolizei von Pájara auf dem Küstenabschnitt zwischen dem Hotel H10 Tindaya und dem R2 Pájara Beach eintrafen. Die Einsatzkräfte beobachteten mit Fernglädern das Meer und standen über Funk mit verschiedenen Stellen in Kontakt, während Strandbesucher neugierig das Geschehen verfolgten.
Kurz darauf wurde die Suche ausgeweitet: Ein Rettungsboot der Seenotrettung aus Gran Tarajal sowie ein Rettungshubschrauber der kanarischen Regierung beteiligten sich an der Aktion. Viele Anwohner und Urlauber beobachteten den Großeinsatz mit Sorge.
Viele besorgte Nachfragen
Auch in der Redaktion der Fuerteventura Zeitung gingen am Nachmittag und am Folgetag Nachrichten besorgter Leser ein, die wissen wollten, was an der Costa Calma passiert sei. Nach Rücksprache mit verschiedenen Quellen konnte jedoch Entwarnung gegeben werden: Es gab keinen Notfall im Wasser.
Nach Angaben aus Polizeikreisen hatten mehrere Personen unabhängig voneinander gemeldet, sie hätten im Meer etwas Verdächtiges gesehen. Da in solchen Fällen stets vom schlimmsten Szenario ausgegangen werden muss, wurde umgehend der gesamte Rettungsapparat aktiviert – vom Land aus, auf See und aus der Luft.
Kein Grund zur Kritik
Zwar könnte man angesichts des Aufgebots meinen, dass hier „viel Lärm um nichts“ gemacht wurde. Doch tatsächlich zeigt dieser Vorfall, wie wichtig ein funktionierendes Rettungssystem ist. Bei einer echten Notlage zählt jede Minute, und nur ein schneller Notruf ermöglicht rechtzeitige Hilfe.
Dass sich der Einsatz am Ende als unbegründet herausstellte, ist zweifellos eine gute Nachricht. Der Aufwand und die Kosten, die dabei entstanden sind, sind in einem solchen Fall zweitrangig – denn im Ernstfall kann genau dieser Einsatzablauf den Unterschied zwischen Leben und Tod bedeuten.
Lieber einmal zu viel alarmieren als zu spät
Der Vorfall an der Costa Calma unterstreicht, wie wichtig die Wachsamkeit von Strandbesuchern auf Fuerteventura ist. Wer glaubt, eine Person in Not zu sehen, sollte niemals zögern, die Rettungskräfte zu verständigen. Die korrekte Telefonnummer in diesem Fall ist die 112. In der Leitstelle des Koordinationszentrums für Notfälle und Sicherheit der kanarischen Regierung (Centro Coordinador de Emergencias y Seguridad/ CECOES) spricht man unter anderem auch Deutsch, so dass auch die Sprachbarriere niemandem Sorgen machen muss. Jede Meldung wird ernst genommen und geprüft, wie auch dieser Einsatz zeigt.
Am Ende war es ein Tag, an dem alle Beteiligten aufatmen konnten: Kein Mensch kam zu Schaden, und die Einsatzkräfte konnten ihren Rückweg ohne Rettungsfall antreten – mit der beruhigenden Gewissheit, dass die Abläufe im Notfall funktionieren.
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