Ein Großteil des Lebens findet auf Fuerteventura im Freien statt. Bei fast immer perfektem Wetter sitzen die Gäste von Bars und Restaurants meist viel lieber auf der Terrasse als im Inneren eines Lokals. Viele Bars und Restaurants verfügen sogar über mehr Tische und Stühle auf der Terrasse als im Innenbereich, was die enorme wirtschaftliche Bedeutung der Nutzung solcher Flächen verdeutlicht.
Da diese Terrassen meist auf Gehwegen, in Fußgängerzonen und in manchen Zonen von Puerto del Rosario sogar auf der Straße, und somit auf öffentlichen Flächen, installiert sind, müssen die Betreiber dafür eine Nutzungsgebühr bezahlen.
Der Gemeinderat von Puerto del Rosario hat am 24. November 2025 eine zweijährige Aussetzung dieser Gebühren für die Nutzung öffentlicher Flächen als Terrassen beschlossen.
Mit dieser Maßnahme will die Gemeinde das Gastgewerbe und den Einzelhandel unterstützen und gleichzeitig den Betrieben ausreichend Zeit geben, sich an die neue Verordnung zur Regelung der öffentlichen Flächen (nueva ordenanza reguladora del espacio público) anzupassen.
Bürgermeister David de Vera erklärte, die Entscheidung folge „einer Logik der Begleitung und des Gleichgewichts zwischen Ordnung und wirtschaftlicher Aktivität“. Wörtlich sagte er: „Wir genehmigen die Befreiung von der Zahlung der Terrassengebühr für zwei Jahre, verbunden mit der Verpflichtung zur Einhaltung der neuen Verordnungen, damit die Betriebe reale Möglichkeit und Zeit zur Anpssung haben.“
Die Gemeinde erinnerte daran, dass die Aktualisierung der Vorschriften zur Nutzung öffentlicher Räume darauf abzielt, das Zusammenleben zu verbessern, die Nutzung der Straßen zu ordnen und die Rechtssicherheit sowohl für die Unternehmen als auch für die Bürger zu stärken. Das Ziel sei eine moderne, klare und rechtlich sichere Regelung, die zugleich die wirtschaftliche Dynamik der Inselhauptstadt wahrt.
Der Gemeinderat für Wirtschaft und Finanzen, Juan Manuel Verdugo, bezeichnete die zweijährige Moratoriumsregelung als „nützliches Instrument zur Ordnung und Unterstützung des Sektors“. Er erklärte: „Die Aussetzung der Gebührenerhebung ermöglicht die Regulierung vieler bestehender Terrassen und fördert zugleich den wirtschaftlichen Aufschwung eines produktiven Sektors, der für unsere Gemeinde von zentraler Bedeutung ist, ohne dabei die haushaltspolitische Stabilität der Institution zu gefährden.“
Auch die Gemeinderätin für Stadtplanung und Raumordnung, Ana Hernández, betonte den praktischen Charakter der Entscheidung. Die neue Verordnung solle „Ordnung und Klarheit schaffen, die Zugänglichkeit verbessern und das Zusammenleben fördern“. Mit der zweijährigen Aussetzung wolle man den Betrieben „Zeit zur Anpassung ohne zusätzliche Belastungen“ geben. Ziel sei eine „gerechte und umsetzbare Regelung, die den Sektor nicht bestraft“.
Die Gemeinderegierung stellte klar, dass die Aussetzung der Terrassengebühr keine Abkehr von der Regulierung bedeute. Vielmehr handle es sich um ein verantwortungsvolles Übergangsinstrument, das gewährleisten solle, dass die neue Verordnung mit ausreichender Planung, Dialog und Unterstützung der lokalen Wirtschaft umgesetzt wird.
Mit der Maßnahme folgt Puerto del Rosario dem Bestreben vieler kanarischer Gemeinden, die wirtschaftlichen Folgen der neuen städtebaulichen Vorschriften abzufedern und gleichzeitig für mehr Ordnung im öffentlichen Raum zu sorgen. Insbesondere auf Fuerteventura, wo Gastronomie und Tourismus eine zentrale Rolle spielen, soll die Entscheidung zur Stabilisierung und Modernisierung eines wichtigen Wirtschaftszweiges beitragen.
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