Am 12. Dezember 2025 startete auf Fuerteventura zur erstem Mal in Spanien und wohl auch zu ersten Mal in Europa ein ziviler Pseudo-Satellit.
In den frühen Morgenstunden um 01:07 Uhr UTC hob die unbemannte Plattform „Mira“ der Firma Mira Aerospace vom Gelände des Canarias Stratoport for HAPS y UAS im Parque Tecnológico de Fuerteventura, ab. Der Stratport ist ein „Flughafen für Höhenplattformen (High Altitude Pseudo Satellites/ HAPS) und „Unbemannte Luftfahrtsysteme“ (Unmanned Aircraft Systems/ UAS). Letztere werden umgangssprachlich als „Drohnen“ bezeichnet.
Die Flugplattform Mira besitzt eine Spannweite von 18 Metern und ist mit elektrooptischen und infrarotbasierten Kameras ausgestattet. Gemäß dem detaillierten Flugplan führte Mira zunächst mehrere Testmanöver über dem Areal des Stratoport durch, um sämtliche Systeme zu prüfen. Anschließend verließ das Fluggerät Fuerteventura über die Nordostküste und setzte seine Route über dem offenen Meer fort. Dabei erreichte die Plattform eine maximale Höhe von 2.000 Fuß und eine Entfernung von rund 30 Kilometern.
Um 03:40 Uhr UTC landete Mira ohne Zwischenfälle wieder auf dem Gelände des Stratoport. Die Gesamtflugzeit betrug zwei Stunden und dreiunddreißig Minuten. Dieser Erstflug bildet den Auftakt einer Reihe von weiteren Operationen, die in den kommenden Wochen stattfinden sollen. Das zentrale Ziel dieser Testkampagne besteht darin, während des ersten Halbjahres 2026 die Stratosphäre zu erreichen, ein Bereich der Atmosphäre, der für HAPS, von großer Bedeutung ist.
Das Projekt ist Teil des Programms „Canarias Geo Innovation 2030“, das von der Inselregierung von Fuerteventura (Cabildo) und der kanarischen Regierung vorangetrieben wird und zur Luft- und Raumfahrtstrategie der Kanaren, gehört. Es ist zudem eingebettet in das „Programm zur Förderung der Biodiversität“ des spanischen Ministeriums für Wissenschaft, Innovation und Universitäten und wird von der Europäischen Kommission kofinanziert.
Der Parque Tecnológico de Fuerteventura hob die enge Zusammenarbeit mit ENAIRE, insbesondere mit dem Kanarische Zentrum für Luftraumkontrolle, der staatlichen Luftfahrtbehörde AESA, der Flugsicherungsfirma SAERCO sowie Murzilli Consulting hervor. Zudem beteiligten sich Telespazio Ibérica und Pegasus Aero Group als führende Projektpartner sowie das Centro Avanzado de Tecnologías Aeroespaciales, CATEC, das als Betreiber der Flugplattform fungierte.
Gleichzeitig würdigte der Parque Tecnológico die Arbeit seines eigenen technischen Teams und des Verwaltungsrates sowie die kontinuierliche institutionelle Unterstützung durch das Cabildo de Fuerteventura während der vergangenen fünfzehn Jahre. Diese langjährige Förderung habe entscheidend dazu beigetragen, eine strategische Infrastruktur zur Erforschung und Entwicklung neuer Luft- und Raumfahrttechnologien aufzubauen.
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