Die kanarische Regierung hat eine direkte Subvention in Höhe von 249.815 Euro für das Cabildo von Fuerteventura bewilligt, um die Renaturierung des Saladar de Jandía in der Gemeinde Pájara umzusetzen.
Das Projekt ist Bestandteil des „Territorialen Plans für touristische Nachhaltigkeit der Kanaren (Plan Territorial de Sostenibilidad Turística de Canarias)“, der durch die Europäische Union über die Fonds Next Generation EU finanziert wird und in den „Plan für Wiederaufbau, Transformation und Resilienz (Plan de Recuperación, Transformación y Resiliencia)“ eingebettet ist. Ziel ist die Weiterentwicklung des touristischen Modells in Richtung Nachhaltigkeit und der Schutz wertvoller Naturräume auf Fuerteventura.
Der Regierungsrat in der kanarischen Regierung für Tourismus und Beschäftigung, Jéssica de León, betonte, dass nicht nur Hotels und Flughäfen verwaltet werden, sondern dass eine ganzheitliche Strategie verfolgt werde, die die natürlichen Landschaften und empfindlichen Ökosysteme schützt. Die Renaturierung des Saladar de Jandía trage dazu bei, besonders emblematische Küstenbereiche aufzuwerten und die Widerstandsfähigkeit des Küstenraums zu stärken. Zugleich solle das Projekt das öffentliche Bewusstsein für die Bedeutung des Erhalts dieser Ökosysteme erhöhen.
Auch die Inselregierung von Fuerteventura (Cabildo) bewertet die Maßnahme positiv und hebt hervor, dass sie Teil einer gemeinsamen Arbeit verschiedener Verwaltungen sei, mit dem Ziel, Investitionen zum Schutz des Territoriums und zur Verbesserung von Naturflächen mit hohem Umweltwert wie dem Saladar de Jandía zu fördern. Nach Angaben des Cabildo knüpft das neue Vorhaben an bereits durchgeführte Arbeiten in diesem Gebiet an, darunter Verbesserungen an Einfriedungen, Stegen und weiteren Schutzelementen, wodurch die Nachhaltigkeit des Küstenraums weiter gestärkt wird.
Der Bürgermeister der Gemeinde Pájara, Alejandro Jorge, bezeichnete das Projekt als wichtige Nachricht und unterstrich die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen den Institutionen, um vorhandene wirtschaftliche und logistische Ressourcen bestmöglich zu nutzen. Er hob hervor, dass das Saladar de Jandía ein landschaftliches und natürliches Wahrzeichen des Südens von Fuerteventura ist und dass seine Erhaltung von großer Bedeutung sei.
Die Renaturierung konzentriert sich auf die ökologische Wiederherstellung eines geschützten Gebietes durch den Rückbau obsoleter Infrastrukturen und die Wiederherstellung der ursprünglichen Geländemorphologie.
Die Arbeiten sind in vier Phasen gegliedert. Zunächst wird die alte, schon lang nicht mehr genutzte, Kläranlage abgebaut und entfernt, deren unterirdisches Becken sich in ruinösem Zustand befindet und nicht mit den geltenden Schutzbestimmungen vereinbar ist.
In einer zweiten Phase wird das vorhandene Auffüllmaterial beseitigt, um das natürliche Höhenniveau des Salzsumpfes wiederherzustellen, indem die heutige Plattform von 3,40 Metern auf das ursprüngliche Niveau von 2,50 Metern abgesenkt wird, wobei besonders darauf geachtet wird, die Wurzeln der vorhandenen Vegetation nicht freizulegen.
Der dritte Arbeitsschritt umfasst die Behandlung des Geländes und die ökologische Rehabilitation einer Fläche von mehr als 9.000 Quadratmetern. Dafür wird gesiebter Aushub verwendet, der zur Profilierung des Bodens und zur Anlage eines Schutzhanges eingesetzt wird.
Die letzte Phase widmet sich der landschaftlichen Integration des Bereichs. Geplant ist die Bepflanzung der Basis des Hanges mit Pflanzenarten, die im Saladar natürlicherweise vorkommen. Insgesamt sollen 104 Exemplare einheimischer Arten in zufälliger Verteilung gesetzt werden, darunter Chenoleoides tomentosa, Salsola vermiculata, Tetraena fontanesii sowie drei Exemplare von Tamarix canariensis.
Die Arbeiten zur Wiederherstellung des Saladar de Jandía sollen am 30. Juni 2026 abgeschlossen sein. Mit diesem Projekt setzt Fuerteventura ein deutliches Zeichen für den Schutz seiner einzigartigen Küstenlandschaften und für eine nachhaltige touristische Entwicklung, die den Wert der Natur als wesentlichen Bestandteil der Identität der Insel anerkennt.
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