Auf Fuerteventura sind im Jahr 2025 bislang neun Menschen auf Landstraßen ums Leben gekommen. Damit zählt Fuerteventura zu den am stärksten von tödlichen Verkehrsunfällen betroffenen Gebieten des kanarischen Archipels. Dies teilte die spanische Verkehrsbehörde Dirección General de Tráfico, DGT, am 16.12.2025 mit.
Insgesamt verzeichneten die Kanaren im Jahr 2025 bisher 50 Verkehrstote, das sind 13 mehr als im Jahr 2024. Es ist gleichzeitig der schlechteste Wert seit Beginn der systematischen Datenerfassung im Jahr 2012.
Die Zahlen wurden im Rahmen einer Pressekonferenz von dem Delegierten der spanischen Regierung auf den Kanaren, Anselmo Pestana, sowie den Leitern der DGT in der Provinz Las Palmas und in der Provinz Santa Cruz de Tenerife, Eva Canitrot und Fulgencio Martín, vorgestellt. Als Hauptursachen nannten sie eine zunehmende Nachlässigkeit vieler Verkehrsteilnehmer bei der Einhaltung der Verkehrsregeln sowie den Konsum von Alkohol und Drogen.
In der Provinz Las Palmas wurden im Jahr 2025 insgesamt 21 Todesopfer auf Straßen außerhalb von geschlossenen Ortschaften registriert, davon zehn auf Gran Canaria, neun auf Fuerteventura und zwei auf Lanzarote. Unter den Opfern befanden sich elf Pkw-Fahrer, sechs Motorradfahrer sowie vier Fußgänger. Die Verantwortlichen wiesen darauf hin, dass sich alle tödlichen Unfälle ausschließlich auf außerörtlichen Straßen ereigneten.
Im Juli 2025 führten die DGT und die Gemeindepolizei eine gemeinsame Kontrollkampagne durch. Dabei wurden rund 12.500 Alkohol- und Drogentests vorgenommen und 266 Anzeigen erstattet. Anlässlich der Weihnachtsfeiertage wird die Überwachung des Straßenverkehrs erneut verstärkt. Die intensiven Kontrollen laufen bis zum 21.12.2025 und sollen insbesondere Fahrten unter Alkohol- oder Drogeneinfluss verhindern.
Nach landesweiten Daten aus dem Jahr 2024 war Alkohol in 28 Prozent aller tödlichen Verkehrsunfälle in Spanien im Spiel. „Die einzige sichere Promillegrenze ist 0,0 Prozent“, betonte Pestana. Auch der Verein „Stop Accidentes“ (Stop Unfälle) warnte eindringlich vor den Folgen riskanten Verhaltens. Deren Vertreterin Zeltia Rodríguez erklärte, dass in dieser Weihnachtszeit viele Familien unvollständig bleiben würden, weil andere sich entschieden hätten, die Null-Toleranz-Regel am Steuer nicht einzuhalten.
In der westlichen Provinz Santa Cruz de Tenerife stieg die Zahl der Verkehrstoten auf außerörtlichen Straßen von 19 im Jahr 2024 auf 29 im Jahr 2025. Davon entfielen 18 auf Teneriffa, sieben auf La Palma, einer auf El Hierro und drei auf La Gomera. Zwölf der Opfer waren Motorradfahrer, neun Fußgänger.
Speziell für Fuerteventura wies Eva Canitrot darauf hin, dass die Struktur des Straßennetzes eine entscheidende Rolle spiele. Auf der Insel dominieren lange, gerade Straßenabschnitte, die überhöhte Geschwindigkeit begünstigen. Dieses Merkmal finde sich bei vielen der tödlichen Unfälle auf Fuerteventura wieder.
Zusätzlich beobachtet die DGT immer häufiger gefährliches Verhalten von Fußgängern, die mehrspurige Straßen unzulässig überqueren oder ohne reflektierende Elemente am Fahrbahnrand gehen, sowie von E-Scooter-Nutzern in nicht erlaubten Bereichen.
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