Holland ist ein weltweiter Umschlagplatz für exotische Pflanzen. Möglicherweise sind die Ägyptischen Tigermücken (Aedes aegypti), die am 03.12.2017 in der Nähe von Puerto del Rosario entdeckt wurden, als Eier oder Larven mit einer Lieferung von Pflanzen aus den Niederlanden nach Fuerteventura gelangt, und haben sich hier zu Mücken entwickelt. Dies ist eine Hypothese des Nationalen Verbands der Unternehmen für Schädlingsbekämpfung (Anecpla), die auch die Gesundheitsbehörde der Kanarischen Regierung teilt.
Zwei der gefundenen Weibchen wurden gentechnisch untersucht. Dabei wurde festgestellt, dass die Tiere von unterschiedlichen Müttern stammen, und dass sie nicht mit einander verwandt sind. Nun werden die Gene der hier gefunden Mücken mit einer genetischen Landkarte abgeglichen, um herauszufinden, von wo aus die Mücken nach Fuerteventura gelangt sind. Diese Information ist wichtig, um den Transportweg für die Zukunft zu kontrollieren.
Die Ägyptische Tigermücke ist Überträger vieler gefährlicher Tropenkrankheiten wie z.B. Zika, Dengue und Gelbfieber.
Da die Mücken, die auf Fuerteventura entdeckt wurden, mit ziemlicher Sicherheit als Eier oder Larven hier her gelangt sind, schließen die Behörden eine Ansteckungsgefahr aus. Dazu wäre es nötig, dass ein ausgewachsenes Weibchen einen mit einer der Viruserkrankungen infizierten Menschen und danach einen nicht infizierten Menschen sticht.
Kurz nach der Entdeckung wurde das betroffene Gebiet in der Nähe von Puerto del Rosario von einen Schädlingsbekämpfungsunternehmen untersucht und mögliche Eiablageplätze mit einem Insektizid behandelt.
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