Touristische Zonen auf Fuerteventura verfallen wegen Untätigkeit der Gemeinden

Tote-Palmen-Costa-Calma-Fuerteventura

Die Vereinigung der Hotel- und Tourismus-Unternehmen auf Fuerteventura (Excelfuert) hat die Gemeinden auf Fuerteventura aufgefordert, die Urbanisationen zu übernehmen, die die heutigen gesetzlichen Anforderungen erfüllen, um so weitere schwere Niederlagen vor Gericht zu vermeiden.

Der Verein wies auf das kürzlich ergangene Urteil bezüglich der Urbanisation „Cañada del Rio“ in Costa Calma hin, in dem die Gemeinde Pájara verurteilt wurde, diese auch formell zu übernehmen, nachdem sie sie bereits zuvor durch die Erteilung von Baugenehmigungen und das Eintreiben von Grundsteuern stillschweigend abgenommen hatte. Excelfuer bezeichnete das Urteil als Warnung dafür, dass sich solche Urteile in der Zukunft in den laufenden Gerichtsverfahren wiederholen werden.

Man hoffe, dass die Gemeinde [Pájara] nicht die Dummheit begehe, das Urteil anzufechten. Das Einzige, was sie damit erreichte, wäre ein unnötiges Hinauszögern der Lösung eines Streits, der eine dringende Antwort benötige.

Excelfuert habe nicht die Absicht, die Polemik über die Gerichtsverfahren anzufachen, die sich in einigen Fällen bereits über mehr als 20 Jahre hinziehen. Stattdessen wolle man einmal mehr den Institutionen die Hand reichen, damit der Zusammenhalt und der gesunde Menschenverstand wieder vorherrsche, und um zu vermeiden, dass die Bürger mit ihren Steuergeldern die wirtschaftlichen Kosten der Gerichtsurteile traten müssen.

…zahlen gewissenhaft Gemeindesteuern, ohne eine Gegenleistung zu erhalten…

Der Präsident von Excelfuert, Roberto Jaime, erklärte, dass „viele der Urbanisationen, die darauf warten, von den Gemeinden übernommen zu werden, erfüllen, was die derzeitige Gesetzgebung verlangt. Diese Urbanisationen beherbergen zurzeit tausende von touristischen Betten in Zonen, die wegen der Untätigkeit und Vernachlässigung seitens der Gemeinden immer weiter verfallen.

„Wir können uns in einem so komplexen Szenario nicht erlauben, dass der wichtigste Wirtschaftssektor Fuerteventuras, der Tourismus, nicht alle Werkzeuge zur Verfügung hat, die er braucht, um ein Qualitätsprodukt anzubieten. Wir müssen gemeinsam an einem Strang ziehen und gemeinsam an echten Lösungen für jedes einzelne Problem arbeiten, damit wir als Reiseziel wettbewerbsfähig bleiben können“, erklärte Jaime weiter. …

„Die Weigerung der Gemeinden [, die Urbanisationen zu übernehmen,] ist der Hauptgrund für den enormen und kontinuierlichen Verfall der touristischen Zonen auf Fuerteventura. Es ist ein Luxus, den wir uns nicht erlauben können in einem Moment, in dem wir uns auf die Wiederbelebung dessen konzentrieren müssten, was wie durch die Corona-Pandemie verloren haben.“

„Unsere Mitglieder“, ergänzt er, „zahlen gewissenhaft ihre Gemeindesteuern, einige Hotelketten sogar Millionenbeträge, und erhalten keinerlei Gegenleistung. Die Straßen werden nicht gekehrt, Schäden an der Infrastruktur nicht repariert, Straßenschäden nicht ausgebessert. Grünzonen sterben ab und niemand tut etwas. All das passiert in Urbanisationen, bei denen sich die Übernahme durch die Gemeinden auf Ewigkeiten hinzieht.

Jaime erinnert daran, dass die Übernahme der Urbanisationen durch die Gemeinden gesetzlich genau geregelt ist. Die Gemeinde kann diese Übernahme nicht verhindern, wenn die Infrastruktur im geschuldeten Zustand angeboten wird, die in erster Linie durch das Erschließungsprojekt bestimmt wurden. Das Urteil bezüglich Cañada del Rio sei in diesem Punkt sehr klar. Die Gemeinde kann die Übernahme nicht verweigern, wenn die Bedingungen und Fristen dafür erfüllt sind, und sie kann sie auch nicht als Druckmittel benutzen, um andere Ziele zu erreichen. Sollten tatsächlich einzelne Gewerke nicht oder nicht richtig ausgeführt sein, muss sie den Erschließungsträger auffordern, diese auf seine Kosten auszuführen bzw. nachzubessern.

Excelfuer schlägt die Einrichtung einer Arbeitsgruppe in jeder Gemeinde vor, an der die betroffenen Erschließungsträger beteiligt sind, um mit Hochdruck an einer Lösung für die schwebenden Übernahmen zu arbeiten.

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30 Kommentare

  1. Wir waren auch von Ende November bis Mitte Dezember in unserem Ferienhaus in Caleta de Fuste und somit auch öfters zum Kiten in Costa Calma.
    In Costa Calma hatten wir uns dann eine Immobilie angeschaut, da es uns doch eher in den Süden zieht.
    Nachdem wir uns den Ort dann näher angeschaut haben, sind wir davon vorerst wieder abgekommen. Echt eine Schande wieder der einst so schöne Palmenwald nun ausschaut und sonst auch vermüllt ist.
    Die Gemeinde Pajara schneidet sich doch somit ins eigene Fleisch wenn die Touristen fortbleiben.

  2. Jeder sollte seinen Beitrag zur sauberen Umwelt beitragen.
    Vor kurzem sind wir am Strand Richtung Rio Calma gelaufen und haben Müll eingesammelt.
    Was auch helfen würde wäre die Einführung von Pfand und Mehrwegflaschen. Der Großteil des Mülls sind leere Plastikflaschen und Dosen.
    In unserer gibt es einen Müllbehälter für alles außer Glas. Da werden sogar die 8 Liter Wasserbehälter mit Deckel rein geworfen ohne sie vorher Platzsparend zu zerdrücken.
    Ein paar Meter weiter steht eine Station in der man nach deutschem Vorbild Papier, Plastik und Restmüll getrennt entsorgen kann.

  3. wir waren bis Mitte Dezember 10 Wochen in Costa Calma und ich muss ehrlich sagen das wir den Ort noch nie so verkommen gesehen haben, zuletzt war der einst so schöne Palmenwald dermaßen zugemüllt( die Müllbehälter wurden einfach entfernt) dann braucht sie auch keiner leeren, niemand fühlt sich zuständig, die Palmen haben seit Ewigkeiten kein Wasser bekommen und geschnitten wurden sie auch nicht was zur Folge hat das sie reihenweise Umknicken und sterben,ich habe nicht viel Hoffnung das der Wald sich jemals davon erholen wird,es ist mehr als traurig das man so etwas zulässt, zusätzlich werden die meisten Bürgersteige nicht mehr gefegt das man teilweise auf die Straße ausweichen muss,wenn sich das bis zu unserem nächsten Langzeitaufenthalt nichts gebessert hat werden wir uns anderswo umsehen müssen,ist zwar traurig aber man sollte sich an so einem Ort wohlfühlen können,erst Recht wenn man lange vor Ort ist

  4. Jeder sollte seinen Beitrag zur sauberen Umwelt beitragen.
    Vor kurzem sind wir am Strand Richtung Rio Calma gelaufen und haben Müll eingesammelt.
    Was auch helfen würde wäre die Einführung von Pfand und Mehrwegflaschen. Der Großteil des Mülls sind leere Plastikflaschen und Dosen.
    In unserer gibt es einen Müllbehälter für alles außer Glas. Da werden sogar die 8 Liter Wasserbehälter mit Deckel rein geworfen ohne sie vorher Platzsparend zu zerdrücken.
    Ein paar Meter weiter steht eine Station in der man nach deutschem Vorbild Papier, Plastik und Restmüll getrennt entsorgen kann.

  5. ich komme seit 32 Jahren auf die Insel .Was bis heute geschaffen wurde ist zum grossen Teil sehr erschreckend . Die grossen Hotelburgen und unzählige Hotel Ruinen sind eine Schande für diese Insel . Wir machen nur noch in privat Haeusern Urlaub .

  6. fuerteventura: wir waren vom 28.11. bis 13.12.21 dort. ja, es ist eine schande, wie es in costa calma aussieht. ungeleerte abfalleimer, unsaubere straßen, müll zuhauf. die sich vom unteren kreisverkehr bis zur tankstelle hoch ziehende grünzone ist total verkommen. sobald man sein hotel verläßt nur traurige anblicke.

  7. Ich war jetzt schon 3mal in Costa calma in einem super hotel und habe dort auch gefragt warum es in Teilen des ortes wie auf einer mülldeponie aussieht . Es ist einfach erschreckend, diesen Dreck mit ansehen zu müssen. Betancuria ist wohl der schönste Ort auf der Insel. Costa calma das abschreckende gegenstück

  8. Meine Frau und ich haben in den Jahren 18,19
    und 21 jeweils den Oktober im Sotavento in Costa Calma verbracht. Wir sind im letzten Urlaub über den Zustand der Palmenanlage erschrocken. Wie kann man eine so schöne Anlage so vergammeln lassen. Wenn jetzt nichts unternommen wird sind die Palmen nicht mehr zu retten. Unverständlich!!!!

  9. Mirek Sandra Wir fahren auch schon so viele Jahre und das was wir Anfang letztes Jahres und Letzt Ende November gesehen haben ist kaum zu glauben. Das sind die die da oben sitzen und keine Ahnung haben…Hauptsache meine Tasche ist gut gefüllt, rest sollen die andere machen

  10. Hallo
    Ich bin wiederholt auf Fuerteventura, in Costa Calma. Ich bin sehr entsetzt über den Dreck und Schmutz der hier überall liegt. Dieses Jahr ist es besonders unschön. Überall liegen Palmenblätter und abgeknickte Palmen. Straßenränder sind nicht sauber und überall liegt Müll. Schade

  11. Wir waren gerade in Costa Calma und haben uns gefragt warum der parkähnliche Grünstreifen so dreckig, vermüllt und ungepflegt ist und keinen Erholungswert mehr aufweist. Danke für die Info!

  12. Nicht nur Costa Calma verfällt, auch der Mirador, den man von Mal Nombre aus besuchten kann, ist seit Jahren nicht mehr mit dem Auto zu erreichen. (Sicher auch ein Bereich, der zu der Gemeinde Pajara gehört)
    Ein wunderschöner Aussichtspunkt, eine der wenigen Besuchermagneten Fuerteventuras wird einfach dem Verfall preisgegeben. Natürlich gibt es auch keine Steinbank zum Ausruhen nach einer Wanderung. Wie an vielen Wanderendpunkten.
    Die Gemeinde hat immer noch nicht begriffen, von was die Bewohner von Fuerteventura leben.

  13. Wir wohnen in La Pared und erleben dort seid Jahren das gleiche
    Zenario ,zahlen fleißig unsere Steuern und es ändert sich nichts,
    ständig hohe Wasserkosten was gar nicht verbraucht wird !!!!!????

  14. Es ist schon sehr schlimm das gerade an der Costa Calma alles ziemlich dreckig und ungepflegt geworden ist. Das war vor Corona noch anders. War 2021 im November und Dezember über Weihnachten vor Ort ! Wir fahren seit 17 Jahren regelmäßig 2 bis 3 mal zur unsere Lieblingsinsel, aber jetzt überlegen wir ob wir 2022 zu den Kapverden fliegen. Ich hoffe nur das sich bald was auf der Insel ändert.

  15. Wir kommen jetzt schon über 25 Jahre an die Costa Calma (Canada del Rio) und finden es schade wie die Gemeinde oder (Fa. Perez} die Avenida (Grünzone) so verkommen lässt. Wenn die Gemeinde PAJARA weiterhin so alles verkommen lässt, muss sich niemand wundern, wenn mit der Zeit die Touristen ausbleiben, die Haupteinnahme Quelle von PAJARA?
    Wir zahlen unsere Steuern an die Gemeinde PAJARA und nichts wird unternommen was das Herz erfreut (gepflegte saubere Grünanlagen)
    Wo sind die Verantwortlichen der Gemeinde Pajara um dies zu begutachten.

  16. Wir waren im Dezember, für 3 Wochen an der Costa calma und sind erschrocken, daß man alles verfallen und absterben lässt, vor allem die Palmen und dann überall der Hundekot ekelhaft, vor 7 Jahren was alles gepflegt und sauber, so kommen keine Touristen

  17. Wir waren im September in Costa Calma. Es ist ganz schlimm wie die Grünen Streifen aussehen. Schade, diese Palmen waren einmal wunderschön. Es wird auch nirgends geputzt. Überall liegt Müll. Würden uns sehr freuen wenn es sich schnellstmöglich ändern würde.

  18. Auch wir sind erschüttert von dem Zustand der Palmenallee .so alte Palmen verrotten zu lassen ist eine Schande , Mit so einer Situation vergrault man Touristen. Ja auch der Zustand der Straßen und Fußwege in Costa Calma ist nicht Tourismus förderlich ! Die Gemeinde sollte umgehend Maßnahmen ergreifen um diese schlechte Situation zu verbessern.
    Mit freundlichem Gruß
    Margret Lindner aus Hannover
    Wir sind noch 8 Wochen da !

  19. Wir sind regelmäßig 1 bis 2 mal im Jahr Costa Calma Urlauber und auch zu Corona-Zeiten unter verschiedenen Auflagen haben wir Costa Calma 3 mal je 3-5 Wochen besucht. Die Palmen-Allee in CC ist in einem katastrophalen Zustand und verwildert immer mehr auch die Sauberkeit auf den Straßen lässt echt zu wünschen übrig! Ich glaube Geld alleine hilft da nicht, da muss mehr Eigeninitiative von Hotels, Geschäften und Anwohnern gefordert werden!!!

  20. Es ist vieles im argen auf dieser Insel. Statt derart viel Geld in Autobahnen zu investieren hätte es mehr gebracht dieses Geld nachhaltig in die Gemeindeinfrastrukturen zu stecken. Allerdings tragen auch die Hotel mit zum verfall bei. All inklusive ist eine zerstörende Struktur. Als erstes zerstört dieses Modell die lokale Gastronomie, dann zerstört All inklusive mit der Zeit die Qualität der Hotel eigenen Gastronomie, weil letztlich nur Kostenreduzierungen optimierungspotential bringen. Nachhaltig wäre eine Struktur die Preis-Leistung und Qualität in eine Balance bringt. Hochwertige Getränke könnte man mit zusätzlichen Kosten belasten, hochwertiges und Serviceorientiertes Essen wäre ebenfalls Geldwert. Nur die Basisversorgung wie Wasser, Limonade, Bier kann im Modell „Kostenlos“ verbleiben. Selbst für die Liegen würde sich ein Obolus rechnen, weil dann nicht einige sich mehrere Liegen reservieren, ohne diese überhaupt zu belegen. Zur Abrechnung reicht eine Geldkarte, wie sie heute verfügbar sind.

    • „Es ist vieles im argen auf dieser Insel. Statt derart viel Geld in Autobahnen zu investieren hätte es mehr gebracht dieses Geld nachhaltig in die Gemeindeinfrastrukturen zu stecken. “

      Aber das ist doch der eigentliche Sinn dieser Autobahn: Auf der fahren die Touristen in ihren klimatisierten Busse jetzt an CC vorbei, ohne den Saustall dort sehen, oder riechen zu müssen.
      – Und diejenigen, die Millionen von EU-Subventionen für diese und andere „Infrastrukturmassnahmen“ absahnen, wissen mit diesem Geld weissgott besseres anzufangen, als Palmen zu bewässern, oder Dreck wegzuräumen. – Allerdings muss die auch jemand in die Positionen gewählt haben, die ihnen erlauben, sich ihre Taschen zu füllen.
      p.

    • Wir waren im Dezember, für 3 Wochen an der Costa calma und sind erschrocken, daß man alles verfallen und absterben lässt, vor allem die Palmen und dann überall der Hundekot ekelhaft, vor 7 Jahren was alles gepflegt und sauber, so kommen keine Touristen

    • Da waren Sie nicht alleine der erschrocken ist. Ich traute meinen Augen kaum als ich die Palmenlandschaft letztes Jahr gesehen habe. Als ich im Jahre 1995 das erste mal auf der Insel Urlaub gemacht hatte waren die Palmen noch recht klein und alles sah gepflegt aus.Mittlerweile wirkt der ganze Ort Costa Calma ziemlich heruntergekommen.🙄Bleibt nur zu hoffen daß es mit Costa Calma und der Palmenlandschaft wieder aufwärts geht zumal ich sehr gerne an der Costa Calma meinen Urlaub verbringe.🙂

    • Corona bedingt war ich 2 Jahre nicht an der Costa Calma.
      Im Dezember endlich wieder drei Wochen vor Ort.
      Bin traurig und finde es unendlich schade wie z.b. die Palmen an der Costa Calma in dieser Zeit verfallen sind.
      Durch den Vorfall und das nicht pflegen der Infrastruktur verliert man wertvolle Substanz und Attraktivität.
      Ich wünsche den Beteiligten vor Ort sich zu besinnen und ihrer wunderschönen Insel mehr Aufmerksamkeit zu schenken.
      Bin seit 1972 Fuerteventura Fan und regelmäßig vor Ort dadurch bemerkt man positive wie auch beschriebene negative Veränderungen.
      Herzliche Grüße nach Fuerteventura und gutes Gelingen bei der Bewältigung von offenen Aufgaben, das wünsche ich meiner Lieblingsinsel für 2022.

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