Nach Angaben der Guardia Civil soll ein Angestellter eines Hotels an der Costa Calma im Süden von Fuerteventura am 22. April 2022 insgesamt drei Feuer an seinem Arbeitsplatz gelegt haben. Dabei sei ein Sachschaden in Höhe von 32.000 Euro entstanden.
Anzeige bei der Guardia Civil
Am 22. April 2022 hat – so die Pressemitteilung der Guardia Civil- ein Repräsentant des Hotels bei der Guardia Civil Anzeige erstattet.
Der Repräsentant des Hotel zeigte an, dass es am selben Tag um 11.20 Uhr zu einem Brand im Bereich einer Service-Treppe im fünften Stock des Hotels an der Costa Calma gekommen sei. Dabei sei es zu Schäden an Möbeln, die in diesem Bereich untergestellt waren und am elektrischen System gekommen. Kurz danach sei es es in etwa 50 Metern Entfernung zum ersten Brand zu einem zweiten gekommen. Diesen Brand hätten die Direktorin und weitere Angestellte des Hotels schnell löschen können.
Zweieinhalb Stunden nach diesen Bränden sei es in einem Lager im zweiten Stock zu einem weiteren Brand gekommen. Bei diesem wurden erneut diverses Mobiliar, sowie Strom- und Telekommunikationssysteme beschädigt. Die Zone, in der sich dieses Lager befindet, wird ausschließlich vom Personal des Hotels betreten. Gästen des Hotels sei der Zutritt verboten.
Insgesamt wurde der bei den drei Bränden entstandene Schaden auf rund 32.000€ geschätzt.
Ermittlungen
Die Beamten begaben sich an den Ort der Brände, wo sie Spuren fanden, die auf vorsätzliche Brandstiftung schließen lassen können. Zeugenaussagen sollen darauf hindeuten, dass es sich bei dem Brandstifter um einen 51-jährigen Angestellten des Hotels handelt könnte. Der Mann sei bereits in Vorjahren wegen ähnlicher Vorfälle aufgefallen. Außerdem sei er nach Zeugenaussagen am Ort der Brände gewesen.
Die Guardia Civil meldete, dass der Mann aus den vorgenannten Gründen wegen Brandstiftung festgenommen und dem Gericht in Puerto del Rosario zugeführt worden sei.
Gefängnisstrafe zwischen 10 und 20 Jahren
Wer einen Brand provoziert, der eine Gefahr für das Leben oder die körperliche Unversehrtheit von Personen darstellt, wird nach spanischem Strafrecht (Código Penal) mit einer Gefängnisstrafe von 10 bis 20 Jahren bestraft.
Befindet das Gericht, dass bei dem Brand keine derartige Gefahr vorgelegen hat, wird Brandstiftung deutlich milder bestraft.
Allerdings ist ein Hotel natürlich ein Ort, an dem nicht nur Menschen arbeiten, sondern auch Hotelgäste (zeitweise) leben. Letztlich bleibt nur, die gerichtlichen Ermittlungen und gegebenenfalls ein Verfahren abzuwarten.
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Könnt Ihr noch dazu schreiben, in welchem Hotel die Brände gelegt wurden?
Und gibt es evtl. Videoaufnahmen aus den betreffenden Hotelbereichen, die die Zeugenaussagen erhärten bzw. relativieren könnten?
@Fuertegirl Das ist doch jetzt nicht wirklich eine Frage an die Zeitung. Die Ermittlungsarbeit überlassen wir bitte den zuständigen Behörden, die sicherlich schon selbst deine Fragen im Visier haben
Sehr gute Antwort