Drei Firmen aus Fuerteventura auf schwarzer Liste der Steuerschuldner des spanischen Fiskus

Liste-der-Steuerschuldner-Spanien

Grundsätzlich sind steuerliche Informationen und die Steuererklärung auch in Spanien persönliche Daten, die dem Datenschutz und der Geheimhaltung unterliegen. Doch bei säumigen Steuerzahlern kennt der spanische Fiskus, also die Agencia Estatal de Administración Tributaria (AEAT), kein Pardon. Wer beim spanischen Staat mehr als 600.000€ Steuerschulden hat, wird auf einer öffentlich einsehbaren „schwarzen Liste“ aufgeführt und somit virtuell an den Pranger gestellt. Davon betroffen sein können Privatpersonen genauso wie Unternehmen.

Und so finden sich auf dieser schwarzen Liste auch immer wieder Prominente aus Sport, Film und Fernsehen oder der High Society, deren Namen unseren deutschen Lesern in den meisten Fällen nicht viel sagen dürften.

Unter den zwanzig Top-Schuldner in der Kategorie „Privatpersonen“ fällt mit Martin Wolfgang Gruschka auch ein deutscher Name auf. Gruschka sorgte in den spanischen Medien mit seinem von manchen als „Geierfond“ bezeichneten Unternehmen Springwater Capital für negative Schlagzeilen. Der spanische Fiskus führt ihn mit einer Steuerschuld von 14,52 Mio. Euro in der Schuldnerliste auf.

Drei Unternehmen auf Fuerteventura schulden dem Fiskus mehr als 6 Mio. Euro

Auch auf Fuerteventura gibt es Unternehmen, die auf dieser Liste aufgeführt sind. Insgesamt schulden diese drei Unternehmen dem spanischen Fiskus fast 6,3 Mio. Euro. Alle drei Unternehmen haben eine Verbindung mit dem Geschäftsmann Anrés Bardeau de La Vega.

Die Namen der Gesellschaften könnten dem einen oder anderen Leser der Fuerteventura durchaus geläufig sein. Es handelt sich um die Unternemen Oasis Duna, das das gleichnamige Hotel in Corralejo betreibt, sowie das Oasis Village und Oasis Papagayo.

Die Steuerschulden des Oasis Dunas belaufen sich auf rund 2,9 Mio. Euro, die der beiden anderen Unternehmen auf 1,782 bzw. 1,587 Mio. Euro.

Gegen Bardeau laufen zwei Strafverfahren, unter anderem wegen Insolvenzstraftaten, in denen die Staatsanwaltschaft 3 Jahre Haft und eine Geldstrafe von 2,5 Mio. Euro bzw. 2,5 Jahre fordert.

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11 Kommentare

  1. Moin Moin,
    nun jeder zieht sich die Schuhe an die ihm passen, meistens passen die Schuhe nur nicht, egal ob zu groß oder zu klein.
    Deswegen gehe ich meist ohne Schuhe..🙂
    Und ich stelle fest, hier wird zuviel bewertet, versucht es doch einfach mal ohne Bewertung, dann ist es ein Nachricht und es ist genau richtig diese Nachrichten zu erhalten.
    Das Leben und die Welt ist kein Ponyhof, wer auf einem lebt oder leben kann, schön für diese Personen. Mich juckt das nicht, weder kenne ich Neid oder Eifersucht..

    Und was mich total stört…..UNSERE INSEL / ob mit oder ohne „…..wir sind zu GAST auf der Insel oder in einem Restaurant oder sonst wo ZU GAST und nicht mehr oder weniger und so sollte das Benehmen sein….
    Gruß F.W.

  2. Ich stelle mir gerade vor, dass die Liste vom deutschen Finanzamt veröffentlicht wird.
    Ob da die 134 Seiten reichen würden? Wen würde man da wohl kennen….
    Schade, dass unser Datenschutz es verhindert

    Übrigens finde ich nicht, dass es nur noch schlechte Nachrichten in der Fuertezeitung gibt.
    Es muß aber auch erlaubt sein, darüber zu berichten, wenn etwas mal nicht so läuft.
    Wir freuen uns jedenfalls auf unseren Urlaub im Oktober.

    • Nun ja, dabei darf man nicht vergessen, dass Deutschland auch doppelt so viele Einwohner und wohl auch entsprechend mehr Firmen hat als Spanien. Daher wäre es nicht überraschend, wenn auch die Liste doppelt so viele Seiten hätte, ohne dass allein das eine Aussage über die Steuermoral erlauben würde.

  3. @Gisela, Betina & Trude ….. ich möchte gern als aufmerksamer Leser der Fuerteventura Zeitung bemerken, dass hier keineswegs nur Horror oder Negativnachrichten vorherrschen, viele werden erst von Kommentatoren dazu gemacht ;o))

    Negativnachrichten betreffen sehr häufig die Ergebnisse jahrelanger korruptiver Politik und Unternehmer, die sich unbehelligt bereichern und ausbreiten konnten ohne für Fehler belangt zu werden. Jetzt erfolgt für vieles die Quittung…und wie immer ist der „kleine Mann, die kleine Frau“ der leidtragende, ebenso wie der Urlauber oder Tourist, der plötzlich vor Ort Einschränkungen oder geschlossene Hotels vorfindet.
    Aber das ist hinreichend in den letzten Monaten hier thematisiert und wie ich sehe, größtenteils sehr negativ aufgenommen worden. Oft zu recht.
    Aber vieles ist noch Zukunft und heiße Luft, die aktuellsten Themen sind sicher die unzumutbare Wasserversorgung inkl. Wassernetz auf der Insel, zum Teil auch die Infrastruktur von Urbanisationen. Wer das nicht auf die Reihe bekommt, sollte sich mit wohl oft ins Leere gehenden Millionenprojekten sehr zurückhalten, um die Bevölkerung nicht noch weiter für dumm zu verkaufen.

    naja…und wer eine Villa in Fuerte gekauft hat, ist wohl priviligiert genug, sich auch mit den anderen kleinen Unzulänglichkeiten zu arrangieren… es gibt da sicher schlimmeres…;o)
    Deswegen kann ich nur zu gut verstehen, wie wohl man sich da fühlt und gebe dir recht, dass man viel mehr positives sehen sollte, weil es einfach sehr viel positives auf dieser schönen Insel gibt.

    • Ich glaube, du bist nicht der einzige aufmerksame Leser der Fuertezeitung. Wir lieben unsere Insel und lassen uns auch von den negativen Infos nicht beeinflussen. Es tut nur weh, dass alles was in letzter Zeit passiert ist und passieren soll, die Touris nicht gerade nach Fuerte lockt (Hotels sollen abgerissen werden, Urbanisationen ohne Wasser, etc). Man muss die Einheimischen vom Tourismus leben lassen, das sollte das oberste Ziel sein!!
      Übrigens: Wer sich eine Villa auf Fuerte kauft und sich sauwohl fühlt, hat sich das im Vorfeld auch reichlich überlegt und hat sich das verdient. Was gibt es besseres…. ? Wenn wir hier nicht unsere Verpflichtungen hätten ( Eltern, Enkel) würden wir auch nicht lange überlegen und uns ganz auf Fuerte niederlassen.
      Trotzdem sind wir 2x 4 Wochen auf der Insel dieses Jahr werden es sogar 11 Wochen insgesamt. Also lasst uns alle das Schöne der Insel nicht vergessen und weiterhin wohlfühlen…

  4. Es wäre interessant zu wissen, inwieweit die privaten Eigentümer in den Anlagen mitbetroffen sind. Zumindest im Oasis Papagayo und im Oasis Dunas wurden (und werden) ja immer wieder Apartments privat verkauft. Inwieweit haften da die privaten Eigentümer womöglich gesamtschuldnerisch mit für die Steuerschulden des Haupteigentümers des Gesamtkomplexes?

    • Die Steuerschulden betreffen das Unternehmen. Immobilienkäufer müssten ggfs. vor Vertragsunterschrift klären, dass die Immobilie lastenfrei ist. Für bereits verkaufte Immobilien dürfte nachträglich keine Gefahr mehr drohen.

  5. Nur eine Frage: Gibt es auch irgendwann mal wieder was positives über „unsere“ Insel zu berichten? Es ist so traurig, nur noch schlechte Nachrichten zu lesen. Liebe Grüße an alle Fuertefans. Wir kommen trotz allem im Oktober/ November wieder nach CC. Wichtig ist nur, dass das Wasser/ die Dusche läuft 🚿.

    • Hallo Gisela, du sprichst bzw. schreibst mir aus dem Herzen und deshalb möchte ich dir antworten. Wir haben im Dezember eine Villa auf Fuerte gekauft und sind sehr sehr glücklich mit dieser Entscheidung. Das Wetter ist herrlich, der Lebensstil unglaublich angenehm und wir haben so viele liebe Menschen kennengelernt. Ich kann mir gar nicht mehr vorstellen, in Deutschland zu leben. Früher war ich gestresst, schlaflos, getrieben – nun fühle ich mich im Einklang mit mir selbst. Sicherlich gibt es stets auch negative Aspekte, aber ich bin der festen Überzeugung, dass wir viel mehr Wert auf das Positive legen sollten. Fuerte ist wunderschön und ich freue mich, dass du hier wieder einen Urlaub verbringen willst. Sonnige Grüße

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