Streik der Transportunternehmen auf Fuerteventura und Kanaren: 90% der LKW standen still

Streik-LKW-Fuerteventura

Am 27. Februar 2023, dem ersten Tag des unbefristeten Streiks der Gütertransportunternehmen auf den Kanarischen Inseln, standen rund 90% der LKW still.

„Sollte sich der Streik länger hinziehen, könnte es zu Versorgungsengpässen kommen“, räumte der Präsident der Vereinigung der Gütertransportunternehmen ASEMTRA, Roberto Jerez ein.

Der Regierungsrat der kanarischen Regierung für das Transportwesen, Sebastián Fránquiz, erklärte in Bezug auf mögliche Versorgungsengpässe, dass „es sehr traurig wäre, wenn eine Situation wie diese das schaffen würde, was die Pandemie nicht geschafft hat“.

Dass ein Streik im Transportwesen durchaus für den Zusammenbruch der Industrieproduktion sorgen zu zu und leeren Supermarktregalen führen kann, erlebten viele Verbraucher auf dem spanischen Festland und den Kanaren, als die Transportunternehmen Mitte März 2022 auf dem Festland streikten.

Allerdings war der Streik am ersten Tag nicht lückenlos. So sorgte die Nationalpolizei dafür, dass Container mit Lebensmitteln der Reederei Boluda trotz der Streikposten das Hafengelände des Puerto del la Luz in Las Palmas de Gran Canaria verlassen konnten.

Streik in Provinz Santa Cruz de Tenerife bereits beendet

Ein Treffen zwischen den Vertretern der kanarischen Transportunternehmen und der kanarischen Regierung ersten Streiktag hat zu einem höchst unterschiedlichen Ergebnis in den beiden kanarischen Provinzen geführt. Die Unternehmen der Provinz Sta. Cruz de Tenerife haben sich entschlossen, den Streik bereits nach einem Tag zu beenden. Damit dürfte die Gefahr von Versorgungsengpässen auf den Inseln Teneriffa, LA Palma, La Gomera und El Hierro vom Tisch sein. Man vertraue auf die Zusage der kanarischen Regierung, dass man gemeinsam mit den Balearen und der spanischen Zentralregierung einen Lösung des Problems mit den Fahrtenschreibern finden werde [In diesem Beitrag findet Ihr Infos zu den Hintergründen des Streiks].

In Provinz Las Palmas geht der Streik weiter

Die Transportunternehmen der Provinz Las Palmas kamen nach dem Treffen mit der kanarischen Regierung zu einem anderen Ergebnis. „Es gibt keine echte und verbindliche Lösung des Problems, weshalb der Streik weitergeht“, erklärte der Präsident der Asemtra. „Wenn es einen verbindlichen Vorschlag gäbe, könnte der Streik morgen beendet sein“, verlieh er seiner Forderung Nachdruck, „aber alles hängt von der Regionalregierung ab.“

Folglich sind Gran Canaria, Lanzarote und Fuerteventura weiterhin vom LKW-Streik betroffen und die Gefahr von Lieferengpässen ist hier durchaus real, auch wenn die Supermärkte ihre Lager schon vor Beginn des Streiks vorsorglich aufgefüllt haben.

Gutachten soll Möglichkeiten ausloten

Der Regierungsrat für Transportwesen der kanarischen Regierung erklärte, dass die kanarische Regierung ein Gutachten bei einem spezialisierten Beratungsunternehmen in Auftrag gegeben habe, das die Berechtigung der kanarischen Regierung zur Anpassung des Fahrtenschreibers an die Gegebenheiten des Archipels analysieren soll.

Außerdem habe man sich mit der Regierung der Balearen in Verbindung gesetzt, um eine gemeinsame Strategie zu erarbeiten, Meinungen auszutauschen und um der spanischen Regierung eine gemeinsame und einheitliche Haltung zu präsentieren, da sich beide Inselregionen ähnelten.

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