Bereits im Januar 2023 berichtete die Fuerteventurazeitung über die Streiks der Fluglotsen an 16 spanischen Flughäfen, deren Control-Tower bereits privatisiert sind. Die Auswirkungen auf den Flugverkehr am Flughafen von Fuerteventura waren verhältnismäßig gering. Das spanische Verkehrsministerium hatte einen sehr hohen Prozentsatz von sogenannten „Mindestdiensten“ vorgegeben, da es sich bei den Kontrolltürmen der Flughäfen um eine essentielle Infrastruktur handelt. Außerdem wurde immer nur montags gestreikt.
Immerhin hat die Gewerkschaft der Fluglotsen USCA (Unión Sindical de Controladores Aéreos) mit ihren Arbeitskampfmaßnahmen einen Teilerfolg erzielt. Mit Skyway, einem der beiden Unternehmen, die die privatisierten Control-Tower betreiben, konnte ein neuer Tarifvertrag ausgehandelt werden.
Mit dem zweiten Unternehmen, SAERCO, konnte eine solche Einigung bisher noch nicht erzielt werden. Deshalb wollen die Fluglotsen des Unternehmens SAERCO, das unter anderem für die Flugsicherheit an den Flughäfen von Fuerteventura, Lanzarote, La Palma und El Hierro zuständig ist, im September 2023 weiter streiken.
Allerdings soll im September nicht mehr nur montags, sondern an jedem Tag des Monats gestreikt werden.
Flughafen Lanzarote mit den meisten Verspätungen aller spanischen Flughäfen
Während die Passagiere am Flughafen von Fuerteventura von den montäglichen Streiks nur relativ wenig betroffen waren, waren die Auswirkungen am Flughafen von Lanzarote offenbar deutlich größer.
Nach Angaben von USCA ist der Flughafen von Lanzarote derjenige mit der höchsten Verspätungsrate in ganz Spanien. Nach Berechnungen der Gewerkschaft summieren auf Lanzarote sich alle Flugverspätungen pro Tag auf 460 Minuten. Der „zweitunpünktlichste“ Flughafen ist laut USCA der Flughafen von Ibiza, dessen Kontrollturm ebenfalls privatisiert ist.
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