
Am 11.12.2023 starb auf Fuerteventura eine Frau beim Baden an der Costa Calma. Um 13.40h wurde das Koordinationszentrum für Notfälle und Sicherheit der kanarischen Regierung (Centro Coordinador de Emergencias y Seguridad/ CECOES/ Telefon 112) telefonisch darüber informiert, dass eine nicht näher benannte Person den Körper einer Frau im Meer treibend gesehen hatte.
Die Leitstelle informierte die Rettungskräfte. Die Rettungsschwimmer des Rettungsdiensts an den Stränden der Gemeinde Pájara bargen den im Wasser treibenden Körper der Frau und brachten sie an Land. Aufgrund eines festgestellten Herz-Kreislauf-Kollaps begannen die Rettungsschwimmer mit Wiederbelebungsmaßnahmen. Das hinzukommenden Personal eines Rettungswagens des Servicio Canario de Salud (kanarischer Gesundheitsdienst) führte dann die Wiederbelebung zunächst fort, letztlich konnte der Arzt jedoch nur noch den Tod der Frau feststellen.
Laut Meldung der Leitstelle soll es sich um eine 69jähige Frau gehandelt haben.
Die Guardia Civil bewachte den Körper der Frau bis zum Eintreffen des Richters, der dann die weiteren Schritte zur Aufklärung des Todes bestimmt.
Für Deutsche ist diese Vorgehensweise merkwürdig, führt sie doch dazu, dass ein Toter auch mal recht lange am Ort des Versterbens liegen bleiben kann. In Spanien muss aber erst ein Richter kommen. Vorher darf der Leichnam nicht bewegt werden. Da es auf Fuerteventura nicht so viele Richter gibt, kann es in Extremfällen auch zu sehr langen Liegezeiten kommen.
Männlich, über 50, Ausländer
So ist in kurzen Worten das Profil der meisten Personen, die auf Fuerteventura beim Baden den Tod finden, zu beschreiben. „Ausländer“ heißt in diesem Fall kein Spanier. Über die Nationalität der verstorbenen Frau wurden keine offiziellen Angaben gemacht.
Im Jahr 2023 sind bis nach einer Statistik der Organisation „1.500km de Costa“ (1.500 Kilometer Küste) bis einschließlich November auf den Kanaren 68 Personen an den Küsten ums Leben gekommen. Nach Inseln aufgegliedert kam es auf Gran Canaria mit 24 Todesfällen zu den meisten Toten, auf Teneriffa waren es 22, gefolgt von Fuerteventura mit 11 Toten, Lanzarote mit 8, La Gomera mit 2 und El Hierro mit einem. Auf La Palma und La Graciosa waren bis Ende November 2023 keine Toten zu beklagen.
35% der Toten waren über 60 Jahre alt, 82% waren männlich.
Foto: Archiv
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