In der Nacht vom 08. zum 09. Februar 2025 haben Unbekannte auf dem Friedhof von Antigua auf Fuerteventura zahlreiche Schäden verursacht.
Als die Mitarbeiter des Friedhofs am Sonntag Morgen das Gelände betraten, fanden sie unter anderem zertrümmerte Grabplatten, umgerissene Kreuze, ausgerissene Blumen, zerstörte Kabel und Zerstörungen in den Toiletten vor, was tiefes Bedauern in der Gemeinde ausgelöst hat, zumal es sich um den ältesten Teil des Friedhofs mit dem höchsten kulturellen und sentimentalen Wert handelte.
Die Polizei hat am Tatort Ermittlungen eingeleitet und Beweise gesichert. Nun hofft die Polizei den oder die Täter ausfindig machen zu können, die „mit dieser Barbarei nicht nur das Kulturgut, sondern vor allem die Erinnerungen aller Einwohner von Antigua angegriffen haben“, wie die Gemeinde in einer Pressemitteilung äußerte.
Nachdem der Vandalismus zur Anzeige gebracht wurde und die Polizei ihre Untersuchungen am Tatort abgeschossen hatte, begannen Mitarbeiter der Gemeinde Antigua damit, die Zerstörungen zu reparieren und das Friedhofsgelände aufzuräumen.
Der Bürgermeister von Antigua kündigte an, dass der Friedhof bis auf weiteres nachts geschlossen bleibt, „bis wieder Normalität eingetreten ist und die Vorfälle aufgeklärt sind“.
Sachbeschädigung im spanischen Strafrecht
Für einfache Sachbeschädigung sieht das spanische Strafrecht eine Geldstrafe von 1 bis 3 Monaten vor [entspricht 30 bis 90 Tagessätzen in Deutschland], wenn der angerichtete Schaden einen Wert von 400€ nicht übersteigt. Liegt der angerichtete Schaden über der Grenze von 400€, sieht das Gesetz eine Geldstrafe von 6 bis 24 Monaten vor.
Ohne das Vorliegen eines taterschwerenden Merkmals sieht das spanische Strafrecht keine Haftstrafe für Sachbeschädigungen vor.
Im oben beschriebenen Fall haben der oder die Täter jedoch Stromkabel des Friedhofs zerschnitten und Spiegel auf den Toiletten zertrümmert. Da es sich bei einem Friedhof um öffentliches Eigentum handelt, liegt ein straferschwerendes Merkmal vor. Daher steigt das mögliche Strafmaß auf 1 bis 3 Jahre Gefängnis und Geldstrafe von 12 bis 24 Monaten.
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