
Die Inselregierung von Fuerteventura (Cabildo) arbeitet gemeinsam mit der Gemeinde Tuineje an einem umfassenden Projekt zur nachhaltigen Restaurierung des Landschaftsbildes von Tiscamanita, das in Kürze der Öffentlichkeit präsentiert werden soll.
Das Vorhaben trägt den Titel „Adecentamiento y rehabilitación sostenible del paisaje del agua de Tiscamanita“ („Pflege und nachhaltige Wiederherstellung der Wasserlandschaft von Tiscamanita“). Das Projekt wurde bereits vom Inselrat für Gewässer („Consejo Insular de Aguas“) und Umweltbehörde des Cabildos abgesegnet. Unter Wasserlandschaft sind in diesem Fall natürlich nicht „Bäche und Flüsse“ zu verstehen, sondern landwirtschaftliche Strukturen, die unter Nutzung von Bergen, Tälern und „barrancos“ („Trockenflussbetten“) zum Auffangen und Kanalisieren von Regenwasser genutzt wurden. Zu den „Gewässern“ auf Fuerteventura zählen z.B. Grundwasser führende Schichten, die natürlich von oberirdischen Maßnahmen beeinträchtigt werden.
Das Projekt ist Teil des Programms „Fuerteventura, bonita por naturaleza“ („Fuerteventura, von Natur aus schön“, das sich der ökologischen Aufwertung bedeutender Landschaften auf der Insel widmet. „Mit dieser Initiative wollen wir nicht nur das Ortsbild verschönern, sondern auch ein Stück unserer kulturellen Identität bewahren“, betont die Präsidentin des Cabildo, Lola García.
Der Inselrat für Infrastruktur, Bauwesen und Maschinenpark, Blas Acosta, hebt hervor: „Es handelt sich um ein kraftvolles und schönes Projekt, das gemeinsam mit den Anwohnern verwirklicht werden soll. Ihr Mitwirken ist entscheidend, damit dieses Vorhaben sein volles Potenzial entfalten kann.“
Im Mittelpunkt steht die Wiederherstellung traditioneller landwirtschaftlicher Strukturen, insbesondere trocken gemauerter Steinmauern, die nach Aufgabe der landwirtschaftlichen Nutzung stark von Erosion betroffen sind.
Im Rahmen des Projekts sollen die Trockenmauern unter Einsatz traditioneller Bauweisen restauriert, der Boden stabilisiert und vor weiterer Erosion geschützt sowie der Wasserabfluss an Hanglagen gezielt gesteuert werden.
Auch die Wiederherstellung von Stützmauern in Hanglagen und die Wiederherstellung der von der Landwirtschaft geformten Kulturlandschaft gehören zu den Zielen. Ergänzt wird das Vorhaben durch manuelle Säuberungs- und Pflegearbeiten in besonders betroffenen Gebieten.
Die aktuellen Zustände in Tiscamanita seien besorgniserregend, so das Cabildo. Viele Mauern seien eingestürzt, der Boden verliere zunehmend seine Fruchtbarkeit und das Landschaftsbild leide unter der fortschreitenden Aufgabe landwirtschaftlicher Nutzung.
Die Inselräte für Umwelt und Wasser, Carlos Rodríguez und Adargoma Hernández, betonen die Bedeutung der Maßnahmen für die Wiedergewinnung des traditionellen Landschaftsbildes und die Stärkung der ökologischen Widerstandskraft der Region.
Das Projekt wird vom öffentlichen Unternehmen Gesplan umgesetzt und ist ein weiterer Schritt in der Strategie, Fuerteventuras Natur- und Kulturerbe langfristig zu schützen und aufzuwerten.
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