
Schon seit Jahren soll Fuerteventura einen auf der Insel fest stationierten Rettungshubschrauber bekommen. Doch es schien so, als würde auch die jüngste Ausschreibung erfolglos enden, nachdem die Frist zur Abgabe von Angeboten nach Angaben der Opposition vier Mal verlängert werden musste, weil es keine Bieter gab.
Doch laut einer Pressemitteilung der Regierungspartei Coalición Canaria (CC) vom 20. Juli 2025 soll nun endlich ein Angebot vorliegen.
Der Ausschreibungsprozess für den Dienst „Luftgebundener Krankentransport mit Hubschraubern mit erweiterter intensivmedizinischer Ausstattung“ (Servicio de Transporte Sanitario Aéreo mediante Helicópteros de Soporte Vital Avanzado), der auch einen dritten medizinisch ausgestatteten Rettungshubschrauber auf Fuerteventura vorsieht, steht kurz vor dem erfolgreichen Abschluss, heißt es in der Mitteilung. Dieser neue Hubschrauber soll auf dem Gelände des Krankenhauses Virgen de la Peña auf Fuerteventura stationiert werden. Wie das Team der Asamblea Majorera – Coalición Canaria Fuerteventura (AM-CC) erklärt, steht man „kurz davor, eine historische Forderung der Insel zu erfüllen“.
Am 16. Juli 2025 endete die Frist zur Einreichung von Angeboten für die Ausschreibung dieses lebenswichtigen Notfalldienstes. Eine interessierte Firma hat ein Angebot vorgelegt. Wie der Kanarische Gesundheitsdienst (Servicio Canario de Salud) mitteilt, wird in der kommenden Woche die Vergabekommission tagen, um das Angebot zu prüfen. Sollte die Firma alle Anforderungen der Ausschreibung erfüllen, wird sie den Zuschlag erhalten.
Nach zwei gescheiterten Versuchen, bei denen sich kein Anbieter fand, wurden die Ausschreibungsbedingungen überarbeitet und an die praktischen Bedürfnisse angepasst. Ziel war es, die Vergabe attraktiver zu gestalten und eine erneute Ausschreibungspleite zu verhindern. In diesem Zusammenhang wurde auch das Budget erhöht. Der Vertrag hat nun ein Gesamtvolumen von 61.184.964 Euro bei einer vorgesehenen Laufzeit von vier Jahren mit der Option auf eine einjährige Verlängerung.
„Ein großer Aufwand, der nun durch die Bewerbung dieses Unternehmens belohnt wird, das künftig diesen für Fuerteventura und die Kanarischen Inseln essenziellen Dienst leisten könnte“, so die AM-CC. Gleichzeitig kritisiert die politische Organisation die Haltung der sozialistischen Abgeordneten, die mit öffentlichen Äußerungen „unnötige Verunsicherung und falschen Alarm“ erzeugt hätten.
Diese Maßnahme erfüllt nicht nur ein langjähriges Anliegen der Bevölkerung von Fuerteventura, sondern stellt auch ein zentrales Versprechen der AM-CC zu Beginn der laufenden Legislaturperiode dar. Die Organisation beklagt, dass während der vier Jahre der linken Regierungskoalition Pacto de las Flores in dieser Angelegenheit keinerlei Fortschritte erzielt worden seien.
Die nationalistische Partei äußerte zudem ihren Unmut über die Haltung der Sozialisten: „Es scheint fast, als hätten sie lieber eine weitere gescheiterte Ausschreibung gesehen, als dass wir dieses Versprechen gegenüber der Bevölkerung einlösen.“ Gleichzeitig betonte das Team der AM-CC seine Freude darüber, dass dies offenbar nicht der Fall sei, denn „dies sei ein Erfolg für die gesamte Gesellschaft von Fuerteventura, die letztlich von diesem Dienst profitieren wird“.
Der medizinisch ausgestattete Hubschrauber ist insbesondere für eine weitläufige Insel wie Fuerteventura von großer Bedeutung, da er schnelle Hilfe über große Distanzen ermöglicht. Laut AM-CC kann dieser Dienst „den Unterschied ausmachen zwischen Leben und Tod, da er die Reaktionszeiten im medizinischen Notfall deutlich verkürzt“.
Zum jetzigen Zeitpunkt steht nur noch die technische Prüfung der eingereichten Bewerbung aus.
Wir können also nur die Daumen drücken, dass die Firma alle Voraussetzungen erfüllt und zu ihrem Angebot steht. Leider hat sich in der Vergangenheit gezeigt, dass nicht immer jedes Gebot bzw. jeder Bieter die rechtlichen Voraussetzungen erfüllt.
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