Vizepräsident der kanarischen Regierung bleibt bei Nein zur Förderung seltener Erden auf Fuerteventura

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Am 4. Juli 2025 hat der Vizepräsident und Regierungsrat für Wirtschaft der kanarischen Regierung, Manuel Domínguez, erneut betont, dass es auf Fuerteventura keine Förderung „Seltenen Erden“ geben werde. In einer Parlamentskommission erklärte er, dass diese Rohstoffe zwar eine wirtschaftliche Chance darstellten, ihre Förderung jedoch insbesondere in Schutzgebieten ausgeschlossen sei.

Domínguez äußerte sich auf Antrag der Partei Vox, die eine parlamentarische Anhörung über die wirtschaftlichen Potenziale von Erkundung, Forschung und Nutzung seltener Erden auf den Kanaren beantragt hatte. Der Vizepräsident hob hervor, dass sowohl er selbst als auch der Präsident der Kanarischen Inseln, Fernando Clavijo, bereits öffentlich erklärt hätten, bereit zu sein, die Erkundungsrechte von der derzeitigen Konzessionsfirma abzukaufen.

Er erinnerte daran, dass die kanarische Regierung stets im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben und auf Grundlage der Entscheidungen des regionalen Parlaments gehandelt habe. Dieses habe zunächst eine Prüfung der Möglichkeiten zur Erforschung seltener Erden angeordnet, sich später aber gegen eine Fortsetzung der Erkundungen ausgesprochen.

Domínguez erklärte, er verstehe den Anlass der Sitzung nicht, da es „nichts Neues“ zu berichten gebe. Er habe stets die Wahrheit gesagt. Er verglich die Situation mit der geothermischen Energiegewinnung, die er als notwendige Energiequelle anerkenne, jedoch nicht in sensiblen Gebieten wie dem Natura-2000-Netz („Red Natura“) erforscht werden solle.

Der Vox-Abgeordnete Nicasio Galván warf der Regierung vor, die Bevölkerung zu täuschen. Er kritisierte die übrigen Fraktionen für ihre „ignorante“ Haltung und wies darauf hin, dass lediglich Genehmigungen für Erkundungen erteilt worden seien. Galván verwies zudem auf das Ziel der Europäischen Union, bis 2030 zehn Prozent des Bedarfs an seltenen Erden innerhalb der EU zu produzieren. Derzeit komme der gesamte Bedarf aus China.

Galván betonte, dass erst nach Abschluss der Studien entschieden werden könne, ob sich ein Abbau rechne. Unabhängig davon werde die Forschung „früher oder später“ durchgeführt werden, da es sich um eine strategische Frage für die EU handle.

Domínguez entgegnete, dass die Situation überhöht dargestellt worden sei und es eine bewusste Fehlinformation der Bevölkerung gegeben habe. Er habe selbst ursprünglich für die Forschung gestimmt, sich jedoch später klar dagegen ausgesprochen.

Die Abgeordnete Melodie Mendoza von der Agrupación Socialista Gomera hob die Notwendigkeit hervor, wirtschaftliche Entwicklung mit dem Schutz des nationalen Naturerbes in Einklang zu bringen. Sie forderte, dass alle Initiativen transparent und unter Beteiligung der Bevölkerung durchgeführt werden müssten.

Luis Campos von Nueva Canarias-Bloque Canarista betonte, es gehe nicht darum, seltene Erden zu verteufeln, sondern um die Frage, welches Entwicklungsmodell man für die Kanarischen Inseln wolle. Die Ablehnung der Förderung sei das Ergebnis des Bürgerwillens.

Der Abgeordnete der Volkspartei (PP), Fernando Enseñat, warf Nicasio Galván eine Verfälschung der Tatsachen vor. Es ginge nicht nur um Forschung, sondern auch um mögliche Förderung und Ausbeutung, was erhebliche Umweltfolgen hätte, gegen die sich die Bevölkerung entschieden wehre.

Natalia Évora von der Coalición Canaria (CC) betonte, dass man auf Fuerteventura nicht schweigen werde, während versucht werde, die Insel „an den Meistbietenden zu verkaufen“.

Manuel Cerezo von der Sozialistischen Partei (PSOE) erkannte zwar die Bedeutung seltener Erden an, betonte aber, dass deren Förderung nicht um jeden Preis erfolgen dürfe – eine Position, der sich auch Manuel Domínguez anschloss.

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