
Der Sprecher von Juntos por Pájara – Nueva Canarias und ehemalige Bürgermeister der Gemeinde Pájara, Miguel Ángel Graffigna, hat in einer Pressemitteilung erneut öffentlich Kritik an der Übergabe des gesamten Gebäudes der Gemeindeveraltung in La Lajita für die zukünftige Wache der Policía Canaria im Süden von Fuerteventura geäußert.
Graffigna reagiert damit auf Äußerungen der Regierungsrätin für Präsidentschaft, öffentliche Verwaltungen, Justiz und Sicherheit in der kanarischen Regierung, Lady Barreto, die am 14.08.2025 in einem Interview mit der Zeitung El Enfoque veröffentlicht wurden.
Graffigna betont, dass in diesen Erklärungen die Realität sichtbar werde, „die die Opposition in Pájara seit langem aufgezeigt hat“. Er wirft der Gemeindepolizei und dem Bürgermeister von Pájara vor, lediglich „futuristische Vorhersagen gemacht und Luftschlössern verkauft“ zu haben, die nichts mit den tatsächlichen Gegebenheiten zu tun hätten.
In dem Interview hatte Regierungsrätin Barreto erklärt, dass die Kanarische Polize „auf Fuerteventura mit einer Basis-Dotation beginnen wird, die nach und nach verstärkt wird“.
Das Gebäude in La Lajita, um das es geht, hat eine Fläche von rund 800 Quadratmetern. Dort waren zuvor zahlreiche Verwaltungs- und Sozialdienste des Ortes untergebracht. Nach den Worten Graffignas hatte der Gemeinderat von Pájara in einem Plenarbeschluss ausdrücklich vereinbart, innerhalb dieses Gebäudes lediglich die „notwendigen Räumlichkeiten für die neue Polizeistation“ zur Verfügung zu stellen.
Graffigna verweist darauf, dass die Regierung der Kanarischen Inseln derzeit ein Verfahren zur Einstellung von 141 weiteren Polizeibeamten befindet. Diese sollen die beiden Hauptkommissariate sowie die neuen Dienststellen auf La Gomera, Lanzarote und Fuerteventura verstärken. Seiner Ansicht nach zeigen die Aussagen der Regierungsrätin deutlich, dass auf Fuerteventura nur eine minimale Personalausstattung geplant ist.
Für Graffigna bedeutet dies, dass das großzügig von der Gemeinde Pájara überlassene Gebäude, in das zusätzlich noch erhebliche Mittel zum Umbau und zur Anpassung an die Bedürfnisse der Policía Canaria investiert wurden, am Ende „überhaupt nicht ausgenutzt“ sein wird.
Nach seiner Auffassung hätte man sich strikt an den ursprünglichen Beschluss halten müssen. Dieser sah vor, lediglich die notwendigen Räumlichkeiten für die Polizeidienststelle bereitzustellen und bei Bedarf schrittweise weitere Flächen zur Verfügung zu stellen. Damit hätten die Bürger von La Lajita weiterhin Zugang zu den wichtigen öffentlichen Diensten, die zuvor in dem Gebäude angesiedelt waren.
Die Diskussion um das Gebäude in La Lajita steht damit beispielhaft für die unterschiedlichen Auffassungen zwischen der Opposition in Pájara und der Gemeindeführung über den Umgang mit öffentlichen Ressourcen. Während die Gemeinde Pájara die Ansiedlung der Policía Canaria als einen Schritt zur Stärkung der Sicherheit darstellt, warnt Graffigna davor, dass die Entscheidung auf Kosten der örtlichen Bevölkerung gehe, die bisher die dort angebotenen Dienstleistungen in Anspruch nehmen konnte.
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