Urlauber im Süden von Fuerteventura mit Eiern und Steinen angegriffen

Stein-Hand

Ein deutsches Urlauberpaar hat sich mit einem dringenden Hilferuf an die Redaktion der Fuerteventura-Zeitung gewandt. Sie wurden in Jandía/ Morro Jable gleich zweimal nachts gezielt angegriffen, einmal mit Steinen und in einer anderen Nacht mit Eiern. Zum Glück sei dabei niemand verletzt worden, doch die Betroffenen sprechen von einer „beängstigenden und gefährlichen Situation“. Sie befürchteten, dass auch andere Urlauber von solchen Angriffen betroffen sein könnten.

Tatsächlich hat man uns auf Anfrage der Gemeindepolizei geantwortet, dass es sich leider nicht um einen Einzelfall handelt. Bisher sei es aber auch bei den anderen Angriffen durch Steinewerfer nicht zu Personenschäden gekommen. Die psychische Belastung der Opfer und die Einschränkung der Urlaubsfreude sei durch solche Erlebnisse jedoch erheblich.

Eierwürfe aus einem Auto

Der erste Vorfall ereignete sich am 18. August 2025 gegen 23:30 Uhr. Vor dem Kreisverkehr beim Einkaufszentrum Palm Garden auf Höhe des Tommy Hilfiger-Geschäfts saßen die Urlauber auf einer Bank, als plötzlich aus einem vorbeifahrenden älteren Mercedes Eier in ihre Richtung geworfen wurden.

Mindestens drei Personen befanden sich in dem Auto, einem weinroten Mercedes älteren Baujahrs; die Würfe kamen von der Beifahrerseite. Die Eier schlugen nur einen halben Meter neben den Touristen auf.

Steinwürfe an der Strandpromenade

Der zweite Vorfall ereignete sich am Strand unterhalb der Promenade von Morro Jable, in der Nähe des Hotels Coronado, bei der öffentlichen Dusche und dem kleinen Toilettenhäuschen.

Nach Angaben der Urlauber ward eine Gruppe von 6–7 Jugendlichen gezielt mit faustgroßen Steinen auf zwei Personen am Strand.

Zum Glück haben die beiden anderen Personen vom Angriff offenbar kaum etwas mitbekommen, da die Steine sie in der Dunkelheit verfehlten. Kurz darauf sei ein Stein nur knapp am Kopf eines der Zeugen vorbeigeflogen; weitere Würfe seien nur wenige Zentimeter neben den Betroffenen eingeschlagen.

Einer der Angreifer, den die Opfer auf 18 bis 20 Jahre schätzten, habe nach Blickkontakt sogar die Verfolgung aufgenommen. Erst dank der Hilfe eines älteren Mannes, der in der Nähe war, konnten die Touristen die Situation entschärfen.

Anzeige bislang nicht erstattet

Nach Angaben der Urlauber habe sie bislang keine offizielle Anzeige erstattet. Sie hoffen jedoch, dass durch die Veröffentlichung andere Besucher sensibilisiert werden und die zuständigen Behörden aufmerksam werden, um ähnliche Vorfälle in Zukunft zu verhindern. Die Redaktion der Fuerteventurazeitung hat die Informationen auf inoffiziellem Weg an die Gemeindepolizei weitergeleitet.

Wir raten aber dennoch jedem, der Opfer einer Straftat wird, diese bei der Polizei anzuzeigen. Das mag zwar lästig sein, ist aber der einzige Weg, dafür zu sorgen, dass Straftaten auch statistisch erfasst werden. Und nur wenn Straftaten in die Statistik eingehen, besteht die Chance, dass die Gemeinden und das spanische Innenministerium darauf reagieren und mehr Polizeistellen ausschreiben.

Gefährliche Entwicklung?

Dass die Angriffe an zwei aufeinanderfolgenden Nächten stattfanden und mehrere Täter beteiligt waren, sorgt bei den Betroffenen für die Befürchtung, dass es sich nicht um einen reinen „Streich“ handeln könnte, sondern dass gezielte Belästigungen oder sogar gefährliche Attacken gegen Touristen zunehmen könnten. Die Tatsache, dass die Polizei bestätigt hat, dass sie Kenntnis von ähnlichen Angriffen hat, unterstützt diese Annahme.

Bisher ist zwar niemand verletzt worden, aber ein Treffer mit einem faustgroßen Stein im Gesicht kann schwere Verletzungen und bleibende Schäden verursachen.

Im Mai 2023 hatte ein anderes Urlauberpaar von einem ähnlichen Vorfall in Morro Jable berichtet. Auch sie wurden von einer Gruppe von 6 bis 7 Jugendlichen unterhalb des Coronado mit Steinen beworfen.

Sollten auch andere Urlauber ähnliche Erfahrungen gemacht haben, nehmen wir Hinweise und Berichte gerne entgegen.

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