Am 27. August 2025 war ein zweimastiges Segelboot an der Playa del Medio bei Corralejo an der Nordküste von Fuerteventura auf Grund gelaufen. Nach fast einem Monat, am 24. September 2025 konnte konnte das havarierte Schiff nun unter Einsatz von schwerem Gerät erfolgreich geborgen und sicher von der Küste entfernt werden.
Mit der erfolgreichen Bergungsaktion endete eine Phase, in der das Boot die Aufmerksamkeit von Behörden, Einsatzkräften und auch Strandbesuchern auf sich gezogen hatte.
Während der Bergung anwesend und für die Koordination verantwortlich waren Mitarbeiter des Ressorts für Strände (Consejalía de Playas) der Gemeinde La Oliva, Vertreter der Küstenbehörde der kanarischen Regierung, die Feuerwehr, der Zivilschutz und die Gemeindepolizei (Policía Local) von La Oliva.
Seit dem Moment, in dem das Segelboot auf Grund gelaufen war, führten die beteiligten Stellen tägliche Kontrollen an der Playa del Medio durch, um die Sicherheit der Strandbesucher zu gewährleisten, die Stabilität des Bootes regelmäßig zu überprüfen und mögliche Umweltschäden wie Treibstoffaustritte oder sonstige Verschmutzungen rechtzeitig auszuschließen.
Die Gemeinde La Oliva hob hervor, dass während der gesamten Zeit keine Gefahr für die öffentliche Sicherheit oder für die Umwelt bestand. Durch die ständigen Überprüfungen konnten Risiken für Badegäste, Wassersportler und Spaziergänger rechtzeitig ausgeschlossen werden.
Die eigentliche Bergungsaktion erforderte einiges an Vorbereitungen. Zunächst einmal musste ein geeigneter Zeitpunkt abgewartet werden, um eine möglichst tiefe Ebbe abzuwarten. Der 24. September bot für die Bergung an dem Küstenabschnitt mit felsigen Untergrund ideale Bedingungen, da sich zwei Tage nach Vollmond das Wasser bei Ebbe besonders weit zurückzog und das erste Niedrigwasser des Tages um 9:24h erreicht wurde.
Dadurch blieb morgens genug Zeit, eine Stelle auf den Felsen mit einem Radlader mit Sand aufzufüllen und so eine Zufahrt für den Tieflader und den Kran auf dem sehr unebenen Felsuntergrund zu schaffen. Zuvor waren bereits die Masten und die sonstigen Komponenten des Riggs abmontiert worden, die sonst die Kranarbeiten behindert hätten oder beschädigt werden konnten.
Warum das Segelboot auf Grund gelaufen ist, wurde nicht öffentlich bekannt gegeben. Möglicherweise hielt der Anker nicht und es wurde von Wind und Strömung auf die Felsen getrieben.
Es ist nicht das erste Mal, dass an dieser Stelle im Norden von Fuerteventura ein Segelboot auf Grund gelaufen ist. Im Rahmen der „Golden Globe“ Regatta lief in der Nacht vom 17. zum 18. September 2022 das Segelboot Spirit des Amerikaners Guy deBoer auf Grund. Der Skipper war während der Nacht eingeschlafen und wurde erst durch die heftige Grundberührung wieder wach.
Am 07. Oktober 2024 lief das Segelboot „Polaris“ an der Nordküste von Fuerteventura auf Grund und musste ebenfalls aufwändig geborgen werden.
Ein solcher Bergungseinsatz kann leicht Kosten im 5-stelligen Bereich verursachen. Deshalb kann man man den Skippern bzw. Eignern nur wünschen, dass die Bergung von ihrer Versicherung gedeckt ist.
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