
Das europäische Projekt U-ELCOME (U-space European COMmon dEpLoyment), das von EUROCONTROL koordiniert und in Spanien von ENAIRE geleitet wird, hat auf Fuerteventura mit der Simulation verschiedener Einsatzszenarien seine letzte Kampagne zur Validierung der Technologie abgeschlossen.
Im „Canarias Stratoport for HAPS & UAS“ des Parque Tecnológico de Fuerteventura, dem „Drohnenflughafen“ des Technologieparks Fuerteventura“, fand am 26. September 2025 eine praktische Demonstration der U-space-Technologie statt. Diese dient der automatisierten Verwaltung von Drohnenflügen im Luftraum und ermöglicht die Einbindung von Drohnen in den konventionellen Luftverkehr.

Bei der Übung wurden Notfallszenarien nachgestellt, die sowohl Luftaufklärung als auch den Transport von medizinischem Material erforderten. Unbemannte Luftfahrzeuge (UAS) der UTE Telespazio Ibérica – Pegasus lokalisierten einen simulierten Zwischenfall und leiteten ein Notfallprotokoll ein. Daraufhin startete ein Rettungs- und Notfallhubschrauber der kanarischen Regierung vom Flughafen Fuerteventura, um Unterstützung zu leisten.

In einem zweiten Szenario wurden Medikamente vom Hospital General per Drohne zum Einsatzort gebracht. Die gesamte Koordination erfolgte über die U-space-Dienste, die von ENAIRE und dem Technologiezentrum ITG verwaltet wurden. Damit konnte im kontrolliertem Luftraum ein sicherer Ablauf zwischen Drohnen und klassischem Flugverkehr gewährleistet werden.

Doch wie können Drohnen sicher und zuverlässig in den Luftraum eingebunden werden? Genau dieser Frage widmet sich das Projekt U-ELCOME. Es soll U-space-Technologien vorantreiben, den Markt für urbane Luftmobilität sowie neue Dienstleistungen entwickeln und damit eine nachhaltige und intelligente Mobilitätsstrategie für Europa unterstützen. Ziel ist es, innovative Lösungen für die Luftfahrt der Zukunft zu schaffen und Drohnen als festen Bestandteil moderner Verkehrssysteme zu etablieren.
U-ELCOME wurde im November 2022 als dreijähriges Vorhaben gestartet. Es baut auf den Ergebnissen früherer europäischer Projekte auf und nutzt reale U-space-Umgebungen in Spanien, Italien und Frankreich, die bereits in Betrieb sind oder während der Projektlaufzeit eingeführt werden. Mit Demonstrationen in diesen drei Ländern will U-ELCOME vor allem die Interoperabilität und die Harmonisierung der U-space-Services sicherstellen.
Rodrigo Benedit Pascual, Techniker im Geschäftsbereich Drohnenentwicklung bei ENAIRE und technischer Koordinator des Projekts in Spanien, erklärte: „Mit dieser Demonstration von Drohnenflügen auf Fuerteventura endet die letzte Validierungskampagne, die wir während der drei Jahre des Projekts in acht autonomen Gemeinschaften Spaniens durchgeführt haben. Dennoch werden in vielen dieser Regionen auch künftig Drohnenflüge mit den hier gezeigten Anwendungsfällen stattfinden.“ Er hob zudem hervor, dass der Parque Tecnológico de Fuerteventura ein nationaler Referenzpunkt für unbemannte Luftfahrtsysteme sei und eine entscheidende Rolle bei der Validierung der U-space-Technologie spiele.
Das Projekt umfasst insgesamt 51 Partner aus ganz Europa und wird technisch durch SESAR Joint Undertaking begleitet. Finanziert wird es von der Europäischen Exekutivagentur für Klima, Infrastruktur und Umwelt (CINEA). Ziel ist die Förderung der Marktreife grundlegender U-space-Services (U1 und U2) in der EU. Damit soll langfristig ein harmonisierter und sicherer Einsatz von Drohnen im europäischen Luftraum gewährleistet werden.
ENAIRE, der staatliche Flugsicherungsdienstleister Spaniens, ist als Brücke zwischen klassischer Flugsicherung und neuen digitalen Drohnenbetreibern entscheidend am Projekt beteiligt. Das Unternehmen ist Mitglied internationaler Allianzen wie SESAR, iTEC und CANSO und wurde mehrfach für seine hohe Sicherheitsleistung ausgezeichnet.
Mit dem erfolgreichen Abschluss der Fuerteventura-Demonstration empfiehlt sich die Insel einmal mehr als ein Schlüsselstandort für innovative Luftfahrttechnologien und als Wegbereiter für die Integration von Drohnen in den europäischen Himmel.
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