Nach Tigermücken-Alarm in Tuineje: keine weitere Funde auf Fuerteventura

Asiatische-Tigermücke-Fuerteventura

Die kanarische Gesundheitsbehörde („Dirección General de Salud Pública del Servicio Canario de la Salud“, SCS) hat mitgeteilt, dass auf Fuerteventura keine neuen Exemplare der invasiven Asiatischen Tigermücke Aedes albopictus entdeckt wurden. Das „System der entomologischen Überwachung der Kanarischen Inseln“ („Sistema de Vigilancia Entomológica de Canarias“) bleibt jedoch weiterhin aktiv, um eine mögliche Ausbreitung dieser Art zu verhindern.

Alarm nach Entdeckung eines Exemplars der Asiatischen Tigermücke in Tuineje

Am 1. Oktober 2025 war Alarm ausgelöst worden, nachdem ein Einwohner der Ortschaft Las Casitas im Gemeindegebiet von Tuineje ein Foto eines gefangenen Exemplars an die Behörden geschickt hatte. Bei der anschließenden Inspektion der betroffenen Wohnung entdeckten Fachleute mehrere erwachsene Mücken der Art Aedes albopictus.

Nach der Bestätigung des Fundes wurden in der Wohnung und im näheren Umfeld Mückenfallen zum Nachweis von adulten Tieren und Eiern aufgestellt, wie es das festgelegte Protokoll vorsieht.

Suche ohne weitere Funde

Nach intensiven Kontrollmaßnahmen, zu denen Fumigationen, die Vernichtung von Pflanzen mit Eiern sowie die Ausweitung der Überwachung auf weitere Orte wie Gran Tarajal, Antigua, Costa Calma, Esquinzo, Butihondo, Corralejo und El Cotillo gehörten, konnten weder neue erwachsene Mücken noch Eier oder Larven gefunden werden. Fachleute gehen deshalb davon aus, dass es sich um eine einzelne, zufällige Einschleppung gehandelt hat. Dennoch bleibt die Überwachung aktiv und soll in den kommenden 18 Monaten fortgesetzt werden, um sicherzustellen, dass sich die Art nicht dauerhaft auf Fuerteventura etabliert.

Die Behörden betonen die Bedeutung der Zusammenarbeit der Bevölkerung. Bürger können verdächtige Mückenfunde oder auffällige Hautreaktionen nach Stichen mit Foto und Standortangabe per E-Mail an [email protected] melden.

Maßnahmen zur Verhinderung der Ausbreiten gefährlicher Stechmücken

Die Gesundheitsbehörde erinnert außerdem an einfache Maßnahmen, um eine Ausbreitung der Gattung Aedes zu verhindern. Entscheidend ist, stehendes Wasser zu vermeiden, da bereits kleinste Mengen, etwa in einem Flaschendeckel, als Brutstätte dienen können. Es wird empfohlen, Untersetzer von Blumentöpfen regelmäßig zu leeren oder mit Sand zu füllen, Pflanzen nicht in Wasser zu ziehen, sondern in Erde zu setzen, das Wasser in Blumenvasen täglich zu wechseln und leere Gefäße wie Eimer, Gießkannen oder Flaschen im Freien stets umgedreht zu lagern. Auch Tiertränken sollten täglich gereinigt und befüllt, Wassertanks und Regentonnen gut abgedeckt und Schwimmbecken chloriert gehalten werden.

Kanarisches Insekten-Frühwarnsystem

Das „System der entomologischen Überwachung“ besteht auf den Kanarischen Inseln seit 2013. Es wird von der Gesundheitsbehörde in Zusammenarbeit mit dem „Institut für Tropenkrankheiten und öffentliche Gesundheit der Kanaren“ der Universität La Laguna betrieben. In den Häfen und Flughäfen der Inseln sind dauerhaft Fallen installiert, um mögliche Einschleppungen invasiver Arten frühzeitig zu erkennen.

Frühere Episoden wurden bereits erfolgreich beendet. In den Jahren 2019, 2023 und 2024 erklärten die Behörden die Ausrottung der Aedes aegypti-Mücke auf Fuerteventura, La Palma und im Stadtteil El Toscal in Santa Cruz de Tenerife. Im März 2025 wurde zudem ein Befall mit Aedes albopictus in einem Gewächshaus in Tacoronte für beendet erklärt, ebenso im Juli 2025 im Stadtteil Vuelta de los Pájaros in der Hauptstadt Teneriffas.

Offen bleiben derzeit die Überwachungsmaßnahmen wegen Nachweisen von Aedes albopictus am Flughafen Tenerife Sur sowie von Aedes aegypti im Hafen von Santa Cruz de Tenerife, im Hafen Santa Catalina und im Stadtteil Piletas in Las Palmas de Gran Canaria.

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