Puerto del Rosario kündigt Konzession für Parkzonenbewirtschaftung fristlos wegen Vertragsverletzung

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Seit Jahren gibt es in Puerto del Rosario, der Hauptstadt Fuerteventuras, „blaue“ und „grüne“ Parkzonen. Diese werden von dem privaten Unternehmen EYSA bewirtschaftet, dem die Gemeinde nach einer Ausschreibung eine Konzession erteilt hat.
Am 20. November 2025 hat die Gemeinde Puerto del Rosario diese Konzession mit sofortiger Wirkung widerrufen, nachdem die beauftragte Firma gegen die technischen Vertragsbedingungen verstoßen hatte. Dies gab die Gemeinde in einer Pressemitteilung bekannt.

Die Konzession war im Dezember 2016 vergeben worden und wurde nun „nach einer gründlichen technischen und juristischen Prüfung aufgehoben“. Das Ergebnis dieses Verfahrens wurde der Firma am 3. November 2025 offiziell mitgeteilt. Trotz dieser Mitteilung und der ausdrücklichen Aufforderung der Gemeinde setzte EYSA den Betrieb fort, was die Verwaltung nun zu einem entschlossenen Eingreifen veranlasste.

Die Gemeinderegierung beschloss den zwangsweisen Stopp des Dienstes und übermittelte die Anordnung sowohl an das Unternehmen als auch an die Gemeindepolizei („Policía Local“), um deren Durchsetzung sicherzustellen. Am Morgen des 20. November 2025 wurden sämtliche Systeme zur Zahlung deaktiviert, darunter die Parkscheinautomaten und die mobile Anwendung, um zu verhindern, dass Bürger weiterhin für einen nun ungültigen Dienst zur Kasse gebeten werden.

Der Bürgermeister von Puerto del Rosario, David de Vera, betonte, dass „die Verantwortung einer Gemeinde darin besteht, die Einhaltung öffentlicher Verträge zu gewährleisten. Wenn ein Unternehmen gegen diese Verpflichtungen verstößt, handeln wir mit Entschlossenheit und voller Transparenz. Wir werden nicht zulassen, dass ein Dienst unter irregulären Bedingungen fortgesetzt wird oder dass Bürger für etwas zahlen, das keine rechtliche Gültigkeit besitzt.“

Die Gemeinderätin für Verkehr, Jenifer Pérez, erklärte, dass die Priorität in den vergangenen Tagen darin bestand, die Nutzer zu schützen. „Neben der Anordnung zur Einstellung des Dienstes haben wir die Parkscheinautomaten und die App deaktiviert, um zu verhindern, dass jemand ungültige Parktickets löst. Nun liegt der Fokus darauf, ein neues Leistungsverzeichnis zu erarbeiten, das einen modernen, verlässlichen und transparenten Service sicherstellt, der den tatsächlichen Mobilitätsbedürfnissen unseres Gemeindegebiets entspricht.“
Mit der Vertragsauflösung ist EYSA verpflichtet, sämtliche Aktivitäten einzustellen, bis die Gemeinde ein neues Ausschreibungsverfahren einleitet. Dieses soll nach Angaben des Rathauses sicherstellen, dass die künftige Vergabe unter fairen, öffentlichen und überprüfbaren Bedingungen erfolgt.

Die sogenannte „zona azul y verde“ war in Puerto del Rosario seit Jahren ein umstrittenes Thema. Viele Einwohner hatten sich über mangelhafte Wartung der Parkscheinautomaten, unklare Regelungen und technische Probleme der Bezahl-App beschwert. Auch die Frage, ob das System tatsächlich zur Verbesserung des Verkehrsflusses im Stadtzentrum beigetragen hat, wurde immer wieder diskutiert.

Die Gemeinde hat in ihrer Pressemitteilung die „Verstöße gegen die technischen Vertragsbedingungen“, die sie dem Unternehmen vorwirft, nicht weiter konkretisiert.

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