Geheimdienst: Nach Grönland und Venezuela auch Fuerteventura im Fokus von Donald Trump

Trump-Fuerteventura

Donald Trump macht keinen Hehl daraus, dass er seine geopolitischen Ziele rücksichtslos durchsetzt. So will er z.B. Grönland kaufen, weil die Insel für die USA von strategischer Bedeutung ist, oder zur Not auch mit anderen Mitteln einnehmen, wenn Dänemark und die Grönländer seinen Deal nicht annehmen wollen. Auch hinter Trumps Begehrlichkeiten in Bezug auf dem Panamakanal, Venezuela und nicht zuletzt auch auf die Ukraine stecken sicher wirtschaftliche und strategische Interessen. Doch längst nicht über alle Regionen, die auf Donald Trumps geopolitischer Wunschliste stehen, wird bisher öffentlich diskutiert.

Am 28.12.2025 wurde bekannt, dass dem spanischen Geheimdienst CNI (Centro Nacional de Inteligencia) eine Liste zugespielt wurde, auf dem 28 Regionen in 12 Ländern aufgeführt sind, die für die USA von nationalem strategischen Interesse sind. Die Liste soll laut einem Sprecher des CNI von einem Whistleblower aus dem Umfeld von Donald Trump stammen. Sein Deckname ist David Santos. Santos war viele Jahre in der Abteilung des US Geheimdienstes CIA für strategische Aufklärung in der Region Ostatlantik tätig, bevor er von Trump in seiner zweiten Amtszeit in dessen engsten Beraterstab berufen wurde.

In der Präambel dieser Liste wird erläutert, dass die aufgeführten Regionen „ kurzfristig direkt oder indirekt den Interessen der USA zu unterstellen“ und „ mittel- bis langfristig unter Kontrolle zu bringen sind“. Diese Kontrolle könne durch den Erwerb, die militärische Besetzung oder die Einsetzung einer US-freundlichen Regierung erfolgen.

Drei Regionen in Spanien auf Donald Trump´s Wunschliste

Für den spanischen Geheimdienst besonders relevant ist die Tatsache, dass drei Regionen in Spanien auf dieser Liste stehen: Die Stadt Algeciras an der südspanischen Küste, die spanische Enklave Ceuta an der Nordküste von Marokko und die Insel Fuerteventura.

Algeciras und Ceuta sind laut Liste deshalb von besonderer strategischer Bedeutung für die USA, weil von dort aus der Schiffsverkehr in der Straße von Gibraltar zu kontrollieren wäre. Die Straße von Gibraltar ist die Verbindung zwischen Atlantik und Mittelmeer und eine der wichtigsten Handelsrouten Europas. Als bevorzugte Strategie für die „Übernahme“ von Ceuta sieht die Liste den Kauf vor. Bei einem „guten Angebot könne die spanische Regierung den Deal gar nicht ablehnen“, glauben die Verfasser des Papiers.

Für Algeciras könnten sich die Trump-Berater ein ähnliches Vorgehen wie in Venezuela vorstellen. „Da die spanische Regierung im Kampf gegen den Drogenschmuggel in der Region machtlos ist, könnten die USA diesen Kampf führen und als Gegenleistung den Hafen von Algeciras als militärische Basis nutzen.

Zur Finanzierung der Übernahme von Algeciras und Ceuta könnten Schiffe, die die Straße von Gibraltar passieren wollen, für die Durchfahrt bezahlen, ähnlich wie beim Panama-Kanal.

Fuerteventura: seltene Erden, Drohnenflugplatz und vielleicht sogar Ölvorkommen vor der Küste

Laut CIA-Liste hat Fuerteventura drei Vorzüge, die für die USA strategisch von Bedeutung sind. Zum einen werden auf Fuerteventura reichhaltige Vorkommen von Seltenen Erden vermutet, deren Konzentration im Gestein um ein Vielfaches höher ist als in allen anderen Regionen der Welt. Allerdings, so der Geheimreport, hätten „Umweltaktivisten die öffentliche Meinung dahingehend manipuliert, dass sämtliche Explorationstätigkeiten schon im Vorfeld verhindert wurden“. Die Erlöse aus dem Verkauf der seltenen Erden könnten so viel Geld einbringen, dass man die Bevölkerung durch großzügige Entschädigungszahlungen zuerst hinter sich bringen und später zu einer Umsiedelung bewegen könnte. Die Mittel würden ausreichen, um eine USA-freundliche Regierung zu installieren, die einem Abbau der seltenen Erden zustimmt.

Zum anderen verfüge Fuerteventura über einen Drohnenflugplatz. Mit der Forschungstätigkeit könnte sich Europa einen Vorsprung gegenüber den USA aufbauen, was unbedingt vermieden werden müsse. Der Drohnenflugplatz sei in der Verbindung mit einer Umwandlung des zivilen Flughafens zu einem Militärgelände „aufgrund seiner Nähe zu Afrika ein idealer Stützpunkt für Aufklärungsmissionen“.

Last but not least gäbe es laut CIA-Bericht eine relativ hohe Wahrscheinlichkeit, dass zwischen der Küste von Marokko und Fuerteventura reichhaltige Ölvorkommen unter dem Meeresgrund schlummern. Um Donald Trumps Wunsch „drill baby, drill“ zu erfüllen, könnten diese Erdölvorkommen angezapft werden. Zwar sei ein Konflikt mit Marokko zu erwarten, doch diesem könnten die USA gelassen entgegen sehen. Da auf Fuerteventura die Nutzung regenerativer Energien noch nicht besonders weit etabliert sei, könne man den Bau zweier Ölkraftwerke mit US-Kapital voranbringen, sodass durch die eigene Ölförderung und den lokalen Verkauf des Öls eine besondere Win-Win-Situation entstehe.

Marokkanischer Geheimdienst entlarvt David Santos

Da die Liste auch Interessen des Königreichs Marokko betrifft, hat sich auch der marokkanische Geheimdienst zu der Angelegenheit geäußert. Man habe David Santos enttarnt. Der richtiger Name des Mannes mit lateinamerikanischen Wurzeln sei David Innocente de los Santos, geboren am 28.12.1985 in Santiago de Chile. Es handele sich um eine notorischen Schwindler, der jedes Jahr zu seinem Geburtstag neue Lügen verbreite. Er sei daher nur wenig glaubwürdig. Weitere Hintergrundinformationen zu de los Santos findet Ihr in diesem Beitrag.

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