Beamte der Guardia Civil und Mitarbeiter der Umweltschutzbehörde haben in der Nacht des 07.09.2010 gegen 22.00h rund 130kg illegal gesammelte Meeresfrüchte beschlagnahmt und sechs Tatverdächtige festgenommen.
Die mutmaßlichen Wilderer nutzten das extreme Niedrigwasser, das aufgrund des Mondwechsels in dieser Nacht den Lebensraum der gefährdeten Weichtiere besonders leicht zugänglich machte.
Ertappt wurden sie in der als Baja de Yepes bezeichneten Zone südlich von Jarugo.
Die mutmaßlichen Täter agierten jeweils zu zweit.
Bei einem der Paare wurden 42kg Miesmuscheln in einem SEAT Inca entdeckt; die anderen versuchten 39kg Napfschnecken in einem Toyota Landcruiser wegzuschaffen. Das dritte Paar hatte für seine illegalen Machenschaften offenbar ein Auto gemietet, in dem es 32kg Napfschnecken und 15kg Miesmuscheln abtransportieren wollten.
Vier der sechs Tatverdächtigen stammen aus Fuerteventura, die anderen beiden aus Mallorca.
Die Leiterin der Umweltabteilung der Inselverwaltung (cabildo), Natalia Évora, dankte der Guardia Civil für den Einsatz und die Unterstützung beim Schutz der Fischereiressourcen und der biologischen Vielfalt der marinen Lebensräume Fuerteventuras. Évora erinnerte daran, dass das Sammelverbot für die Fuerteventura-Miesmuschel nach wie vor uneingeschränkt gilt, und dass das Sammeln einer einzigen Napfschneckenart (lapa blanca) nur zu ganz bestimmten Zeiten im Jahr erlaubt sei.
Die Kontrolle und die Überwachung der gesetzlichen Vorschriften seien unbedingt nötig und das Bewusstsein der Bevölkerung für einen rücksichtsvollen und respektvollen Umgang mit den Gesetzen müsse geschärft werden, damit vielleicht eines Tages das Sammeln von Meeresfrüchten unter bestimmten Voraussetzungen wieder erlaubt sein kann.
Die mutmaßlichen Täter wurden angezeigt. Ihnen drohen Bußgelder von bis zu 60.000€.
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