Die Erdölunternehmen Cairn Energy und Genel Energy, die gemeinsam mit dem marokkanischen Bergbauministerium zwischen der marokkanischen und kanarischen Küste nach Erdöl suchen, sind auf ihrem ersten Claim „Juby Maritime 1“ offenbar fündig geworden.
Dies hat Genel Energy in einer Mitteilung vom 06.03.2014 an seine Aktionäre verkündet.
Diese erste Suchbohrung ist allerdings erst in Gesteinsschichten aus dem Oberjura vorgedrungen. Dass dort Erdöl existiert, hatte der Energiekonzern Esso bereits im Jahr 1968 festgestellt.
Ziel der Prospektionsbohrungen sind allerdings die Gesteinsschichten der Mitteljura, die noch rund 1.000m tiefer liegen. Dort, so hofft Cairn Energy, könnten Vorkommen von rund 70 Mio. Barrel zu finden sein.
Der spanische Energiekonzern Repsol verfügt rund 80km östlich von Fuerteventura über mehre Claims in spanischen Hoheitsgewässern, die direkt an die Explorationszonen anschließen, in denen Cairn und Genel Energy momentan bohren.
In einem dieser Gebiete erwartet Repsol mit einer Wahrscheinlichkeit von 20% in einer Tiefe zwischen 1.955 und 3.092 Metern auf Erdölvorkommen zu stoßen, die rund 330 Mio. Barrel enthalten könnten. Im zweiten Gebiet könnten in einer Tiefe von bis zu 6.780 Metern ca. 107 Mio. Barrel lagern. Die Wahrscheinlichkeit hierfür liegt jedoch nur bei rund 14%.
Die Prospektionsgenehmigungen für Repsol sind heftig Umstritten, u.a. weil sie auf Grundlage möglicherweise mangelhaften oder unvollständigen Umweltgutachten erteilt wurden. Außerdem hatten einige Gebietskörperschaften, darunter die Kanarische Regierung, die Inselverwaltungen von Lanzarote und Fuerteventura sowie Umweltschutzorganisationen gegen die Genehmigungen geklagt. Die Verwaltungskammer des Tribunal Supremo wird voraussichtlich am 01.04.2014 zusammenkommen, um in diesem Fall zu entscheiden.
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Wenn keine nennenswerte Protestbewegung gegen diese Bohrungen entsteht, wird der Tourismus und auch die Immobilien Preise in der Region zusammenbrechen.