Kofferkind Adou kann in Spanien bleiben

Der 8-jährige Adou aus der Elfenbeinküste, der am 07. Mai beim Grenzübergang zwischen Marokko und Ceuta in einem Koffer entdeckt wurde, konnte nun knapp einen Monat später zu seiner Mutter zurückkehren. Der Vater des Jungen, Ali Outtara, befand sich seit dem 08. Mai in Untersuchungshaft, nachdem er eine Marokkanerin dafür bezahlt hatte, seinen Sohn auf illegalem Wege über die Grenze nach Spanien zu schmuggeln. Kurze Zeit nachdem der kleine Junge von Grenzbeamten in einem Koffer gefunden wurde, hatte man den Vater beim Versuch, die Grenze ebenfalls zu überqueren, verhaftet.

Die Geschichte des kleinen Adou, dessen Familienzusammenführung zuvor am zu geringen Einkommen des Vaters gescheitert war, ging letztendlich doch noch gut aus. Lucie Outtara, die Mutter des Jungen, die mit ihrem Mann und ihrer Tochter bereits seit geraumer Zeit in Puerto del Rosario auf Fuerteventura lebte, konnte ihren Sohn nun endlich wieder in die Arme schließen, nachdem er seit der Entdeckung an der Grenze in einem Heim für Minderjährige untergebracht wurde.

Nachdem die Lage für den Vater zunächst aussichtslos schien, entschied sich der Richter nun doch, Alí Outtara gegen eine Kautionszahlung in Höhe von 5.000 Euro freizulassen. Die Familie macht sich daher nun auf eine Rückkehr nach Fuerteventura bereit, nachdem auch der kleine Adou nun für einen Zeitraum von einem Jahr in Spanien bei seinen Eltern bleiben darf. Vater Alí Outtara wird in der nächsten Zeit am jeweils Ersten des Monats immer noch vor Gericht erscheinen müssen und darf Spanien vorläufig nicht verlassen. Wie er gegenüber der Presse erklärte, ist er dennoch froh, dass seine Familie nun zusammen sein kann. Nach knapp einem Monat voller Ungewissheit ist die Familie nun endlich wieder vereint. Auch wenn er sein Vorhaben im Nachhinein bereut, betonte er, dass er für die richtige Sache gekämpft habe, da sein Kind noch minderjährig sei und seine Eltern brauche. Obwohl die Rechtslage, in der sich der Vater nun befindet, ziemlich heikel ist, da er wegen Menschenhandels verurteilt werden könnte, zeigte er sich überglücklich über den Ausgang der Geschichte. Er bedankte sich bei zahlreichen Einrichtungen und Organisationen, die in bei seinem Kampf unterstützten. Er möchte seine Arbeitsstelle in der Wäscherei wieder aufnehmen, um für seine Familie sorgen zu können und, wenn es das Gesetz erlaubt, schließlich auch noch sein letztes Kind zu sich holen. Die Familienzusammenführung ist nämlich noch immer nicht hundertprozentig geglückt, da das Ehepaar noch einen weiteren Sohn im Alter von 21 Jahren hat, der momentan noch an der Elfenbeinküste lebt.

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