Strafanzeige gegen Cabildo wegen Hochspannungsmast in Kulturschutzstätte Los Risquetes

  • Stommast b
  • Podomorfos b

Die Coordinadora Montaña Tindaya, die sich dem Schutz und der Erhaltung des Kulturguts rund um den Berg Tindaya verschrieben hat, hat gegen den Entschluss des Cabildo de Fuerteventura, dessen unterstelltes Amt für historisches Erbe den Bau eines Hochspannungsmastes in der Zone Los Risquetes genehmigt hat, Anzeige erstattet. Angesichts der Tatsache, dass es sich um ein Gebiet handelt, das zum Kulturellen Interesse erklärt wurde, fordert die Gruppierug von der Staatsanwaltschaft Fuerteventuras entsprechende Ermittlungen einzuleiten und die Verantwortlichen zu belangen.

Am Baustandort befindet sich eine Felsformation mit jahrhundertealten fußförmigen Steingravuren, den sogenannten Podomorfos. Diese wurde 2011 von einem Anwohner aus Villaverde entdeckt und dem Kulturschutzamt gemeldet. Die Aufstellung des Strommasten hätte einen Teil dieser Station zerstört und dessen schützende Umgebung unwiderruflich verändert.

Die Coordinadora erinnerte daran, dass gemäß kanarischem Gesetz jegliche Gebiete, in welchen historische Felsgravuren zu finden sind, in der Kategorie Archäologische Zone automatisch als historisch wertvolles Kulturgut angesehen werden. Zudem bezieht sich der Schutz der Gravurenstätte laut Bebauungsplan von Fuerteventura auch auf die unmittelbare Umgebung, die einen Umkreis von zehn Metern umfasst.

Obwohl die Inselverwaltung von dieser Felsformation wusste, soll sie dem Versorgungsunternehmen Red Eléctrica die Eröffnung einer Stromtrasse vor Ort ermöglicht haben. Unverständnis herrscht auch über die Tatsache, dass diese bis heute nicht in die offizielle Archäologische Karte aufgenommen wurde, obwohl die Gravurenstätte von Angestellten des verantwortlichen Inselamtes besichtigt worden war.

Dem Cabildo de Fuerteventura werden fehlendes Interesse sowie eine schlechte Verwaltung des historischen Inselerbes vorgeworfen.

Allein in diesem Jahr wurden die Ausgrabungsstätten am Berg von Tindaya und Sol de Tejuate sowie die Felsgravuren von Los Riquetes teilweise irreversibel durch fehlendes Eingreifen der verantwortlichen Behörden beschädigt.

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