Gran Canaria setzt auf „Digitalnomaden“ als neue Zielgruppe

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Sie bleiben oft mehrere Wochen oder gar Monate an einem Ort und verbinden das Angenehme mit dem Notwendigen: sie halten sich dort auf, wo andere Urlaub machen, arbeiten jedoch, anstatt ausschließlich den Müßiggang zu genießen. Meist brauchen sie nicht viel mehr als einen Laptop, ein Smartphone und einen stabilen Internetanschluss.

Die Rede ist von Digitalnomaden, Telearbeitern oder Freelancern. Viele von ihnen üben Tätigkeiten aus, bei denen es völlig egal ist, wo sie sich gerade aufhalten. Dies gilt zum Beispiel für Programmierer, Autoren, Grafik- und Webdesigner, aber auch Entwicklungsingenieure, Online Coaches und viele mehr

Bei anderen gehört das Umziehen von Ort zu Ort zum Geschäftsmodell. Reisebloggern, Youtubern oder Intragram-Influencern würden bald die Motive bzw. Themen ausgehen, wenn sie nicht von Zeit zu Zeit andere Ziele ansteuern würden.

Das Fremdenverkehrsamt von Gran Canaria diese modernen Nomaden als neue Zielgruppe auf dem 4. Internationalen Tourismuskongress auf Gran Canaria präsentiert.

Die Zahl der sogenannten Co-Working-Spaces habe sich in den letzten 3 Jahren von 2 auf 23 vervielfacht. Die Co-Working-Spaces bieten den Digitalnomaden eine Anlaufstelle, wo sie geeignete Infrastruktur wie PCs, Drucker, Breitbandinternet und vieles mehr nutzen und vor allem auch realen Kontakt zu anderen „Kollegen auf Zeit“ aufbauen können.

Manche Digitalnomaden nutzen solche Co-Working-Spaces auch bewusst, um den Tagesablauf besser zu strukturieren und wirklich „zur Arbeit zu gehen“. Manch einer könnte ansonsten vielleicht den Verlockungen eines Dauerurlaubs erliegen.

Interessant sind Digitalnomaden aus Sicht der Touristikbranche aus mehren Gründen: zum einen bleiben sie länger als der Durchschnittstourist, der nach spätestens 9 Tagen wieder abreist, was zu insgesamt höheren Ausgaben im Zielgebiet während des Aufenthaltes führt. Außerdem „leben“ sie, wenn auch nur auf Zeit, im Urlaubsgebiet und geben auch Geld in Bereichen des Alltags und der Freizeit aus, die normale Urlauber nicht nutzen würden.

Zum anderen sind viele von ihnen gut vernetzt und machen daher kostenlos Werbung für die Urlaubsregion.

Oft verbinden sie sich auch mit lokalen Dienstleistern und Freiberuflern und bereichern somit das Arbeitsumfeld vor Ort.

Kann Co-Working ohne Co-Wohnen funktionieren?

Natürlich haben Digitalnomaden auch andere Ansprüche an ihre Unterkunft, als die gewöhnlichen Urlauber. Ein mehrwöchiger, oder gar mehrmonatiger, Aufenthalt im Hotel dürfte für die wenigsten erschwinglich oder erstrebenswert sein. Also bleibt den Digitalnomaden nur die Option, eine Wohnung, oder einen Teil davon, anzumieten.

Hier stellt sich nun die Frage, wie sich die Pläne des Fremdenverkehrsamtes von Gran Canaria umsetzen lassen, wenn auf der anderen Seite die Kanarische Regierung alles erdenkliche unternimmt, um die Vermietung von Ferienwohnungen, Bed & Breakfast und klassisches AirB&B so weit wie möglich einzuschränken. Die besten Co-Working-Spaces nutzen nichts, wenn es keine passenden, und vor allem legalen, Co-Living-Angebote gibt.

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2 Kommentare

  1. …wenn auf der anderen Seite die Kanarische Regierung alles erdenkliche unternimmt, um die Vermietung von Ferienwohnungen, Bed & Breakfast und klassisches AirB&B so weit wie möglich einzuschränken.
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    Nicht von ungefähr hören die „politisch Verantwortlichen“ auf Fuerte und auch dem Rest der Canaren doch immer noch überwiegend auf den Namen CABRERA. 🙂
    ……………………………………. Und was für die TUI gut ist, das ist auch für die Ziegen gut.
    n8

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