Blackstone plant Abriss des Las Agujas zur Erweiterung des Atlantis Bahia Real in Corralejo

Corralejo / Fuerteventura. Das Atlantis Bahia Real liegt direkt neben der Ruine des Las Agujas

Das Atlantis Bahia Real in Corralejo gilt als eines der besten Hotels auf Fuerteventura. Doch direkt auf dem Nachbargrundstück, und noch dazu in erster Stradreihe, befindet sich einer der vielen städtebaulichen Schandflecke Fuerteventuras: die Ruine des Hotels Las Agujas, das seit ewigen Zeiten vor sich hin gammelt. Der US-amerikanische Investmentfond Blackstone, dem beide Immobilien indirekt gehören, plant nun den Abriss der Ruine und die Erweiterung des Hotels Atlantis Bahia Real.

Dazu haben die beiden Eigentümergesellschaften der Grundstücke ein Projekt zur Änderung des Bebauungsplans im Bereich der Urbanisation Corralejo Playa eingereicht.

Das Projekt sieht den Abriss der Ruine vor. Das 5-Sterne Hotel Atlantis Bahia Real soll um 272 Zimmer erweitert werden. Zurzeit verfügt das Hotel über 250 Zimmer, davon 117 Doppelzimmer, 57 Juniorsuiten und 15 Luxussuiten.

Durch die Zusammenlegung der beiden Grundstücke entsteht eine neue Parzelle mit rund 45.000 Quadratmetern. Die Grundstückseigentümer rechnen mit einer zusätzlich zu erstellenden Geschossfläche von 9.500m².

Die Ruine des Las Agujas in Corralejo im Norden von Fuerteventura

Das Umweltgutachten eines Biologen sieht in der geplanten Maßnahme keine signifikanten Auswirkungen auf die Umwelt. Kritiker führen jedoch an, dass es mehrere Gutachten gäbe, die zu dem Ergebnis kommen, dass gerade das Grundstück des Las Agujas einen wichtigen Einfluss auf die Sandströmungen zu den Dünen von Corralejo habe.

Hinter Atlantis Bahia Real und La Agujas steht der US-Investmentfond Blackstone

Die Grundstücke des Hotels Atlantis Bahia Real und des Las Agujas gehören den Gesellschaften „Hespérides Bay“ und „Club de Tenis Maspalomas“. Beide Gesellschaften gehörten dem börsennotierten Immobilienfonds Hispania, der im Juli 2018 von der amerikanischen Investmentgesellschaft Blackstone gekauft wurde.

Mit dieser Übernahme wurde Blackstone mit 60 Häusern zum größten Hoteleigentümer Spaniens.

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9 Kommentare

  1. Wir waren 1986 mit unserem 6jährigen Sohn im Las Aguyas. Es war noch alles neu und schön. Der Pool war noch nicht da , aber der Strand ja direkt dabei. Die Palmen wurden gerade gesetzt. Wir haben uns dort sehr wohlgefühlt . Unser Sohn hatte Kinder zu und konnte beobachten , wie das Gebäude direkt gegenüber gebaut wurde , das jetzt auch als Ruine da steht . Als wir 2004 nochmal vor Ort waren und es uns anschauen wollten , waren wir entsetzt und konnten nicht glauben was wir da sahen !
    Ellen

  2. Bin aktuell im Bahia Real, das Corona-bedingt erschreckend unterbelegt ist.
    Angesichts der Bauruinen landseits und der benachbarten bin ich durch Internetrecherche auf diesen Thread gestoßen. Ich war überrascht zu lesen, dass das benachbarte Las Aguyas jemals in Betrieb gewesen sein soll. Die Bausubstanz ist von der Salzluft dermaßen korrodiert, dass man sie schnellstmöglich abreißen sollte. Dort „Natur“ wieder herstellen zu wollen, dürfte wegen der bis zum Beginn der Dünen bestehenden Bebauung illusorisch sein. Da würde die Erweiterung des Bahia Real eher sinnvoll sein.

  3. Bahía und Oliva Beach sind jetzt von der Lage wirklich nicht zu vergleichen. Das eine liegt mitten im Naturschutz Gebiet in den Dünen und das andere ist nicht Mal direkt am Ortsausgang, da liegt nämlich noch ein anderes Hotel und private Apartments dazwischen. Also auch wenn hier einige das Oliva Beach mit fragwürdigen Argumenten retten wollen. Der Ausbau vom Bahia und der Abriss der Ruine ist da verhältnismäßig unkritisch.

  4. Ich gebe Zornis Recht. Die Umweltbehörde und die Gutachter von Fuerte machen sich gerade sowas von lächerlich! RIU Oliva Beach wird mit der Renovierungsgenehmigung seit 2 Jahen blockiert und beim Atlantis Bahia Real kann man wohl eben mal den ganzen Bebauungsplan ändern, obwohl nahezu gleicher Standort. Ein Witz!!! Wenn der Umweltbehörde die Dünen von Corralejo so sehr am Herzen liegt, sollten sie erstmal anfangen, die Jeeptouren und Buggytouren quer durch die Dünenlandschaft zu verbieten. Die richten sicherlich auch genug Schaden an.

  5. Lang ist es her.
    Noch zu Zeiten von DM und Peseten waren wir im Las Agujas.
    Und es war schlimm. Im Pool kein Wasser aber Schubkarren mit
    Werkzeug und Baumaterial.
    Die Außentreppe zum Zimmer hätte auch im Himalaja am
    Mount Everest stehen können. So verwittert war sie.
    Nach einer Nacht haben wir dann umgebucht.
    Das Jandia Mar Sol im Süden der Insel.
    Weil es keinen Bus gab und der Reiseveranstalter nicht sehr
    hilfsbereit war, haben wir einen Taxifahrer sehr glücklich gemacht.
    Ich sehe noch sein Gesicht als ich auf seine Frage – wohin
    mit „Jandia“ geantwortet habe.

  6. Na immerhin mal eine Bauruine die verschwinden wird,bleiben ja immer noch genug übrig.🤔
    Ich war vor vielen Jahren im Las Aguyas umso erstaunter war ich ein paar Jahre später beim nächsten Fuerteventura Urlaub als ich gesehen habe das es geschlossen wurde.☹ Es hätte mit Sicherheit erhalten werden können zumindest viel mir nicht auf das die Bausubstanz dermaßen schlecht gewesen sein soll. Scheint ja in zu sein das nicht saniert wird sondern ein paar Meter weiter neu gebaut wird.Obwohl man weiß das Bauland auf einer Insel nicht endlos zur Verfügung steht.🤔

  7. Geht doch, mit kapital kann man alles erledigen. Auch die Sandströme zu den Dünen werden sicherlich nur positiv erläutert werden. Die langjährige Ruine tut natürlich sowas nicht. Manche „Gutachter“ machen sich lächerlich. Die Strandaufspülungen vor Bahia Real kamen sicherlich direkt aus der Sahara. Hoffentlich sind die Besserwisser endlich zu bewegen das Hotel Oliva Beach nicht länger zu blockieren

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