Kanarische Regierung beschließt Sofortmaßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus

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Angesichts der rasanten Ausbreitung des Coronavirus in Spanien und nachdem die Weltgesundheitsorganisation WHO die Coronawelle als Pandemie eingestuft hat, hat das Spanische Gesundheitsministerium die Maßnahmen zur Eindämmung von Covid-19 verschärft.

Die WHO hatte die Staaten am 11.03.2020 gerügt, nicht entschlossen genug gegen die Ausbreitung vorzugehen. Die WHO hat dringend geraten, vor allen auch in den Regionen sofortige Maßnahmen zu ergreifen, in denen das Virus noch nicht oder nur in kontrollierbarem Umfang angekommen ist.

Folglich hat auch die Kanarische Regierung am Nachmittag des 11.03.2020 ein Maßnahmenpaket zur Eindämmung der Ausbreitung des Coronavirus beschlossen.

Anders als andere Regionen in Spanien sind die Kanarischen Inseln kein Risikogebiet. Noch ist die Zahl der Fälle auf den Kanaren gering und ein unkontrollierter Ausbruch hat noch nicht stattgefunden.

Es gehe bei den Maßnahmen um den Schutz von besonders anfälligen Risikogruppen und darum, die Ausbreitung des Virus einzudämmen, um so die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen und Szenarien wie in Madrid oder Vitoria zu verhindern.

Besuchsverbot in Seniorenheimen und Krankenhäusern

Ein Maßnahme, die in erster Linie dem Schutz von besonders gefährdeten Personengruppen dient, ist ein Besuchsverbot in Seniorenheimen, Krankenhäusern und ähnlichen sozialen Einrichtungen für die Dauer von zunächst zwei Wochen. Ausnahmen vom Besuchsverbot soll es nur auf Pädiatrie- und Palliativstationen geben.

Senioren- und Behindertentagesstätten bleiben jedoch zurzeit weiterhin in Betrieb.

Die beliebten organisierten Seniorenreisen werden abgesagt.

Sportereignisse und Kulturveranstaltungen mit mehr als 1.000 Personen verboten

Sämtliche kulturellen, sportlichen und sozialen Veranstaltungen mit großen Menschenansammlungen, konkret mit mehr als 1.000 Personen, werden verboten, egal ob sie in geschlossenen Räumen oder im Freien stattfinden. Dies gilt auch für den Karneval auf Fuerteventura, Gran Canaria und Teneriffa.

Maßnahmen in kanarischen Schulen

Eine generelle Schließung der Schulen ist nach Auffassung der Kanarischen Gesundheitsbehörde zurzeit nicht erforderlich. Die Kinder und Jugendlichen seien keine Risikogruppe. Sollte an einer Schule ein Corona-Fall auftreten, wie bereits in einer Grundschule in La Orotava auf Teneriffa, würden die entsprechenden Protokolle aktiviert.

Die Gesundheitsbehörde fordert die Schulen dagegen auf, die Hygienemaßnahmen auszuweiten und bei Bedarf die Gestaltung der Unterrichtspausen zu ändern.

Klassenfahrten sind für die Dauer von zwei Monaten nur noch innerhalb der Kanarischen Inseln gestattet. Fahrten ins sonstige Spanien oder Ausland sind dagegen untersagt.

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19 Kommentare

  1. Wir sind seit 12.3. auf Teneriffa – im Süden. Der Rückflug ist am 19.3. mit TUI nach Frankfurt geplant und findet bis jetzt auch statt?!?!
    Seit Sonntag haben wir Hausarrest im Hotel und seit heute Mittag Zimmerarrest! Raus dürfen wir nur in bekannten Notfällen oder zum Essen. Eine deutsche Reiseleitung gibt es im Hotel nicht. Die uns bekannte TUI Telefonnummer ist nur schwer bis gar nicht erreichbar. Da wir aber nichtiger TUI direkt oder über ein Reisebüro gebucht haben, hängen wir in der Luft… drückt uns die Daumen…

  2. Ich habe ein Flug am 31.3. nach Fuerteventura, ich weiß nicht was ich machen soll. Bisher findet er wohl wie geplant statt. Ein wenig Angst hab ich ja schon,dort dann auch 14 Tage eingesperrt zu sein,dann kann ich auch zu Hause bleiben.

  3. Hallo zusammen,

    ich fliege am 31.03.20 von München nach Teneriffa (kanarische Inseln). Ich stelle mir jetzt natürlich die Frage wie viele von ihnen auch ob die Flüge stattfinden. Ich würde mich über eine Aufklärung sehr freuen.

  4. Guten Morgen,
    also ich und meine Frau sind derzeit auf Fuerteventura in Costa Calma. Wir haben heute Morgen im Hotel erfahren, dass es tatsächlich so ist, das Ausgangssperre ist und zwar ab Montagmorgen das bedeutet wer auf der Straße angetroffen wird und sich nicht dementsprechend rechtfertigen kann, wird von der Polizei mit hohen Geldstrafen belegt. Die Reise Veranstalter haben teilweise nur noch Automatische Bänder laufen und sind nicht erreichbar. Die Information dass die Flieger leer kommen und die noch verbliebenen Touristen abholen ist korrekt, bis jetzt es kann sich aber im Laufe der nächsten Woche noch einiges ändern. Ich empfehle jedem der es möglich machen kann, die Reise kostenlos umzubuchen da das auswärtige Amt ganz klar auf seiner Seite sagt, nicht verreisen! Reiseveranstalter die das nicht machen wollen, Fluggesellschaften die nicht erreichbar sind und die Flüge nicht stornieren wollen, empfehle ich jedem, sich mit anderen Reisenden zusammen zu tun und eine Sammelklage gegen die dementsprechenden Veranstalter einzureichen, ansonsten werdet ihr alle auf eurem Geld sitzen bleiben. Bei denen wo die Flüge noch aktuell sind im Laufe des Monats März, können davon ausgehen dass 24 Stunden vor Abflug der Flug gecancelt wird und nicht stattfindet. Problem dabei ist, das 24 Stunden vor der Annullierung keine Umbuchung mehr möglich ist und eine Rückerstattung des Flugpreises auch ausgeschlossen ist. Ich werde versuchen euch weiter mit Infos auf dem Laufenden zu halten.

  5. Die fliegen hin dann wirst du zum Hotel gebracht oder Ferienhaus und dann hast du eine Ausgangssperre für 14 Tage
    Was ist das für ein urlaub
    Wenn du selbst stornierst musst du 80 % des Reisepreises selbst bezahlen
    Ist doch fein eingefädelt

  6. Wir wären am 15.3.geflogen sind vom Reisebüro völlig ignoriert worden
    Haben nun selbst storniert
    Werden wohl auf unseren Kosten sitzen bleiben obwohl eine Ausgangssperre schon ein erheblicher reisemangel ist
    Wir wären für 14 Tage im Hotel eingesperrt worden um dann wieder nach Hause zu fliegen

  7. Auf den Kanaren wurden inzwischen alle öffentlichen Einrichtungen geschlossen. Vorläufig mal bis zum 25. März. Derzeit dürfen Ladengeschäfte (also nicht nur Supermärkte und Farmacias) noch öffnen. Die Regionalregierung wird aber noch heute (Samstag 14.03) zusammenkommen, um auch hierüber zu entscheiden. Es sieht so aus, als würde das Virus in den kommenden Stunden die ganze Welt lahmlegen. Flughäfen: Es wird wohl so kommen, dass Abflüge weiterhin stattfinden werden, Anküfte aber nicht mehr. Das heisst, die Flugzeuge kommen leer hierher um die Urlauber abzuholen. Neue Urlauber wird es vorläufig nicht geben. Es ist ratsam in den nächsten Tagen immer einen spanischen Fernseh- oder Radiosender eingeschaltet zu lassen, um die neuesten Änderungen zeitnah mitzubekommen.

  8. Die Spanier sind nicht im blinden Aktionismus…
    während in Deutschland nur Panik gemacht wird…gehen diese den Schutz der Risikogruppen an..
    siehe Text unten..

    Ich war vorhin noch Einkaufen und wer war am meisten Unterwegs ?
    Am Seniorenstift vorbei Gefahren…nichts an Präventiv Maßnahmen…im Gegenteil reichlich Senioren mit dem Rollator in der Gegend Unterwegs…

    Es macht keinen Sinn alles zu verbieten um eine Verbreitung zu vermeiden um Risikogruppen zu Schützen..wenn die Risikogruppe sich nicht Schützt…

    Was auf den Kanaren gemacht wird ist Vernünftig und Besser“

    Besuchsverbot in Seniorenheimen und Krankenhäusern
    Ein Maßnahme, die in erster Linie dem Schutz von besonders gefährdeten Personengruppen dient, ist ein Besuchsverbot in Seniorenheimen, Krankenhäusern und ähnlichen sozialen Einrichtungen für die Dauer von zunächst zwei Wochen. Ausnahmen vom Besuchsverbot soll es nur auf Pädiatrie- und Palliativstationen geben.
    Senioren- und Behindertentagesstätten bleiben jedoch zurzeit weiterhin in Betrieb.
    Die beliebten organisierten Seniorenreisen werden abgesagt.

  9. Ist es nicht absolut unverantwortlich, angesichts der exponentiell zunehmenden Fallzahlen in Deutschland, z.B. NRW weiterhin die kanarischen Häfen für die Kreuzfahrtschiffe zu öffnen, wenn man bedenkt, dass z.B. die AIDA Nova inklusive Besatzung alleine 8.100 Personen beherbergt, wobei die Passagiere wöchentlich „frisch“ eben auch aus NRW in Deutschland einreisen? Schon am deutschen Flughafen bzw. während des Fluges wird es derzeit mit Sicherheit zu Ansteckungen kommen und auf diesen „Infektions-Brutstätten“, wie selbst der Schiffsärzte-Verband die Kreuzfahrtschiffe bezeichnet, wird der Virus sich in den nächsten Wochen wunderbar verbreiten können. Da müsste die kanarische Regierung doch eher an das gesundheitliche Wohl der eigenen Einwohner denken… oder?

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