Am 15.12.2020 hat das „Instituto de Salud Carlos III“ (ISCIII), das spanische Pendant zum deutschen RKI, die Ergebnisse der 4. Runde der spanischen Seroprävalenzstudie zur Verbreitung von Sars-Cov-2 veröffentlicht,
Laut dieser Studie waren bisher insgesamt bei 9,9% der Einwohner Spaniens IgG-Antikörper gegen das Corona-Virus nachweisbar.
In der Provinz Las Palmas, zu der Fuerteventura, Lanzarote und Gran Canaria gehören, liegt die sogenannte Seroprävalenz bei 4,1%. In der Provinz Santa Crúz de Tenerife (Teneriffa, La Palma, La Gomera und El Hierro) liegt der Anteil der Bevölkerung mit Antikörpern bei 3,5%.
Für die Autonome Region der Kanaren ergibt sich ein Wert von 3,8%. Der höchste Wert der globalen Seroprävalenz in Spanien wird mit 18,6% in der Comunidad de Madrid erreicht.
Die Kanarischen Inseln sind die Region Spaniens mit der geringsten Seroprävalenz. Dieses Ergebnis war zu erwarten, denn die Kanaren waren sowohl in der ersten als auch in der zweiten Welle die Region Spaniens mit dem mildesten Pandemie-Verlauf.
Die Seroprävalenz ist ein Indikator für eine mögliche Immunisierung der Bevölkerung, natürlich immer unter der Annahme, dass die Antikörper, die das menschliche Immunsystem als Antwort auf eine Infektion mit Sars-Cov-2 gebildet hat, tatsächlich vor einer erneuten Erkrankung schützen.
Die Werte zeigen allerdings, dass Spanien insgesamt und insbesondere auch die Kanaren weit von der sogenannten Herdenimmunität entfernt sind. Dafür müssten rund 60 bis 65% der Bevölkerung die Infektion durchgemacht haben und durch Antikörper gegen eine erneute Infektion geschützt sein.
Seroprävalenz in Großstädten am höchsten
Die Seroprävalenz ist in Städten über 100.000 Einwohner (11,6%) deutlich höher als in den anderen Regionen (8,3%).
Am häufigsten sind Antikörper bei Mitarbeitern im Gesundheitswesen (16,8%) und bei Frauen, die in der häuslichen Pflege arbeiten (16,3%).
Wer gut Spanisch kann, findet hier die vollständigen Ergebnisse der Seroprävalenzstudie in Spanien.
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Fast 20% Immunität trägt auch dazu bei, dass sich das Virus langsamer verbreitet.
Das spart vorerst Impfkapazitäten und erlaubt z.B. in Mafrid weniger strenge Regeln.
Offiziell darf man das aber gar nicht sagen, das sonst auf die Vielzahl der Toten verwiesen wird, die das gekostet hat.